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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition)
Autoren: Amber Blake
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hatte wirklich eine unvorteilhaft lange Nase, was ihn schon oft genug betrübt hatte. Er machte dies und nicht etwa seine Gesamtpersönlichkeit als  Grund dafür aus, dass er bei den Mädchen nicht so landen konnte, wie er es gerne hätte.
    Blitzschnell griff er herüber und riss Troy ihr Probations-Band vom Kopf.
    „Vielleicht sollte ich es auf die Sandbank werfen, dann bleibt dir ja nichts übrig, als hinüber zu schwimmen, wenn du nicht auf direktem Weg ins Camp willst.“
    Er schwenkte es lachend über seinem Kopf.
    „Gib her, du Idiot! Am Ende geht es noch kaputt und ich hab den Salat!“
    „Hols dir doch!“ Er tanzte um sie herum und schleuderte es über seinen Kopf, als wolle er es auf die Sandbank werfen.
    Troy stürzte sich auf ihn und versuchte es ihm zu entreißen. Er holte mit dem Arm aus und machte eine ausholende Wurfbewegung, als Troy ihm einen Schlag an die Schulter versetzte. Seine Hand öffnete sich reflexartig und das Band flog weit durch die Luft.
    Erstarrt sahen sie, wie es von einer leichten Böe erfasst wurde und über das Wasser flatterte. Am Rand der Sandbank kam es auf den Boden.
    „Du verdammter Vollidiot!“
    Troy schlug ihm mit der Faust auf den Rücken.
    „Es tut mir leid, Troy, das wollte ich wirklich nicht.“ Rorys Gesicht war kalkweiß.
    Wenn Troy ohne das Band gesehen wurde, war das Mindeste, mit dem sie rechnen konnte , eine Verdoppelung ihrer Probations-Zeit, wobei ein Aufenthalt im Camp auch nicht ausgeschlossen werden konnte.
    Alle starrten auf das Band, das reglos auf der Sandbank lag.
    „Vielleicht könnten wir versuchen, es mit irgendetwas zu angeln“, schlug Reeve vor.
    „Mit was denn? Das sind mindestens zwanzig Meter bis zur Sandbank. Selbst wenn wir von irgendwo her eine Angel organisieren, bedarf es eines absoluten Meisteranglers, um das Ding mit dem Haken zu erwischen. Ist jemand so gut von euch?“ Betretenes Kopfschütteln.
    „Wir könnten ein Boot organisieren.“
    „Hier sind überall Riffe und Felsen, da kommen wir nie durch, ohne das Ding zu versenken.“
    „Ich schwimm rüber. Schließlich hab ich es auch da hinüber befördert.“
    Rory zog seinen dünnen Überwurf über den Kopf und schlüpfte aus seiner Leinenhose.
    „Hör auf! Wir erklären der Securitas was passiert ist. Schließlich war es ja nur ein Missgeschick.“
    „Nein! Mein Vater reißt mir den Kopf ab. Ich bin Securitas! Was denkst du, was los ist, wenn ich sage, dass ich ein Probations-Band von jemandes Kopf gerissen und ins Meer befördert habe. Der Nächste der eins trägt, werde ich sein!“
    Er trat entschlossen ans Ufer.
    „Stellt euch auf die Anhöhe und beobachtet genau das Wasser. Die Biester sind so blitzschnell, man sieht sie kaum!“
    Die anderen taten, wie geheißen. Nur Troy blieb bei Rory.
    „Das ist es nicht Wert Rory, lass es gut sein. Ich lass mir irgendeine Geschichte einfallen und fertig.“
    „Damit ich dir ewig etwas schuldig bin? Vergiss es!“
    Er machte einen vorsichtigen Schritt ins Wasser. Troy sah die Gänsehaut, die sich auf seinen Armen bildete und wusste, dass sie nicht von der Kälte des Wassers herrührte.
    Das Wasser war, an seiner tiefsten Stelle, nicht mehr als brusttief. Knietief reichte für die Haie schon, um zuzuschlagen. Sie hielten sich außerhalb der Wasserenge auf und schossen wie Pfeile los, sobald sie Bewegung spürten. Ganz langsam bewegte Rory sich auf die Sandbank zu. Das Wasser reichte ihm jetzt bis an die Hüfte.
    Die anderen beobachteten von einer Klippe aus die Untiefen.
    „Drei Stück kreisen auf der anderen Seite der Sandbank!“, rief Trevor, Rorys Nachbar.
    „ Rory atmete durch und ging vorsichtig weiter. Schwimmstöße wagte er nicht, weil er Angst hatte, dass das Geräusch sie anlocken würde. Er war jetzt im brusttiefen Wasser und hatte das Gefühl, die Kontrolle über seine Blase zu verlieren. Nur die Gewissheit, dass das die Biester aufmerksam machen würde, wie ein saftiger Schinkenknochen einen Hund, veranlasste ihn, sich zusammen zu nehmen. Noch drei Meter. Das Wasser wurde flacher. Als es knietief war, machte er einen gewaltigen Satz und warf sich auf den Strand. Er hätte weinen können vor Erleichterung. Er griff das Band und winkte lässig damit. Damit er es nicht verlieren würde, band er es sich um den Kopf.
    „Sieh her, Troy! Ansonsten hast du keine Gelegenheit mich mit dem Schand-Band zu sehen!“, rief er lässig hinüber. Troy musste wider Willen grinsen.
    Rory setzte einen Fuß ins Wasser. Am liebsten
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