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Das Burggespenst von Schreckenstein

Das Burggespenst von Schreckenstein

Titel: Das Burggespenst von Schreckenstein
Autoren: Oliver Hassencamp
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brenzlig, findet sich ihr Schmuck wieder, und zwar so, dass die Polizei eine neue falsche Spur verfolgt.“
    „Kolossal!“ staunte Mauersäge und vergaß sogar zu schalten.
    „Wir haben den Wagen des Gangsters gefunden. Im Handschuhfach lagen acht gefälschte Pässe verschiedener Nationalität, von den beiden. Wir verdanken diesen Fang dem umsichtigen und mutigen Einsatz der Schreckensteiner . Sie wollten mit ihrer Geisternacht dem Hausherrn einen Dienst erweisen, der seit Eröffnung des Hotels manches Erbstück vermisst...“
    Mauersäge klatschte. Es wurde ein sehr matter Beifall, dem sich lediglich der Rex, Jean und Doktor Waldmann anschlössen.
    „Können wir jetzt gehen?“ fragte der ältere Herr mit dem englischen Akzent.
    „Bitte“, antwortete der Kommissar. „Das sichergestellte Diebesgut wird am Empfang zurückerstattet.“ Und mit einem Lächeln zu Jean fügte er hinzu: „Die irrtümlichen Souvenirs sind es ja bereits.“
    „Nichts wie weg hier!“ zischte eine Frau. Das entsprach der allgemeinen Stimmung. Die Gäste hatten es so eilig, als müssten sie einem bereits fahrenden Zug nachlaufen.
    „Dass... ks... dass ja keiner zu bezahlen vergisst!“ Mauersäge bedeutete Jean, ihnen zu folgen. Dann trat er an den grünen Tisch und betrachtete die ausgelegten Stücke, als wäre Weihnachten. „Ganze Arbeit... ks... Ich danke euch!“
    „Die haben uns unterschätzt!“ Ottokar atmete auf. Alle atmeten auf.
    „Endlich ist Schreckenstein wieder Schreckenstein!“ rief Werner. Doktor Waldmann wischte sich die Stirn ab, und der Rex kleidete sein Lob in ein Wortspiel: „Seit dieser Nacht bin ich von euch restlos begeistert!“
    Noch immer betrachtete Mauersäge liebevoll seine Erbstücke.
    Mücke trat neben ihn. „Sieht man den Sachen gar nicht an, dass die alle einen Rückwärtsgang haben! Aber sagen Sie mal, Sie sollten sich doch erkenntlich zeigen.“ Stephan gab ihm einen Warntritt.
    „Ich meine für den Möbeltransport“, fuhr Mücke ungerührt fort. „Das haben Sie uns versprochen...“
    „O... ks... ja. Richtig!“ Mauersäge sah ihn an. „Was wünscht ihr euch denn?“
    „Dass Heini einmal ein Hotelessen kocht. Für die ganze Schule!“ rief Dampfwalze und stellte unter allgemeiner Beteiligung das Menü gleich zusammen. „Schildkrötensuppe. Dann Ochsenschwanzsuppe und Radieschensalat. Dann Kalbfleisch, so mit Käse und Schinken drin und Pilzen drauf. Dazu Reis, Nudeln, Erbsen, Spargel, hartgekochte Eier und Heringssalat...“
    Und Kartoffelsalat! Damit man satt wird“, rief Pummel dazwischen.
    „Und Hummer!“ brüllte der kleine Egon.
    Andi tippte sich gegen die Schläfe. „Mann! Da brauchst du ja ‘n Schraubenzieher zum Essen!“
    „Schnauze!“ herrschte ihn Dampfwalze an. „Und hinterher Obstsalat, Pudding und Eiscreme. Aber nicht bloß eine Tüte voll!“
    „Genehmigt!“ rief Mauersäge.
    Jubel brach aus, im Phonbereich der Gänsehautkonserve.
    „Geh gleich zu Heini, bevor du die Hälfte vergessen hast!“ frotzelte der Rex.
    „Keine Sorge“, meinte Hans-Jürgen. „Alles mitgeschrieben.“
    „Schaut mal!“ Dieter pfiff durch die Finger und winkte die Ritter zu den Fenstern. „Der Blaue ist der letzte“, sagte er. „Auf Nimmerwiedersehn !“
    Die Ritter wandten sich ab und führten einen Freudentanz auf, bis Dieter abermals pfiff. „Schaut mal!“ Entsetzen lahmte die Ritterschaft. Der Sternenhof wimmelte von Touristen. Neue Touristen.
    Drüben trat Jean vor die Tür, sagte etwas zu ihnen und auf einmal rannten sie alle weg.
    Die Ritter standen vor einem Rätsel.
    Da kam Jean herein. „Drei Omnibusse auf einmal!“ verkündete er atemlos. „Ich dachte, ich seh nicht recht. Wollten alle hier wohnen!“
    „Und wie sind Sie sie so schnell losgeworden?“ fragte der Rex. „Ich hab gesagt, wir wären Seuchengebiet.“
    Während viele Ritter ihren Freudentanz wieder aufnahmen, trat der Rex zu Mauersäge. „Na, Graf. Es ist ja alles gutgegangen. Ich gegangen. Ich war doch sehr in Sorge mit Ihrem Auftrag.“
    Mauersäge hatte offenbar nicht zugehört, denn er sagte: „Ich vermisse noch manches. Was ich aber besonders schmerzlich... ks... vermisse, das sind fünf Löffel. Sie machen das Besteck... ks... unkomplett.“
    „Mann! Die hab ja ich!“ rief Hans-Jürgen, der in der Nähe stand.
    „Du?“ fuhr Jean dazwischen.
    „Ja!“ Hans-Jürgen schlug sich vor die Stirn. „In meinem Zimmer. Ich hab sie weggenommen, weil ich feststellen wollte, ob Sie uns
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