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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon
Autoren: David Weber , John Ringo
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Euer Hoheit«, erwiderte Kostas und legte bereits einen der gi -artigen Chambray-Anzüge aus, die der Prinz gerne in seiner Freizeit trug. »Wünschen Sie heute Abend Ihre Haare zu waschen?«
    »Nein danke«, erwiderte der Prinz höflich, ohne sich dessen allerdings bewusst zu sein. »Ich nehme an, du hast schon gehört, dass ich das Dinner nicht in der Offiziersmesse einnehmen werde?«
    »Natürlich, Euer Hoheit«, gab der Kammerdiener zurück, während der Prinz sich auf dem Bett aufsetzte und sich säuerlich in der Kabine umschaute. »Wirklich eine Schande! Ich hatte einen so schönen Anzug herausgelegt: diesen einen in dem hellen Siena, das so gut zu Ihren Haaren passt!«
    Der Prinz lächelte dünn. »Netter Versuch, Kosie, aber trotzdem nein. Ich bin einfach zu fertig, um heute während eines Dinners höflich sein zu können.« Mit beiden Händen griff er sich voller Frustration an die Schläfen. »Leviathan, damit würde ich ja noch klarkommen! Dieses ›Einholen der Netze‹, damit würde ich auch noch klarkommen, sogar mit diesem Nörgelöl und mit allem, was noch dazu gehört. Aber warum, warum , hat meine hochherrschaftliche Mutter sich dazu entschlossen, mich ausgerechnet auf einem Trampschiff nach Leviathan zu schicken?«
    »Das ist kein Trampschiff, Euer Hoheit, und das wissen Sie ganz genau. Wir brauchen Platz für die Leibwachen, und die einzige andere Möglichkeit wäre gewesen, einen Transporter der Flotte abzukommandieren. Und das wäre doch ein wenig übertrieben gewesen, finden Sie nicht auch? Allerdings gebe ich gerne zu, dass das hier ein wenig … schäbig ist.«
    »›Schäbig‹!« Der Prinz lachte verbittert. »Das Ding ist so abgewrackt, dass es mich wundert, dass es überhaupt noch die Atmosphäre halten kann! Es ist so alt – ich möchte wetten, der Rumpf ist noch geschweißt ! Ich bin geradezu verblüfft darüber, dass das Ding nicht von internen Verbrennungsmotoren oder Dampfmaschinen angetrieben wird! John hätte einen Transporter bekommen. Alexandra hätte einen Transporter bekommen! Aber nicht Roger! Oh nein, nicht ›der kleine Roj‹!«
    Der Kammerdiener war inzwischen fertig damit, die verschiedenen Kombinationen in der beengten Kabine auszulegen und trat nun mit resigniertem Gesichtsausdruck einen Schritt zurück.
    »Soll ich ein Bad für Euer Hoheit einlassen?«, fragte er spitz, und Roger verzog angesichts seines Tonfalls das Gesicht.
    »Damit ich aufhöre, herumzujammern und mich zusammennehme?«
    Zur Erwiderung lächelte der Kammerdiener ein kleines Lächeln, doch Roger schüttelte den Kopf.
    »Ich bin einfach zu aufgebracht, Kosie!« Er blickte sich in den drei Quadratmetern der Kabine um und schüttelte erneut den Kopf. »Ich wünschte, es gäbe hier in dieser Schüssel irgendetwas, wo ich in aller Ruhe trainieren könnte!«

    »Es gibt einen Trainingsbereich, gleich neben den Quartieren des Assault Complement, Euer Hoheit«, gab der Kammerdiener zu bedenken.
    »Ich sagte ›in aller Ruhe‹«, bemerkte Roger trocken. Normalerweise bevorzugte er es, den Truppen aus dem Weg zu gehen, die ihn begleiteten. Er hatte noch niemals in Gegenwart des Bataillons trainiert, obwohl er formal ihr direkter Vorgesetzter war – während der vier Jahre auf der Akademie hatte er genug von ihren Grimassen und ihrem Gekicher abbekommen. In der gleichen Art und Weise von seiner Leibwache behandelt zu werden, war schon schwer zu ertragen.
    »Ein Großteil der Schiffsbesatzung isst gerade, Euer Hoheit«, gab Matsugae zu bedenken. »Wahrscheinlich hätten Sie die ganze Sporthalle für sich allein!«
    Die Vorstellung, jetzt anständig zu trainieren, war immens verlockend. Schließlich nickte Roger.
    »Also gut, Matsugae. So machen wir's!«
    Als das Dessert abgeräumt worden war, blickte Captain Krasnitsky Ensign Guha ernst an. Die junge Frau mit der mahagonifarbenen Haut errötete, was den Farbton noch ein wenig vertiefte, dann stand sie mit erhobenem Glas auf.
    »Meine Damen und Herren«, begann sie vorsichtig, »auf Ihre Majestät, die Kaiserin! Möge sie lange herrschen!«
    Nachdem alle mit »Auf die Kaiserin« geantwortet hatten, räusperte der Captain sich.
    »Ich bedauere, dass Seine Hoheit sich unwohl fühlt, Captain.« Er lächelte Captain Pahner zu. »Können wir irgendetwas für ihn tun?
    Die Schwerkraft, die Temperatur und der Luftdruck in seiner Kabine wurden dem Erdstandard so weit angepasst, wie es meiner Chief Engineer nur möglich war.«

    Captain Pahner stellte sein Weinglas, aus
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