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Das Erbe der Templer

Das Erbe der Templer

Titel: Das Erbe der Templer
Autoren: Jason Dark
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wissen ja selbst, welch eine lange Wanderschaft es hinter sich hat.«
    »Wie haben Sie das herausgefunden, Sir?« erkundigte ich mich.
    »Nicht ich, John. Ein Mann namens Nelson Nye.«
    »Den kenne ich nicht.«
    »Er ist Angestellter der englischen Botschaft in Tel Aviv. Bei unserer Suche stießen wir natürlich auch in diese Richtung, und wir gaben eine entsprechende Order aus. Dieser Nelson Nye ist fündig geworden. Er hat etwas aus den Höhlen des uralten jüdischen Friedhofs geholt, das sehr wichtig für Sie und uns werden kann. Eine alte Schriftrolle, die eine Information enthält.«
    »Haben Sie die Rolle?«
    Sir James nickte. »Ein Kurier brachte sie uns.« Er beugte sich zur Seite und öffnete eine Schreibtischschublade. »Am gestrigen Abend brachte sie der Kurier noch zu mir. Da Sie Latein können, habe ich den Text nicht erst übersetzt.«
    Er hatte die Rolle inzwischen hervorgeholt. Ein altes Pergament, das sehr brüchig aussah und dementsprechend vorsichtig behandelt werden mußte. Sicherheitshalber hatte man die Rolle in hauchdünnes Zellophan gesteckt.
    Als Sir James sie mir reichte, nahm ich sie mit spitzen Fingern entgegen und rollte sie behutsam auf. Es stand tatsächlich nicht viel Text darauf. Die Worte und Sätze nahmen nur die obere Hälfte der Schriftrolle ein. Die untere Hälfte zeigte eine Zeichnung.
    Es war mein Kreuz!
    Ich schaute mir das Kreuz an, meine Augen wurden groß, und mein Herzschlag beschleunigte sich. Da hatte jemand mein Kreuz genau gekannt. Wie kam es auf die Schriftrolle? Wer hatte es gezeichnet? Ich schaute hoch, sah den Blick meines Chefs auf mich gerichtet und hörte seine Frage: »Haben Sie den Text schon gelesen, John?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Bitte.«
    Ich mußte sie gegen das Licht halten. Nicht alle Buchstaben waren genau zu erkennen, trotzdem konnte ich mir den Text zusammenreimen. Halblaut murmelte ich mit. »Zur Ehre und zum Andenken eines gottesfürchtigen Mannes, eines Ritters ohne Furcht und Tadel, eines Kämpfers für das Grabmal unseres Herrn, in einem feindlichen Land, das die Ungläubigen erobert haben. Möge sein Name nie erlöschen, und möge er nach seinem Ableben für alle Zeiten die Herrlichkeit des Paradieses schauen können. In Gedanken an Hector de Valois.«
    Ich ließ die Rolle sinken und schaute meinen Chef an. »Das ist ja interessant.«
    »Ja und auch das Kreuz.«
    »Sicher.«
    »Ahnen Sie, was das zu bedeuten hat?«
    Ich holte tief Luft. »Hundertprozentig sicher bin ich mir natürlich nicht. Aber ich habe so meine Vorstellungen.«
    »Reden Sie, John.«
    Ich beugte mich vor. »Hector de Valois ist einer der Besitzer des Kreuzes gewesen.«
    Sir James erwiderte nichts. Er sagte erst etwas, als ich mir eine Zigarette angezündet hatte. »Da haben wir wohl beide den gleichen Gedanken gehabt.«
    »Es muß einfach stimmen.« Ich schaute noch einmal auf die Zeichnung. Das dort abgebildete Kreuz glich dem meinen aufs Haar. Es gab keinen Unterschied. Allmählich wurde mir dieser Hector de Valois unheimlich und gleichzeitig interessant. Ich hatte ihn schon einmal kennengelernt, damals, als ich in eine Zeit entführt worden war und Diablitas Mörder-Gnome kennengelernt hatte. Da waren wir uns begegnet, aber leider unter Voraussetzungen, die mir nicht gefielen. Ich hatte mich da praktisch als Gefangener gefühlt und war dazu gezwungen worden, an einem Turnier teilzunehmen.
    »Sagen Sie nichts mehr, John?«
    »Mir hat es zwar nicht gerade die Sprache verschlagen, aber ich möchte den Grund wissen, weshalb Sie mich nach Jerusalem schicken wollen. Was es zu finden gab, ist gefunden worden…«
    »Nicht ganz.«
    »Was fehlt denn noch?«
    »Der Finder dieser Schriftrolle, Nelson Nye, ist fest davon überzeugt, daß es auf dem alten historischen Judenfriedhof noch mehr Geheimnisse und Rätsel gibt, die es zu entdecken gilt. Dinge, die mit Ihnen und Ihrem Kreuz in einem unmittelbaren Zusammenhang stehen.«
    »Gibt es einen Grund für diese Annahme?«
    »Ja, der existiert. Nelson Nye ist verfolgt worden. Er konnte die Gestalten nicht identifizieren. Es waren Leute, die gefährliche Bluthunde mit sich führten. Nye geriet bei seiner Flucht vom Friedhof in Lebensgefahr. Er hat es als ein Wunder bezeichnet, daß er den anderen entkam. Nelson Nye wird Ihnen, John, ein guter Führer sein.«
    »Wann soll ich fliegen?«
    »Noch heute.«
    Ich lächelte. »Wie ich Sie kenne, werden Sie bereits für ein Ticket gesorgt haben.«
    »Das stimmt.«
    »Holt Nelson Nye mich
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