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Das Erbe der Templer

Das Erbe der Templer

Titel: Das Erbe der Templer
Autoren: Jason Dark
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und das ärgerte mich.
    »Können oder wollen Sie mir keinen Tip geben, Sir?«
    »Cut, einen kleinen. Es ist eine Sache, die eigentlich nur Sie persönlich etwas angeht. Die Heilige Stadt, Ihr Kreuz, vielleicht auch die Templer. Da ist so einiges möglich…«
    »Sie legen mich nicht rein, Sir?«
    »Nein.«
    »Ich komme so rasch wie möglich.« Die letzten Worte meines Chefs hatten mich alarmiert. Ob Sonntag oder nicht, Dinge, die mit meinem Kreuz in einem unmittelbaren Zusammenhang standen, durften nicht aufgeschoben werden. Das Duschen war schnell erledigt. Das Frühstück dauerte auch nicht länger. Sir James hatte mich angesprochen, nicht aber meinen Freund und Kollegen Suko, der neben meiner Wohnung zusammen mit Shao lebte. Beide würden sicherlich noch tief und fest schlafen.
    Manchmal ist es eine Freude, in London fahren zu dürfen. Besonders an einem Sonntagmorgen. Ich erlebte eine zügige Fahrt. Selbst im Yard spürte ich die sonntägliche Ruhe. Obwohl viele Posten besetzt waren, war von der sonst üblichen Hektik nichts zu merken. Überrascht schaute der Kollege vom Empfang auf, als er mich sah.
    »Sind Sie freiwillig hier, Sir?«
    »Sie etwa?«
    »Nein…« Die Antwort klang fast entrüstet. »Ich auch nicht.«
    Sir James wartete auf mich. Er saß hinter seinem Schreibtisch, und ich sah so gut wie nichts von ihm, da sein Oberkörper von der aufgeschlagenen Doppelseite einer Zeitung verdeckt wurde. Allerdings hatte er mich gehört und sagte: »Nehmen Sie schon Platz, John.«
    Das tat ich auch.
    Dann knisterte es, als mein Chef die Zeitung zusammenfaltete, sie auf den Schreibtisch legte und mich anschaute. Er nickte dabei, rückte seine Krawatte zurecht und deutete mit der linken Hand zum Fenster. »Ein scheußliches Wetter, finden Sie nicht auch?«
    »In der Tat, Sir.«
    »Man sollte verreisen…«
    Jetzt kommt wieder die Tour von hinten durch die Brust ins Auge, dachte ich. Wenn Sir James mir auf diese Art und Weise etwas klarmachen wollte, war einiges im Busch. Wahrscheinlich eine längere Dienstreise, die mich in irgendwelche Teile der Welt führte, wo ich mich gegen fremde und finstere Dämonen zur Wehr setzen konnte.
    »Wenn Sie verreisen wollen, Sir.« Ich grinste ihn an. »Sie hätten auch mal einen Urlaub nötig.«
    »Da gebe ich Ihnen im Prinzip sogar recht. Wobei ich allerdings meine, den jüngeren Leuten das Reisen zu überlassen. Da Sie um einiges jünger sind als ich, treten Sie die Reise an meiner Stelle an. Und Sie bekommen den Trip sogar bezahlt.«
    »Also keinen Urlaub.«
    »Halb und halb.« Sir James grinste. Er hatte die Katze noch nicht aus dem Sack gelassen. Obwohl ich gespannt war, fragte ich nicht nach und wartete, bis er das Stichwort gab. Sir James machte es ein wenig umständlich. »Sie wissen, John, daß wir in den letzten Monaten, während Sie an anderen Fronten kämpften, unsere Verbindungen haben spielen lassen.«
    »Sie meinen die Templer.«
    »Sehr richtig.«
    »Fanden Sie etwas heraus?«
    »Ja, aber lassen Sie mich von Beginn an berichten. Wie gesagt, ich habe alles informiert. Das heißt, nicht nur die Polizeien befreundeter Länder, auch unsere Botschaften und natürlich die Agenten unseres Außendienstes. Die Leute sollen die Augen offenhalten und uns sofort Meldung erstatten, wenn sie irgendwelche Spuren finden, die auf die Templer hindeuten. Eine solche Spur haben wir jetzt gefunden.«
    »Hector de Valois?« fragte ich.
    »Das steht noch nicht fest, aber er wird, wenn Sie mich fragen, auch mitspielen.«
    Blitzschnell dachte ich nach. Hector de Valois war eine Schlüsselfigur in diesem Spiel. Man konnte ihn als die Persönlichkeit bezeichnen, um die sich vieles gedreht hatte, was mit den Templern in einem unmittelbaren Zusammenhang stand. Hector de Valois hatte im Mittelalter gelebt. Er war einer der großen Kreuzritter gewesen, und er gehörte zu den geheimnisvollen Templern, war sogar einer der Gründer dieses sagenumwitterten Ordens gewesen.
    »Jedenfalls«, so fuhr Sir James fort, »ist etwas gefunden worden, und zwar in Asien.«
    »Waren dort die Templer?«
    »Aber John.« Sir James sprach wie ein Lehrer zu seinen Schülern.
    »Gehört Israel nicht auch zu Asien?«
    Ich winkte ab. »Natürlich, da haben Sie recht.«
    »Nach Israel wird Ihre Reise gehen. Und zwar in die Stadt der Städte, nach Jerusalem. Dort, wo drei Religionen ihren Ursprung haben, finden Sie einen Teil des Geheimnisses, das sich nicht allein um die Templer rankt, sondern auch um Ihr Kreuz. Sie
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