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Das Gestirn der Ahnen

Das Gestirn der Ahnen

Titel: Das Gestirn der Ahnen
Autoren: Edmond Hamilton
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Mondes wußte.
    1957 hatte alles mit dem ersten russischen Sputnik begonnen, dann hatten auch die Amerikaner einige Erfolge erzielt, bis schließlich die ersten Landungen auf dem Mond durchgeführt worden waren.
    Amerikaner und Russen waren fast zur gleichen Zeit auf dem Mond gelandet. Die Russen hatten zwei Stationen eingerichtet – eine im Kepler-Krater, die andere im Encke-Krater, während die Amerikaner eine im Gassendi-Krater hatten. Am Anfang war das alles eine Sensation gewesen, aber bald war es doch in einen Streit ausgeartet. Dann hatten alle Nationen einen Neutralitätsvertrag unterzeichnet, in dem sie sich verpflichteten, den Mond nicht für militärische Zwecke zu benutzen.
    Als nächstes hatten die Russen behauptet, daß die Amerikaner ihre Station militärisch befestigt hätten und hatten vor den Vereinten Nationen eine Untersuchung gefordert, die von den Amerikanern abgelehnt worden war …
    An mehr konnte Fairlie sich nicht erinnern. Er hatte nie Zeit genug gehabt, sich mit dergleichen Problemen zu befassen, aber jetzt, wünschte er sich doch, daß er sich ein wenig mehr mit dieser ganzen Mondgeschichte beschäftigt hätte. Vielleicht wüßte er dann auch, warum es sich lohnte, ein Düsenflugzeug mit zwei Piloten nach Washington zu schicken, um einen Altphilologen nach New Mexico zu holen.
    Er sah auf seine Uhr. Jetzt brauchte er sich nicht mehr darüber zu wundern. Er würde es bald wissen.
    Die Zeit verging. Schließlich drehte sich Kwolek zu ihm um und nickte ihm aufmunternd zu, während er nach unten zeigte.
    Morrow.
    Das Tor zum Mond, der Ausgangspunkt aller Flüge nach Gassendi. Fairlie verrenkte sich beinahe den Hals, um etwas sehen zu können.
    Unter ihnen tauchten jetzt beleuchtete Türme auf – Raketen und ihre Startvorrichtungen. Fairlie fühlte eine – seltsame Erregung in sich aufsteigen. Er hatte natürlich in den Zeitungen und im Fernsehen oft genug Raketen abgebildet gesehen, aber das hier war doch eine ganz andere Sache! Diese riesigen, glänzenden Raketen waren vielleicht sogar schon dort oben gewesen und wieder zurückgekommen – aus dem eisigen schwarzen Vakuum, das sich außerhalb der Erdatmosphäre erstreckte.
    Als das Flugzeug gelandet und Fairlie ausgestiegen war, sah er, daß sich die Raketen jetzt bereits mehrere Kilometer hinter ihnen befanden und kaum noch sichtbar waren. Vor ihm erhoben sich einige Gebäude, die in der Dunkelheit wie Scheunen aussahen. Noch näher lagen einige flache Baracken, die hell erleuchtet waren.
    Die Luft war so trocken und warm, daß Fairlie sich sofort wieder an die seltsamen Begleitumstände seiner Reise erinnerte, die ihn aus dem winterlichen Boston nach Washington und schließlich hierher geführt hatten.
    Er wandte sich an Kwolek. „Und jetzt?“
    Kwolek zeigte auf die Scheinwerfer eines näherkommenden Autos. „Das werden Ihnen die schon erzählen. Ich muß Sie nur hier abliefern.“
    Ein Jeep kam auf sie zu und hielt vor ihnen. Ein Zivilist, ein intelligent aussehender junger Mann, stieg aus, nickte Kwolek zu und wandte sich dann an Fairlie. „Guten Morgen, Mr. Fairlie, mein Name ist Hill. Ich werde Sie gleich mitnehmen.“
    „Ich möchte“, begann Fairlie verärgert, „eine Erklärung dafür, daß …“
    „Natürlich wird man Ihnen alles erklären“, unterbrach ihn Hill. „Ich habe nur die Aufgabe, Sie nochmals zu überprüfen. Bitte, steigen Sie ein.“
    Als der Jeep wieder anrollte, fragte Fairlie verständnislos: „Sie müssen mich überprüfen?“
    „Aus Geheimhaltungsgründen“, gab Hill zur Antwort. „Aber Withers hat Sie ja bereits überprüft, deshalb ist es nur noch eine Routineangelegenheit.“
    Fairlie klammerte sich an seinem Sitz fest. Dann war Withers also auch ein Mann vom Geheimdienst gewesen! Wie hatte sich das Smithsonian Institut nur zu so etwas hergeben können?
    „Verwaltung“, sagte Hill und zeigte auf die flachen Gebäude, denen sie sich jetzt näherten.
    Sie hielten vor einem, das eine große Veranda hatte. „Das hier ist das Gebäude für besonders wichtige Mitarbeiter“, erklärte Hill. „Wenn Sie mir, bitte, folgen würden.“
    Er öffnete eine Tür und ließ Fairlie vorangehen.
    In einem großen Raum, der einer Art Hotelhalle glich, saßen drei Männer, die sich umsahen, als Fairlie hereinkam.
    „Bitte, warten Sie einen Augenblick – es wird gleich jemand kommen“, sagte Hill und schloß die Tür hinter ihm.
    Fairlie drehte sich noch einmal nach ihm um, aber Hill war bereits
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