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Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition)

Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition)
Autoren: Tina Zang
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strange problem? Can’t you to tell anyone because they will think you’re crazy? Then call the Mystery Detectives. We will help you.»
    Ich schreibe brav mit, weil Marty so viel Freude daran hat, obwohl ich das alles ein bisschen albern finde.
    «Fine», sagt Marty. «Now type the number of your mobile phone below the text.»
    Ich stutze. «Wait a minute – you really want to do this?»
    Ich habe es für ein Spiel gehalten. Na, was soll’s, es wird ja doch keiner anrufen. Ich tippe also meine Handynummer unter den Text und drucke die Seite zehnmal aus.
    Noch am selben Abend ziehen wir los, mit den Plakaten und einer Rolle Klebefilm. Ich habe mir eine Baseballkappe von Ken geliehen, um mich damit ein wenig zu tarnen, für den Fall, dass ich jemandem aus meiner Klasse begegne.
    Während Marty sich auf meiner Schulter sonnt, drehe ich eine Runde durch die Wohngegend und klebe die Zettel an Laternenpfähle. Wer weiß, vielleicht wartet ja wirklich ein mysteriöser Fall auf uns.

[zur Inhaltsübersicht]
    4
    Our First Client

    Z wei Tage später gehe ich nach der Schule mit Huhana ein Eis essen und ein bisschen bummeln, darum komme ich erst abends heim. Mum findet das okay, sie meint, gemeinsame Mahlzeiten würden sowieso überbewertet werden, und hat kein Problem damit, mir das Abendessen aufzuwärmen. Marty allerdings ist beleidigt, weil er so lange auf mich warten musste.
    «I need my own mobile phone», sagt er und balanciert auf dem Tellerrand, während ich die Suppe löffle. «Then you can call me and let me know when you’re late.»
    Ich bezweifle, dass er ein Handy bedienen kann, und lege meins auf den Tisch. Ich erkläre ihm, dass Smartphones auf Fingerberührung reagieren, aber bestimmt nicht auf Pfotendruck. Genau in dem Moment ertönt «My heart is beating like a Jungle Drum». Es ist Martys Lieblingslied. Er mag es, mit den Hinterpfoten im Takt zu «Dadatungatungatungtungtungtung» zu klopfen, darum habe ich es als Klingelton runtergeladen.
    Ich schaue aufs Display, das keinen Namen, sondern eine Nummer anzeigt. Also ist es niemand, den ich eingespeichert habe. Ich will den Anruf schon wegklicken, da drängelt Marty: «This could be our first client.»
    Ich schnalle nicht sofort, was er damit meint, dann fallen mir die Plakate wieder ein, und ich melde mich zögernd. «Hello?»
    «Hello, this is Evelyn Key. I would like to talk to the Mystery Detectives.»
    Ich schalte auf Lautsprecher, damit Marty mithören kann. «I’m Mica, one of the … uh … the team.»
    «I see», sagt die Frau am Telefon, deren Namen ich mir vor Aufregung nicht gemerkt habe. «Are you and your team really detectives, or is the poster some kind of joke?»
    «No, we’re serious about it», versichere ich. Zumindest Marty nimmt die Sache wirklich sehr ernst.
    «Well, I’ve got a problem that is … difficult to explain», sagt die Anruferin. «Can I come to your office?»
    Ein Büro? «We don’t have an office. We visit our clients in their homes», improvisiere ich. In was hat Marty mich da reingeritten?
    «That’s even better. Could you come round right now?»
    Marty streckt eine Pfote hoch und wedelt damit. Das ist seine Art, «Daumen hoch» zu zeigen.
    «Yes, sure», antworte ich. Die Frau gibt mir ihre Adresse und wiederholt ihren Namen. Evelyn Key, merke ich mir diesmal.
    Marty tanzt um die Pfeffermühle herum und singt: «We’ve got a client, we’ve got a client.»
    Kurz darauf machen wir uns auf den Weg. Ich aktiviere die Navi-Funktion meines Handys und gebe als Zieladresse die Straße ein, die Mrs. Key mir genannt hat. «We’re lucky. It’s only five minutes by bike.»
    Es sind fünf aufregende Minuten, und das nicht nur, weil Marty mir laufend «We’ve got a client» ins Ohr trällert, sondern vor allem, weil mir vermutlich die peinlichste Situation meines Lebens bevorsteht. Was wird Mrs. Key dazu sagen, dass das Detektiv-Team aus einem Teenager und einer Ratte besteht?
    «You’ve reached your destination», meldet das Navi. Ich steige vom Rad und schaue mich um.
    Mrs. Keys Haus hat viele kleine Fenster mit windschiefen Fensterläden und ist dicht mit Kletterpflanzen berankt. Der Garten davor macht den Eindruck, als hätte ihn seit Menschengedenken niemand an seiner freien Entfaltung gehindert. Dad wäre von der Artenvielfalt begeistert. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es hier spukt. Ob das der Grund für den Anruf ist?
    Marty hebt schnuppernd das Schnäuzchen, als ich den gusseisernen Türklopfer
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