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Das Erbe Der Loge: Roman

Das Erbe Der Loge: Roman

Titel: Das Erbe Der Loge: Roman
Autoren: Hef Buthe
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Blicke versuchten Rat in den Augen des anderen zu finden. Kögel erwies sich als der Pragmatischere und entblätterte den großen Umschlag.
    Dutzende von vergilbten Dokumenten glitten heraus. »Was zum Teufel soll das denn?«
    Ich betrachtete die Papiere näher. Es waren englische Kriegsanleihen. Herausgegeben 1940. In einer Stückelung von jeweils 100 englischen Pfund. Mein Durchzählen ergab einen Gesamtwert von zwei Millionen Pfund.
    »Hast du eine Ahnung, was das damals wert war? Du bist doch der Ältere.« Ich hielt ein Exemplar gegen das Licht. Es hatte Wasserzeichen.
    »Ich habe eine schwache Erinnerung, dass das Pfund nach dem Krieg bei sechs Mark stand. Was es heute wert ist... keine Ahnung«, murmelte Kögel und öffnete den Umschlag Nummer I. Kopfschüttelnd überflog er die Zeilen und reichte mir das Blatt. »Hannah spinnt komplett. Aus dieser Familie sollen wir stammen? Hoffentlich vermehrst du dich nicht!« Dann öffnete er die »Glückwunschkarte« und schob sie mir grunzend hin. Es war die letzte fehlende Tarotkarte ... die Kaiserin.
 
    Meine lieben Onkelchen,
 
    begann das Schreiben in Hannahs steiler Handschrift, die mehr die jüdischen Schriftzeichen gewohnt zu sein schien,
 
    hiermit ist mein Auftrag erfüllt. Das Erbe der Loge ist wieder an seinem Platz. Vielen Dank für eure manchmal nicht ganz freiwillige Hilfe.
    Die beiliegenden Kriegsanleihen — ihr wisst ja, woher die stammen — können von euch bei der Bank of England problemlos eingelöst werden. Mit Zins und Zinseszins dürfte sich der Wert verdoppelt haben. Teilt es euch brüderlich.
    Dafür nehme ich euch beiden das Versprechen ab, dass ihr euch mit dem Geld sofort zur Ruhe setzt - das Alter habt ihr ja -und niemals mehr über die Vorgänge sprecht oder sie veröffentlicht.
    Sollte sich einer von euch nicht daran halten, dann wird die Tarotkarte an ihm vollstreckt.
    Eure Nichte

Epilog
 
    Mein Bruder David und ich mussten uns ein paar Tage Urlaub in London gönnen, bis die Formalitäten bei der Bank von England erledigt waren.
    Dann trennten sich unsere Wege. Wie ich hörte, hatte er sich mit dem Teil seines Geldes eine Lodge in Südafrika gekauft. Und ich?
    Na ja. Es juckt mich in den Fingern, die Story meines Lebens zu schreiben. Aber ich habe es mir bisher verkniffen. Selbst Susannes Fragen, wenn wir Hand in Hand am Dom bummeln gehen, ob es wohl noch mehr Kästen im Gemäuer geben könnte, verneine ich.
    Hoffentlich nicht. Unsere Nichte könnte das missverstehen.

Danksagung
 
    An dieser Stelle bedanke ich mich bei einigen Freunden und Bekannten, die mir bei der Entstehung dieses Romans geholfen haben.
    Allen voran meiner Frau Ulla, die meine Launen bei der Recherche klaglos ertragen hat.
    Bei meinem schärfsten Kritiker und Chef-Logiker Ludger Tüschen.
    Bei den Testlesern für Gefühl und Spannung Susanne Broecher und Lothar Pilka und last but not least bei meinem Lektor Dr. Helmut Pesch, der dieses Werk mit der Ruhe eines inidischen Arbeitselefanten in die richtige Form gebracht hat.
    Danke
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