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Das Erbe der Braumeisterin - Thomas, C: Erbe der Braumeisterin

Das Erbe der Braumeisterin - Thomas, C: Erbe der Braumeisterin

Titel: Das Erbe der Braumeisterin - Thomas, C: Erbe der Braumeisterin
Autoren: Charlotte Thomas
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einem zierlichen geschnitzten Eckaltar das gesamte Mobiliar der Kammer bildete.
    Madlen rieb sich in wachsender Leidenschaft an Konrads Körper, während er sie begierig streichelte und küsste. Er war sehnig und stark, voll männlicher Kraft mit seinen einundzwanzig Jahren, und mit seinem hübschen Gesicht hätte er bestimmt so mancher Jungfer den Kopf verdreht, wenn Madlen nicht frühzeitig darauf geachtet hätte, dass sein Herz immer dort blieb, wo es hingehörte: bei ihr. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten sie schon viel früher heiraten können, doch ihr Vater hatte darauf bestanden, dass er zuerst seine Lehrzeit und eine Gesellenreise hinter sich brachte. Madlen hatte ihn heimlich zum Abschied geküsst und ihn beschworen, zu ihr zurückzukehren.
    Er packte ihre Hüften und ging leicht in die Knie, um stehend in sie eindringen zu können. Madlen keuchte und warf den Kopf zurück. »Konrad«, stöhnte sie. »Das ist wundervoll!«
    »Es wird noch besser, mein Liebes.« Sein Glied schob sich hinein und hinaus, sacht zuerst, dann mit wachsendem Nachdruck, und schließlich hielt es sie beide nicht mehr auf den Beinen, keuchend sanken sie auf der Bettstatt nieder. Er war über ihr, drängte ihre Schenkel auseinander und stieß schnell und heftig in sie. Unter den abgehackten, rhythmischen Bewegungen begann das Holzgestell erbärmlich zu knarren und zu quietschen, sodass Madlen überzeugt war, es müsse nicht nur im ganzen Haus, sondern auch drüben in der Braustube zu hören sein. Doch es war ihr völlig gleichgültig, sie war wie trunken vor Lust und erlebte wenig später einen erfüllenden Höhepunkt, der sie kraftlos und benommen zurückließ. Unmittelbar darauf bäumte auch Konrad sich ein letztes Mal über ihr auf, bevor er sich schwer atmend neben ihr auf das Lager fallen ließ und sie fest umschlang.
    Für sie waren dies die kostbarsten Augenblicke des Tages: so in seinen Armen zu liegen, die Wange gegen seine Brust geschmiegt, seinen hämmernden Herzschlag in ihrem Ohr, seinen steten Atem in ihrem Nacken und ihrem Haar, seine Hände, die liebkosend über ihren Rücken strichen und sie daran erinnerten, wie sehr sie das brauchte. Wie sehr sie ihn brauchte.
    »Du sollst dein Küchenhäuschen kriegen«, versprach er schläfrig. »Gleich nach Ostern mache ich mich mit Caspar an die Arbeit. Irmla wird wahre Luftsprünge machen vor Freude. Und wir können es jede Nacht treiben, ohne fürchten zu müssen, dass sie davon aufwacht und neidisch wird.«
    Madlen lächelte an seiner Brust. Das Herz wollte ihr vor Liebe überfließen, und bevor sie einschlief, sandte sie ein stummes Dankesgebet zur heiligen Ursula. Und dann – man konnte nie wissen – noch eines zum heiligen Petrus von Mailand, den die Bruderschaft der Brauer unlängst zu ihrem Schutzpatron erkoren hatte. Gewiss konnte es nicht schaden, wenn sie ihre Gebete nun häufiger auch an diesen neuen Heiligen richtete. Wie es schien, war er Gottes Gnade in besonderem Maße teilhaftig geworden, weil sich in ihrem und Konrads Leben alles so wunderbar zum Guten gefügt hatte. Ein tiefes Gefühl von Glück und Dankbarkeit begleitete Madlen in den Schlaf.
    Konrad wachte von einem ungewohnten Geräusch auf, doch als er sich auf einen Ellbogen aufstützte und in die Dunkelheit lauschte, hörte er nichts außer den sanften Atemzügen seiner Frau. Mondlicht fiel durch die offene Fensterluke in die Kammer und zeichnete die Umrisse ihres Oberkörpers nach. Sie lag auf dem Rücken, einen Arm angewinkelt hinter dem Kopf, den anderen unter dem Laken. Ihre Hand berührte seinen Schenkel. Sie schlief immer so – mit einer Hand auf seinem Körper, als müsse sie sich auch im Schlaf noch vergewissern, dass er bei ihr war. Ihre festen, runden Brüste schimmerten verlockend im matten Licht des Mondes, und Konrad spürte das Blut in seine Lenden strömen. Madlen so nah bei sich zu haben und sie besitzen zu wollen – das war für ihn eins, in jeder Nacht, die sie in seinen Armen verbrachte. Ob das wohl jemals endete? Er hoffte und betete inständig, dass es ein Leben lang so bleiben möge. Soweit es ihn betraf, wusste er genau, dass er sie bis zu seinem Tod begehren und lieben würde. Er hatte sie schon geliebt, als sie beide noch Kinder gewesen waren und er im Alter von zwölf Jahren bei ihrem Vater in die Lehre gegeben worden war. Natürlich war es anfangs eine keusche und zaghafte Liebe gewesen, lüsterne Gedanken waren ihm erst gekommen, als seine Knabenjahre sich dem
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