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Das Geheimnis der Perle

Das Geheimnis der Perle

Titel: Das Geheimnis der Perle
Autoren: Emilie Richards
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und sie hat gespürt, dass die Perle dich zerstört, wenn du weiter von ihr träumst. So wie sie jeden anderen zerstört hat. Sie gehört dir nicht einmal, und sie hat doch nur das Schlechteste in dir ans Licht gebracht.“
    „Es ist doch nur eine Perle, Liana. Obwohl sie einem Sammler sicher eine Million wert wäre.“
    „Tante Mei wollte dich retten. Und sie hat geglaubt, Matthew ist stark genug, es schaffen zu können.“
    „Da hat sie falschgelegen, Cousinchen. Ich bin nicht zu retten, sondern selbstsüchtig bis auf die Knochen.“
    Liana schob die Hand in die Hosentasche, dann hielt sie den Arm über das Wasser. „Matthew und Tante Mei hatten recht. Und ich bin blind gewesen und habe zugelassen, dass die Perle mein Leben beherrscht. Aber das ist vorbei.“
    Ehe Frank reagieren konnte, öffnete sie die Hand. Sie sah nicht zu, wie die Perle ins Meer fiel, aus dem sie entstanden war. Plötzlich war ihre Hand leer, aber ihr Herz quoll über vor Erleichterung.
    Sie hatte erwartet, dass Frank ins Wasser springen würde, aber er stand völlig reglos da. „Deine Selbstlosigkeit rührt mich zutiefst.“
    Cullen war zu ihr getreten, und Liana griff nach seiner Hand, die viel zu kalt war. „Es ist vorbei, Frank. Die Perle ist verschwunden. Du hast nichts mehr zu gewinnen, wenn du uns tötest. Lass uns allein und verschwinde, bevor uns jemand hier findet.“
    Der Donner wütete nun direkt über ihnen, und Frank musste schreien, um sich verständlich zu machen. „Unsere Freundschaft hat es mir sehr einfach gemacht, eine Videokamera in deinem Büro zu installieren. Niemand hat Verdacht geschöpft, wenn ich mich dort aufgehalten habe.“
    Einen Moment glaubte sie, den Verstand zu verlieren. „Wovon redest du da?“
    „Ich erkläre dir gerade, wie ich vor ein paar Monaten die Kombination für deinen Safe herausgefunden habe. Du warst immer sehr um deine Privatsphäre besorgt und wolltest keine Überwachungskamera. Deshalb konnte ich unbeobachtet meine kleinen Filmchen machen. Ich wusste immer, wann du den Safe öffnen wolltest, weil du mich vorher gebeten hast, die Sicherheitsbeamten abzustellen. Also habe ich am Abend vorher die Videokamera auf den richtigen Zeitpunkt programmiert. Es war im April. Und nachdem du den Safe geöffnet hattest, hatte ich die Kombination auf dem Film.“ Er schnippte mit den Fingern. „Der Rest war ein Klacks für mich.“
    Sie redete mit ihm, als wäre er ein Kind. „Matthew hat die Perle genommen, Frank. Und jetzt ist sie für immer verschwunden.“
    Regen tropfte von Franks Nase und seinem Kinn, aber er wirkte trotzdem fast gut gelaunt. „Falsch, Cousinchen. Matthew hat die Perle genommen, die ich in den Safe gelegt habe. Es ist eine Fälschung, allerdings eine verdammt gute. Die Franzosen machen so was perfekt.“
    Liana umklammerte Cullens Hand fester, die nun eiskalt war. „Du hast die Köstliche Perle gestohlen?“
    „Endlich hast du es kapiert!“ Frank richtete die Waffe auf Roman, der es geschafft hatte, ihm ein Stück näher zu kommen. „Noch ein Schritt, und du bist tot, alter Mann, wie dein Freund Pete in Derby.“ Er grinste. „Er wollte mir doch nicht sagen, wo ihr hin seid.“ Er sah zu Matthew. „Aber dein Anruf im Büro hat mich auf die richtige Spur gebracht.“
    „Warum bist du uns gefolgt, wenn du die Perle gestohlen hast?“, wollte Matthew wissen. „Dir kann es doch egal sein, was ich mit der Fälschung mache.“
    „Was für ein kluger Junge“, sagte Frank zu Liana. „Ich wollte sichergehen, dass du sie verschwinden lässt“, erklärte er an Matthew gewandt. „Ich hätte das Original dann alsneue Perle ausgegeben und hätte sie so leichter verkaufen können.“
    Liana versuchte ihn hinzuhalten. „Du bist in mein Apartment eingebrochen und hast dich in Matthews Computer eingeloggt. Und als Cullen und ich herausgefunden haben, wo Matthew hin ist …“
    „Wusste ich, dass es Ärger geben würde“, warf Frank achselzuckend ein. „Deshalb habe ich Plan B entworfen. Ich bin euch gefolgt und habe bis zum Schluss gehofft, dass ihr Matthew nicht rechtzeitig findet. Denn dann müsste ich euch nicht alle töten.“ Er hielt einen Moment inne, ehe er die Waffe auf Cullen richtete. „Ich habe nichts gegen dich. Mag sein, dass dein Urgroßvater meinen Großvater umgebracht hat, aber das ist mir egal. Aber ich werde dich als Ersten töten, weil du mir am gefährlichsten werden kannst.“
    „Nein, Frank!“ Liana stellte sich zwischen Cullen und ihren Cousin,
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