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Das Buch aus Blut und Schatten

Das Buch aus Blut und Schatten

Titel: Das Buch aus Blut und Schatten
Autoren: Robin Wasserman
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in dem Glauben gestorben, dass sie es beendet hatte. Sie hatte geglaubt, dass es vorbei war. Sie hatte das Monster begraben und sich gesagt, dass sie in Sicherheit war. Dann hatte sie einen Mann geheiratet, den sie nicht liebte, und so getan, als sei das Leben, das ihr geblieben war, genug. Es war so, wie sie geschrieben hatte, sie hatte getan, was notwendig war, um zu überleben und vielleicht sogar zu vergessen. Sie hatte sich selbst belogen.
    Dieses Mal war es die Wahrheit. Das Feuer hatte das Lumen Dei vernichtet. Das Monster war besiegt und würde nie wieder auferstehen.
    Wir waren in Sicherheit, sagte ich mir. Dieses Mal war es wirklich vorbei.
    Und ich wollte es glauben.

Nachwort
    Der Legende nach wurde Prag von einer Hexe gegründet, was zu einer Stadt passt, die in der Renaissance jahrzehntelang das Zentrum von Alchemie, Astrologie, Mystizismus und Naturmagie war. Das Prag des 16. Jahrhunderts war ein außergewöhnlicher, magischer Ort, zu gleichen Teilen Schauplatz philosophischer Aufklärung und blutiger Zerstörung.
    Sein geheimnisvoller Herrscher, Kaiser Rudolf II., sammelte Gemälde, Artefakte, Freaks, Kuriositäten, aber vor allem Menschen. Zu diesen gehörten auch der Alchemist Edward Kelley und seine Stieftochter Elizabeth Jane Weston. Als Kelley im Gefängnis landete, wo er unter mysteriösen Umständen starb, verarmten Elizabeth und ihre Mutter. Über Elizabeths Jugend ist wenig bekannt, auch nichts darüber, wie sie trotz widriger Umstände eine der berühmtesten Dichterinnen ihrer Zeit werden konnte – ich hoffe, sie hat nichts dagegen, dass ich meine Fantasie benutzt habe, um die Lücken zu füllen.
    Die Briefe und Ereignisse in diesem Buch sind alle erfunden, orientieren sich jedoch so weit wie möglich an den echten Menschen, Orten und Vorstellungen, aus denen Elizabeths Welt bestand. Rudolfs Kunstkammer war berühmt-berüchtigt, genau wie sein unehelicher Sohn, der Soziopath Don Julius. Ob es Rabbi Judah Löws Golem tatsächlich gegeben hat, ist zweifelhaft, doch die führende Rolle des Rabbiners in Prags jüdischer Gemeinde im goldenen Zeitalter ist historisch belegt. Cornelius Groot habe ich erdacht, doch er basiert auf Cornelius Drebbel, einem exzentrischen holländischen Erfinder, der im Prag der Renaissance mechanische Kuriositäten und Uhrwerke erfand.
    Auch das Voynich-Manuskript gibt es. Sein Code wartet immer noch darauf, geknackt zu werden. Viele haben es das rätselhafteste Buch der Welt genannt, und obwohl es ganze Horden von Historikern, Kryptografen und Amateurforschern jahrzehntelang untersucht haben, hat das Buch sein Geheimnis bis heute nicht verraten.
    Nur das Lumen Dei und dessen Verbündete und Feinde – die Hleda č i und die Fidei Defensor – sind reine Erfindung. Aber ich gehe davon aus, dass es in diesem Zeitalter – mit seinen Golems und Zauberern, seinen Alchemisten auf der Suche nach dem Stein der Weisen, seinen Wissenschaftlern und Philosophen, die das menschliche Wissen neu gestaltet haben, seinen religiösen Fundamentalisten, die sich gegenseitig aus dem Fenster warfen und Ketzer auf den Straßen abschlachteten, der Eroberung der Neuen Welt und der Wiederentdeckung der Antike, seinen Einhörnern und Drachen, seinen Engeln und Dämonen – Menschen gegeben hat, die danach strebten, Natur und künstlich Geschaffenes miteinander zu vereinen, und Menschen, die bereit waren, alles zu tun, um sie daran zu hindern.
    Mehr über die Menschen hinter den Figuren und die Wahrheit hinter der Geschichte gibt es unter: www.bookofbloodandshadow.com .

Danksagung
    Dieses Buch hätte ich nicht schreiben können ohne meinen inzwischen stark abgenutzten Büchereiausweis und die Stapel von Büchern, die ich dank ihm in meine Wohnung schleppen konnte, darunter das besonders hilfreiche Elizabeth Jane Weston: Collected Writings (herausgegeben von Donald Cheney und Brenda Hosington), Prag in Schwarz und Gold (Peter Demetz), The Magic Circle of Rudolf II (Peter Marshall), Codes: Die Kunst der Verschlüsselung (Simon Singh), Geheime Codes (Stephen Pincock), Das Problem des Unglaubens im 16. Jahrhundert (Lucien Febvre), Rudolf II and Prague: The Court and the City (EliÅ¡ka Fu č iková u. a.), Rudolf II and His World (R. J. W. Evans), The Alchemy Reader (Stanton Linden), Alchemy Tried in the Fire (William R. Newman und Lawrence M. Principe) und The History of Scepticism from Erasmus
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