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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
Autoren: Walter Jon Williams
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auf die Ankunft des Millennium Falken zu reagieren − so viel also zur Hoffnung, dass die Tarnung des Schiffs dafür sorgen konnte, unentdeckt zu bleiben.
    Aber was genau, fragte sich Han, hatte der Feind gesehen? Einen corellianischen YT-1300-Frachter, ähnlich wie Hunderte anderer Schiffe dieser Art, denen die Yuuzhan Vong schon begegnet waren. Sie würden die Bewaffnung des Falken nicht wahrgenommen haben, nicht seine verstärkten Schilde und nicht die Modifikationen an seinen Sublicht-Antrieben, die dafür sorgten, dass das Schiff es selbst mit den schnellen Korallenskippern aufnehmen konnte.
    Also sollte der Falke für die Yuuzhan Vong eigentlich weiterhin wie ein unschuldiger Frachter aussehen.
    Während Han zusah, wie die Yuuzhan Vong manövrierten, sandte er dem Feind eine Reihe von Anfragen und Forderungen nach Informationen, wie sie ein nervöser Zivilpilot senden würde. Er vollführte eine Reihe grundlegender Manöver, die dazu dienten, die Korallenskipper auf Distanz zu halten, und zwar so träge und zögernd, als wäre der Falke tatsächlich ein fetter, nervöser, schwer beladener Frachter. Die Gruppe von Skips, die ihm am nächsten war, begann mit einem schlichten Abfangkurs und gab sich dabei nicht einmal Mühe, in Formation zu fliegen. Die andere Gruppe auf der anderen Seite der Dovin-Basal-Mine bewegte sich in einem langsamen Bogen auf den Falken zu, um ihren Kameraden zu helfen.
    Das war tatsächlich interessant. Bald schon würde sich die Schwerkraftanomalie des Dovin Basals zwischen dieser zweiten Gruppe von Skips und dem Falken befinden, und die schwerkraftverzerrenden Eigenschaften würden es ihnen sehr schwer machen, den Falken zu sehen oder seine Kursänderungen zu bemerken.
    »Captain Solo?« Eine Stimme aus dem Kom riss ihn aus seinen Gedanken. »Commander Dorja hier. Ich bereite die Waffen im oberen Turm vor.«
    »Versuchen Sie, nicht die Sensorschüssel zu treffen«, erwiderte Han.
    Er wandte sich erneut der Anzeige zu und sah, wie die Gruppe von Skips auf der anderen Seite der verzerrenden Schwerkraftmine beinahe verschwand. Er packte den Steuerknüppel und änderte den Kurs, hielt direkt auf den Dovin Basal zu und beschleunigte mit voller Kraft.
    Die Schwerkraftmine befand sich nun zwischen dem Millennium Falken und der weiter entfernten Gruppe von Korallenskippern. Die Verzerrung rings um den Dovin Basal würde es beinahe unmöglich machen, dass die Yuuzhan Vong die Kursänderung des Falken bemerkten.
    »Wir haben etwa drei Standardminuten bis zur Feindberührung«, sagte er. »Schießt direkt geradeaus, auf mein Zeichen.«
    »Direkt geradeaus?«, erklang Dorjas kühle Stimme. »Wie unorthodox … haben Sie in Erwägung gezogen zu manövrieren ?«
    »Keine Kritik am Piloten.« Leias Stimme war wie ein Peitschenschlag. »Halten Sie den Kanal frei, solange Sie nichts Wichtiges zu sagen haben!«
    »Entschuldigen Sie«, murmelte Dorja.
    Han schob seinen eigenen Zorn beiseite. Er starrte den leeren Kopilotensitz an − Chewbaccas Platz, nicht den von Leia − und wünschte sich, selbst im zweiten Lasergeschützturm zu sitzen, mit Chewbacca als Pilot. Aber Chewie war tot; sein Tod war der Erste von vielen gewesen, die ihn bis ins Herz getroffen hatten. Chewbacca war tot, sein jüngerer Sohn Anakin ebenfalls, sein älterer Sohn Jacen verschollen, und alle außer Leia hielten Jacen ebenfalls für tot … Der Tod war Han überallhin gefolgt, stand kurz davor, alle in seiner Umgebung zu holen.
    Deshalb hatte er Waroos Angebot, Chewbaccas Lebensschuld zu übernehmen, nicht angenommen. Er hatte einfach nicht für den Tod eines weiteren Freundes verantwortlich sein wollen.
    Aber nun glaubte Leia, dass Jacen am Leben war. Und das war keine vage Hoffnung mehr, basierend auf dem Wunsch einer Mutter, ihren Sohn wiederzusehen, wie Han zuvor vermutet hatte, nein, sie hatte eine Berührung in der Macht gespürt, hatte eine Botschaft erhalten, die direkt an sie gerichtet gewesen war.
    Han verfügte selbst über keine direkte Erfahrung mit der Macht, aber er wusste, er konnte sich darauf verlassen, dass Leia nichts missdeutete. Sein Sohn war am Leben.
    Also war ihm der Tod vielleicht doch nicht so dicht auf den Fersen. Oder vielleicht hatte Han es einfach geschafft, ihm davonzulaufen.
    Bleib wachsam, sagte er sich. Bleib stark. Du musst heute vielleicht noch nicht sterben.
    Kalte Entschlossenheit erfasste ihn. Sorg stattdessen dafür, dass die Yuuzhan Vong zahlen, dachte er.
    Er warf einen letzten Blick
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