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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Himmel gestanden hatte, waren die seismischen Aktivitäten auf Munlali Mafir heftiger geworden. Es kam zu starken Vulkanausbrüchen, und das Land der drei Kontinente war von Erdbeben zerrissen worden, was zum Tod vieler Eingeborener führte. Obwohl die Eingeborenen zu dieser Zeit − Luke hatte nicht herausfinden können, ob es sich um Jostraner oder Krizlaws handelte − über kein nennenswertes geologisches Wissen verfügten und nichts über die Schwerkraftwirkungen wussten, die Himmelskörper aufeinander haben konnten, hatten sie diese Katastrophen dennoch mit der Ankunft des neuen Planeten in Verbindung gebracht. Für sie war die Stern-Welt ein Bote von Tod und Aufruhr gewesen, und Luke strengte sich gewaltig an, dem Häuptling und seinen Leuten zu versichern, dass die Stern-Welt sehr wahrscheinlich nie wiederkehren würde.
    Damit hatte der Ärger begonnen.
    Es war still geworden, während Luke geduldig erklärte, dass der Besuch des sich bewegenden Planeten nichts weiter als ein Zufall gewesen war und so etwas sehr wahrscheinlich nie wieder geschehen würde. Er nahm an, dass Zonama Sekot nur nach einem sicheren Versteck gesucht hatte und weitergezogen war, sobald klar geworden war, dass es auf Munlali Mafir intelligentes Leben gab. Es war sehr wahrscheinlich, versicherte er dem Häuptling, dass die Stern-Welt sich inzwischen auf der anderen Seite der Unbekannten Regionen befand. Er erklärte, dass die schrecklichen Folgen ihres Besuchs − die Zerstörung der meisten Steinstädte des Planeten, die Störung von Meeresströmungen und die Auswirkungen auf wichtige Umweltressourcen wie den Grundwasserspiegel − nur kurzfristig waren. Diese Dinge, versprach er, würden sich bald wieder normalisieren.
    Statt erleichtert zu sein, hatten die Krizlaws jedoch begonnen, sich aufzuregen. Der Häuptling hatte seine Wachen zu sich gewinkt, und die Besucher − einen Augenblick zuvor noch willkommene Gäste − wurden plötzlich wie Gefangene behandelt. Luke hatte der Gruppe jeglichen Widerstand verboten, denn er war überzeugt gewesen, durch Gespräche eine gewalttätige Auseinandersetzung verhindern zu können. Erst als er versucht hatte, sich durch die Macht mit dem Häuptling in Verbindung zu setzen, war ihm klar geworden, wie schwierig das werden könnte.
    Diese Wesen hatten offenbar zwei Bewusstseinszentren. Luke hätte normalerweise die Gedanken eines anderen Geschöpfs beeinflussen und es einfach überreden können, sie gehen zu lassen, aber im Häuptling der Krizlaws gab es keinen Ansatzpunkt, an dem er Druck ausüben konnte. Ein Denkzentrum war wach und klug und wehrte Lukes Sonde problemlos ab, das andere war matt und diffus und so glitschig wie ein Nooroop-Ei. Der Jedi-Meister konnte keins davon so leicht beeinflussen, wie er gehofft hatte, und diese Erkenntnis verstörte ihn. Einer solchen Situation hatte er noch nie gegenübergestanden.
    Während er noch verwirrt versuchte, das zu begreifen, hatten die Krizlaws einen Mann der Sturmtruppeneskorte zu Boden gerissen. Ein Krizlaw in einem Gewand kippte den Kopf des Mannes zurück und versuchte, ihm so etwas wie eine sich windende Larve in den Mund zu zwingen. Der Mann würgte und versuchte, sie auszuspucken, aber es gelang ihm nicht, das winzige Geschöpf loszuwerden, das sich offenbar weiter bis in seinen Magen wand.
    Luke hatte genug. Er gab den Versuch der mentalen Beeinflussung auf und nutzte die Macht, um den Krizlaw in dem Gewand von dem gestürzten Soldaten wegzustoßen. Der Soldat schien unverletzt, war aber erschrocken und angewidert von der unerwarteten »Mahlzeit«. Luke stieß seine eigenen Wachen zur Seite und half dem Mann auf die Beine, während Jacen sich und die anderen schnell befreite. Schon bald hatten sie sich von den Krizlaws losgerissen und rannten um ihr Leben.
    Während sie flohen, hörte Luke, wie der Häuptling denen, die sich um ihn herum versammelt hatten, Befehle zukreischte. Bald schon hatte sich eine »rituelle Jagdgruppe«, wie Hegerty sie bezeichnete, von elf Krizlaws gesammelt und mit der Verfolgung begonnen.
    Sie hatten die Verfolgten bei einer wilden Hetzjagd durch den verfallenen Palast schnell eingeholt, und zwei Sturmtruppler am Ende der Gruppe waren innerhalb von Sekunden Opfer der Kiefer und Klauen der Krizlaws geworden. Ihre Schreie, als die Wesen über sie herfielen, waren schrecklich, aber ihr Tod hatte den anderen wertvolle Sekunden erkauft. Wenn einer der Krizlaws Erfolg hatte, blieb die ganze Gruppe stehen, um die
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