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Das Anti-Jojo-Prinzip - einmal abnehmen für immer

Das Anti-Jojo-Prinzip - einmal abnehmen für immer

Titel: Das Anti-Jojo-Prinzip - einmal abnehmen für immer
Autoren: Gräfe und Unzer
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täglich.
    Milchzucker (Laktose), Malzzucker (Maltose) oder Rohrzucker (Saccharose) sind Vertreter der Disaccharide, die vom Körper bei Bedarf in Einfachzucker aufgespalten werden. Der bekannteste Vertreter der Polysaccharide ist Stärke, die vor allem in Samen, Knollen, Kartoffeln, Weizen und Mais vorkommt. Häufig wird beschrieben, dass diese langkettigen Kohlenhydrate den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lassen, weil sie erst in einzelne Glukosemoleküle zerlegt werden müssen. Aber dieser Vorgang geht womöglich schneller als oft angenommen. Wichtig ist vor allem, wie ein Lebensmittel zubereitet wird und was außer Kohlenhydraten noch in ihm enthalten ist.
    ZAPFEN SIE IHRE FETTZELLEN AN
    Fettzellen entwickeln sich aus sogenannten Vorläuferzellen im Fettgewebe. Zuerst sind sie noch winzig und leer. Wenn sich aber Fett darin ablagert, können sie das Zehnfache ihrer Ausgangsgröße erreichen. Sind die Fettzellen voll, senden sie Signale aus, und neue Zellen werden gebaut. Sind sie einmal da, verschwinden sie nicht mehr. Aber sie können bei einer ausgewogenen Ernährung und genug Bewegung wieder auf ihre winzige Ausgangsgröße schrumpfen.
    Die Rolle des Insulins
    Normalerweise befinden sich etwa 0,7 bis 1 Gramm Glukose pro Liter Blut im menschlichen Organismus. Um den Blutzuckerspiegel auf niedrigem Level stabil zu halten, spielt das Hormon Insulin eine wichtige Rolle: Es dockt an die Rezeptoren der Zellen an und schließt diese auf, damit Zucker, Fett und Eiweiß zur Verarbeitung in die Zellen gelangen können.
    Essen wir Lebensmittel mit einer sehr hohen Konzentration an Kohlenhydraten, etwa Baguette, schüttet die Bauchspeicheldrüse in kürzester Zeit enorm viel Insulin aus. Sobald der Zucker in den Zellen ist, sinkt der Blutzuckerspiegel, und zwar rapide. Der Hunger meldet sich rasch wieder, denn ein niedriger Blutzuckerspiegel macht Appetit auf neuen Zucker.
    Ist unsere Nahrung dauerhaft reich an »geballten« Kohlenhydraten, gerät das Insulinsystem aus dem Gleichgewicht. Die Kraftwerke in den Zellen, die Mitochondrien, haben so viel Brennmaterial, dass sie zu überhitzen drohen. Davor schützen sich die Zellen und ziehen ihre Insulinrezeptoren ein – das Insulin kann nicht mehr andocken. Es entsteht eine Insulinresistenz, die Auslöser vieler Krankheiten ist (siehe > ). Das Ganze hat außerdem Folgen für die Figur: Der Organismus bemüht sich, die überschüssige Energie schnell aus dem Blut zu schaffen, und diese landet in den Fettzellen an Bauch, Oberschenkeln und Po.
    Stark bearbeitete Lebensmittel mit »geballten« Kohlenhydraten, wie Weißmehlprodukte, Fastfood, Limonaden oder Süßigkeiten, ziehen immer eine hohe Insulinreaktion nach sich. Lebensmittel dagegen, in denen die Kohlenhydrate zusammen mit anderen Nahrungsbestandteilen wie Ballaststoffen und Wasser vorkommen – etwa Vollkornbrot und Gemüse –, lassen den Insulinspiegel nur flach ansteigen und liefern zudem viele wichtige Nährstoffe. Das nutzen wir für unser Programm.
    Insulin blockiert die Fettreserven: Benötigt der Körper Energie, greift er in der Regel zunächst auf Zucker zurück, weil dieser ohne viel Zerlegearbeit schnell zur Verfügung steht. Bei längeren Aktivitäten wie Spazierengehen oder einer Radtour versucht er aber auch, Energie aus den Fettreserven zu beziehen. Auch wenn er nachts regeneriert, verbraucht er zunehmend Fette, die zum Verbrennen ins Blut geschleust werden. Doch zu viel Insulin im Blut – weil wir ständig essen, Obst naschen oder Säfte und Limo trinken – gefährdet diesen Vorgang: Hat Insulin am Rezeptor angedockt, ist die Tür der Zelle blockiert. Das Fett bleibt dauerhaft in den Zellen – so haben Sie keine Chance, an die »Rettungsringe« heranzukommen!

    Die Schilddrüse: Gaspedal des Stoffwechsels
    Neben dem Insulin (siehe > ) greifen noch viele weitere Hormone in den Stoffwechsel ein, die ebenfalls auf die eine oder andere Weise den Blutzuckerspiegel regulieren. So fördert das Hormon Adrenalin die Energiebereitstellung aus den Zellen, mobilisiert die Glukose und öffnet sogar die Türen für die Fettreserven. Das Wachstumshormon Somatotropin regt den Stoffwechsel an, fördert beim Schlafen in der Nacht Wachstumsprozesse und kann, wenn der Insulinspiegel dann genügend weit abgesunken ist, ebenso die Pforten der Fettzellen aufschließen. Speziell aber regen die Hormone der Schilddrüse – das Trijodthyronin (T3) und das Thyroxin (T4) – die Arbeit des Stoffwechsels an und
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