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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition)
Autoren: Amber Blake
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der Mais dran, dann haben wir vor den Rüben die nächsten paar Monate die Ruhe.“
    „Hurra“, murmelte Troy freudlos.
    „Was hast du Heute denn nur?“ Reeve gab ihr einen freundschaftlichen Rippenstoß.
    „Ach, ich weiß auch nicht. Es nervt mich einfach, dass ich ab Herbst bei Heiler Gallagher eine Lehre als Hauswirtschafterin machen muss. Ich würde so gerne auf die höhere Schule gehen und zur Abwechslung einmal etwas anderes lernen, als die Beschaffenheit der drei Sorten Bohnen, die wir hier anpflanzen.
    Mal im Ernst, Reeve,- was wir hier in neun Jahren Schule gelernt haben ist doch ein Witz! Lesen, Schreiben, Rechnen und wie man eine Kuh richtig melkt! Lieber Himmel, das konnten wir schon, als wir noch zu klein waren, um den Melkeimer zu halten! Ich möchte etwas über die Welt da draußen erfahren und wie andere Menschen leben! Ich möchte wissen, wieso manche Sterne flackern und warum der Mond manchmal rund und manchmal nur eine Sichel ist. Und, nein,- ich glaube nicht an den Scheißdreck, d en sie uns immer erzählen, von Wegen dass die Sterne zu flackern beginnen, weil hier jemand die Gebote der Schlichtheit und der Zufriedenheit verletzt.“
    Reeve kicherte und legte ihr den Arm um die Schulter.
    „Ich fänds auch logischer, dass die Sterne flackern, weil sie die übergroße Dämlichkeit hier nicht mehr ertragen.“
     
    Als sie den steilen Klippenpfad hinuntergingen, blieb Troy plötzlich stehen.
    „Sag mir, dass ich halluziniere. Das kann doc h nicht dein Ernst sein, Rory hier antanzen zu lassen!“ Sie blitzte Reeve wütend an.
    „Ich hatte keine Ahnung, ich schwörs!“
    „Scheiße, jetzt kann ich nicht mehr umkehren. Das sieht sonst aus, als ob ich Angst vor dem Affen hätte.- Und, nein! Ich nehme mich nicht zusammen. Es sind keine Erwachsenen in der Nähe und nicht einmal Rory würde so tief sinken, mich anzuschwärzen.“
    Reeve seufzte abgrundtief und trottete ergeben hinter ihr her.
     
    „Ah! Wen haben wir denn da? Ist das nicht Mrs.-Ich-stell-alles-in-Frage ?“
    Rory räkelte sich im feinkörnigen Sand und grinste sie träge an.
    „Um etwas in Frage zu stellen, bedarf es einem Minimum an Gehirnmasse,- wir wundern uns nicht, dass du dieses Jahr die Konformisten Medaille errungen hast.“
    Die anderen lachten.
    „Nimm den Mund nicht so voll, Civi , bevor du die Toiletten im Camp schrubben kannst.“
    „Fällt dir etwas auf, wenn du dich umschaust, Gentry?“
    „Was soll mir denn auffallen?“
    „Hier sind weder Aufseher, noch sonstige Erwachsene. Also,- Heb dir deine blöden Sprüche fürs Rübenfeld auf und leck mich ansonsten am Arsch.“
    Rory überlegte kurz, ob er ihr eine scheuern sollte, verwarf den Gedanken aber, da Troy bekannt dafür war, eine exzellente Kämpferin zu sein. Er begnügte sich damit verächtlich auszuspucken und gab vor, interessiert das Meer zu beobachten.
    „Freust du dich schon auf die höhere Schule, Jade?“, fragte Reeve, wie immer bemüht, die Stimmung zu retten.
    „Ja, vielleicht lernen wir da zur Abwechslung mal etwas.“
    „Hör ich da Kritik an der existierenden Schulform?“, feixte Troy.
    „N-nein, natürlich nicht, ich wollte damit nur sagen, dass..“
    „Schenk dirs, wir sind alle froh, dass wir nach neun Jahren nun endlich Kohlköpfe von grünen Bohnen unterscheiden können.“
    Alle kicherten, sogar Rory konnte ein Grinsen nicht ganz unterdrücken.
    Jade gehörte, wie ihre gesamte Familie, zu den Securitas . Kritische Worte aus dieser Richtung waren völlig verpönt.
     
    „Puh, ist das heiß heute! Schade, dass man sich nicht in die Fluten werfen kann.“
    Reeve fächelte sich mit ihrem Strohhut, den alle Feldarbeiter bei diesen Temperaturen trugen, Luft zu.
    „Wenn es dir nichts ausmacht ohne Beine wieder an Land zu kommen, nur zu.“
    Troy kaute an einem Halmen Schilfgras und ließ den Blick über das Wasser schweifen, das in allen erdenklichen Grün- und Türkistönen schillerte. Es war wirklich schade, dass es so von Haien verseucht war. Nur ein paar Schwimmstöße weit weg war eine einladende Sandbank, die eine größere Vertiefung hatte, in der sich das Wasser sammelte. Es musste herrlich sein, darin herumzuplantschen.
     
    „Schwimm doch rüber, wenn du dich traust, es heißt doch immer, dass ihr Kanes so mutig seid.“
    „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich so einen Köder schlucke? Schwimm selbst rüber Gentry. Vielleicht beißt dir ein Hai ein Stück von deinem übergroßen Zinken ab.“
    Rory wurde feuerrot. Er
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