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Das Gestirn der Ahnen

Das Gestirn der Ahnen

Titel: Das Gestirn der Ahnen
Autoren: Edmond Hamilton
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aussah.
    Dann ging das Licht wieder an, und DeWitt stellte den Projektor ab, den er bedient hatte. Sie starrten Christensen an – diesmal war sogar Lisetti sprachlos.
    „Was Sie hier gesehen haben, meine Herren“, fuhr Christensen fort, „ist natürlich nur ein sehr geringer Teil des Materials, das wir auf Film besitzen. Wir haben nur einige Ausschnitte zusammengestellt, um Ihnen erst einmal einen kurzen Überblick zu geben.“
    „Und das – alles das – ist seit dreißigtausend Jahren in Gassendi?“ fragte Speer ungläubig.
    Fairlie versuchte sich an diesen Gedanken zu gewöhnen, aber sein Gehirn versagte ihm den Dienst. Er starrte vor sich hin und versuchte sich vorzustellen, wie es wohl Kolumbus zumute gewesen wäre, wenn er in Amerika die Überreste eines Flugplatzes gefunden hätte …
    „Woher weiß man denn, daß das Zeug schon so lange dort oben ist?“ fragte er schließlich. „Ich habe gelesen, daß es dort weder Luft noch Witterungseinflüsse gibt, die etwas verändert haben könnten.“
    DeWitt antwortete: „Die kosmische Strahlung und die Einwirkung der Sonne haben gewisse meßbare Veränderungen in den Metallen hervorgerufen. Der Zeitpunkt der Zerstörung der Höhle auf Gassendi kann deshalb mit einiger Sicherheit bestimmt werden.“
    „Aber warum hat man denn das so geheimgehalten?“ fragte Lisetti. „Diese Entdeckung zu verheimlichen …“
    Christensen nickte mit bekümmertem Gesicht. „Wir sind derselben Ansicht, aber in diesem Fall haben die Militärs darüber zu entscheiden, und sie waren der Meinung, daß nichts bekanntgegeben werden dürfe.“
    Speer wandte sich an DeWitt. „Sie sagten eben: ,Der Zeitpunkt der Zerstörung der Höhle …’ Wodurch ist sie eigentlich zerstört worden?“
    „Feindeinwirkung. In der Höhle befand sich ein militärischer Stützpunkt, das ist ganz sicher. Unsere Experten sind sich darüber einig, daß der Stützpunkt von außen zerstört wurde, wobei allerdings über das Schicksal der Urmenschen nur Vermutungen angestellt werden können.“
    „Das Schicksal der – was?“ fragte Lisetti ungläubig.
    Christensen sah ihn ruhig an. „Der Urmenschen, Mr. Lisetti. Sie haben doch auch den Stuhl und den Hebel gesehen?“
    „Ja, natürlich. Aber was haben die denn mit …“ Lisetti schwieg einen Augenblick. „Ah, jetzt sehe ich, worauf Sie hinauswollen. Der Stuhl war für einen Menschen oder einen menschenähnlichen Körper konstruiert.“
    „Richtig. Und der Hebel hatte einen Griff, der für vier Finger gedacht war. Dazu kommt noch, daß wir einige andere Gegenstände gefunden haben, die darauf schließen lassen, daß ihre einstigen Benutzer zumindest sehr menschenähnlich gewesen sein müssen.“
    Christensen erhob sich und ging auf und ab, während er weitersprach. „Wir glauben ziemlich sicher zu wissen, daß unsere Schlußfolgerungen korrekt sind – das heißt, daß irgendwann einmal ein Krieg zwischen den Urmenschen und einer anderen Rasse stattgefunden haben muß. Dabei wurde auch der Stützpunkt auf dem Mond zerstört. Sie sehen also, wie wichtig, militärisch gesehen, unsere Entdeckungen auf dem Mond sind.“
    „Das ist auch der Grund, warum wir Sie erst hier haben wollten, bevor wir Ihnen die ganze Geschichte erzählen.“
    „Dürfte ich fragen, warum wir eigentlich hier sind?“ grollte Bogan.
    Christensen hob die Augenbrauen. „Ich dachte, daß Sie vielleicht schon erraten hätten, wozu wir ein Team von Altphilologen gebrauchen könnten … Geben Sie mir die Bilder, Glenn.“
    DeWitt nahm einige Photographien aus der Brieftasche und gab sie ihm. Christensen hielt sie hoch, damit alle sie sehen konnten. Die Bilder zeigten Schilder, die an Maschinenteilen befestigt waren.
    Eines davon interessierte Fairlie besonders. Die Schrift wirkte zuerst wie Arabisch, doch bei näherer Betrachtung glich sie keiner bekannten Schrift der irdischen Völker.
    „Ist das ihre Schrift?“ fragte er aufgeregt.
    Christensen nickte. „Dieses Schild fanden wir an einer Maschine in den Ruinen von Gassendi. Glenns Leute – er leitet die Nachforschungen – sagen, daß es an einer Art Oxygenerator befestigt war. So sieht ihre Schrift aus. Wir haben noch viele andere Beispiele und eine Menge Aufzeichnungen, die sie zurückgelassen haben, als sie ihren zerstörten Stützpunkt verließen. Es wird Ihre Aufgabe sein, das alles zu entschlüsseln und uns den Inhalt verständlich zu machen.“
    Das Absurde dieses Ansinnens verschlug allen die Sprache – nur Bogan
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