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Das Erbe der Braumeisterin - Thomas, C: Erbe der Braumeisterin

Das Erbe der Braumeisterin - Thomas, C: Erbe der Braumeisterin

Titel: Das Erbe der Braumeisterin - Thomas, C: Erbe der Braumeisterin
Autoren: Charlotte Thomas
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Verwaltungsbeamter, Schultheiß, auch Gerichtsvorsteher
    GRUIT
    Mischung aus Kräutern und Gewürzen, die im Mittelalter dem Bier zugesetzt wurden
    GUGEL
    kapuzenartige Kopfbedeckung
    HACHT
    mittelalterliches Gefängnis in Köln
    KAX
    (auch Kacks ) Pranger
    KOMPLET
    Abendgebet (ca. 20.00 Uhr)
    KOTZMENGER
    Verkäufer von Schlachtabfällen
    KRANENTRETER
    Männer, die durch Treten ein großes Laufrad bewegten, welches einen Lastkran antrieb.
    MEDEBIER
    mit Honig gebrautes Bier
    MELIORAT
    Oberschicht, Bessergestellte
    MINDERE BRÜDER
    »fratres minores«, der erste von Franz von Assisi gegründete Bettelorden
    MÜDDER
    Messbeamte, die die Menge von losen Ladungen (z.B. Kohle oder Salz) maßen
    PFENNIGE
    s. Geld
    RECHENTUCH
    oder Rechentisch sind Erfindungen aus der Antike, die auch im Mittelalter bekannt waren. Man konnte mit ihnen und mithilfe sog. Rechenpfennige oder calculi alle 4 Rechenarten durchführen, ohne dabei schreiben zu müssen
    RICHERZECHE
    eine Art Bruderschaft der Reichen im mittelalterlichen Köln
    ROTTE
    Schar mehrerer Wildschweine
    RÖDER
    städt. Beamte, die den Rauminhalt der in die Stadt importierten Fässer nach amtlichem Maß prüften und dokumentierten
    SACKBRÜDER
    »fratres saccati«, Ende 1240 gegründeter Orden, der 1274 nach dem 2. Konzil in Lyon wieder aufgelöst wurde
    SALMENBÄNKE
    Verkaufsstände auf dem Kölner Fischmarkt
    SCHNURRER
    auch Brummkopf ; früher gebräuchliches Spielzeug, bei dem eine Schnur fest um einen Mittelteil gerollt und dieser dann durch rasches Abziehen der Schnur in Bewegung versetzt wurde
    SCHRÖDER
    (auch Schröter ) Transporteur von Fässern
    SCHUPSTUHL
    eine Art Wippe, an der ein Käfig aufgehängt war. Darin wurden – zum Vollzug einer Schandstrafe – zumeist Verurteilte zur Schau gestellt, die beim Messen oder Wiegen betrogen hatten.
    SCHÜRGER
    Arbeiter, die Steine und andere schwere Lasten vom Hafen zu den jeweiligen Bestimmungsorten schafften
    SCHÜTTER
    Hilfsarbeiter, die Ladungen in Säcke o.Ä. umfüllten
    SUORA
    (lat. Schwester ) Anredeform für geistliche Damen
    SURCOT
    tunikaähnliches Obergewand im Mittelalter
    TERZ
    Gebet zur 3. Stunde (ca. 09.00 Uhr)
    TJOST
    Lanzenstechen der Ritter zu Pferde als Zweikampfspiel bei Turnieren
    TURMMEISTER
    verhörte als Erster verdächtige Personen im Gefängnis (Hacht) und gab das Protokoll im Turmbuch an das zuständige Gericht weiter
    UNEHRLICHE
    so nannte man im Mittelalter Menschen, die als ehrlos oder unredlich galten, vornehmlich wegen schlecht angesehener Berufe (z.B. Henker, Huren, Bader)
    VESPER
    Gebet am Spätnachmittag (ca. 18.00 Uhr)
    ZAUBERSCHE
    Hexe, Zauberin
    ZUNFT
    Zusammenschluss von Handwerkermeistern i. S. einer Innung bzw. Berufsgenossenschaft. Die Bezeichnung Zunft kam jedoch erst in der Neuzeit auf. Im Kölner Mittelalter bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts war die Bezeichnung Bruderschaft gebräuchlich.

NOCH EINIGE DETAILS
ZUR KÖLNER BIERGESCHICHTE
    Zur Zeit der Romanhandlung, also um die Mitte des dreizehnten Jahrhunderts, war Köln bereits mit Abstand die größte Stadt im Deutschen Reich, alle anderen heutigen deutschen Großstädte waren im Vergleich dazu kaum mehr als Dörfer. Entsprechend gewaltig war der Bedarf an Trinkbarem. Bier war damals (neben Wein, davon tranken die Leute tatsächlich noch mehr) bereits das reinste Volksgetränk. Wobei allerdings das Wort rein hier nicht wörtlich zu nehmen ist – das Reinheitsgebot kam erst viel später. Dem Bier wurden seinerzeit teilweise abenteuerliche Ingredienzen beigefügt, es konnte neben den herkömmlichen Zutaten (bestehend aus Gerstenmalz und diversen Kräutern) durchaus auch mal eine Prise Bilsenkraut oder Stechapfel darin landen. Dass Bier trotzdem allgemein als bekömmliches Getränk galt, lag daran, dass es während des Brauens erhitzt wurde und schon aus diesem Grund viel gesünder war als Wasser, denn die Pütze , wie die Kölner ihre Brunnen nannten, lagen häufig direkt neben den Latrinen und Jauchegruben und waren entsprechend verunreinigt.
    Weil Bier so gut verträglich und nahrhaft war, bekamen sogar die Kinder welches. Doch um davon betrunken zu werden, reichte es selten, denn der Alkoholgehalt war bei den meisten damaligen Biersorten geringer als heutzutage. Für einen Rausch hätte man schon so viel trinken müssen wie die Mönche – mancherorts hatten sie den Überlieferungen zufolge ein Anrecht auf sechs Liter Bier täglich. Wen wundert es also, dass in den Klöstern ebenso gern und viel gebraut
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