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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit
Autoren: Lynn Viehl
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Seneschall ihres Liebhabers wirklich richtig eingeschätzt hatte. »Ich habe dich angelogen. John bleibt weiterhin verschwunden.«
    In Philippes hellen Augen blitzte Missbilligung auf. »Warum solltest du über so etwas lügen? Wir machen uns alle Sorgen um deinen Bruder.«
    »Ich musste weg von Richard und Michael, und ich brauchte dich an meiner Seite.« Alex holte tief Luft. »Ich bin ein Mensch.«
    Er runzelte die Stirn. »Ja, du bist die menschlichste Kyn, die es je gegeben hat, aber –«
    »Nein, ich bin wirklich menschlich, Phil. Ich habe die Antwort in England gefunden. Ich habe einen Weg gefunden, mehr von Beatrices Tränen zu synthetisieren, und daraus habe ich ein Serum hergestellt. Ich habe es mir selbst injiziert und mich über Nacht wieder in einen Menschen verwandelt. Deswegen habe ich dich so gedrängt, aufzubrechen, bevor Michael aufwacht.« Sie näherte sich ihm und bemerkte, dass er einen großen Schritt zurückwich. »Mach dir keine Sorgen, ich bin nicht ansteckend.«
    Er zögerte. »Du bist wieder krank. Ich hatte es mir schon gedacht, als ich dein Gesicht sah; du bist sehr bleich. Lass mich den Meister anrufen und nach Hause holen. Der Highlord wird es verstehen.«
    »Nein, Phil, ich bin nicht verrückt. Ich gehöre nur nicht länger zu den Kyn.«
    »Mylady.« Er suchte verzweifelt nach den richtigen Worten. »Ich will dich nicht wütend machen, aber ich glaube dir nicht.«
    »Ich könnte dir meine Röntgenbilder und meine Blutbilder zeigen, aber eigentlich musst du nur an mir riechen oder mich beißen.« Sie zog den Ärmel hoch und streckte ihm ihren Arm entgegen. »Nur zu.«
    Philippe beugte sich vor und schnupperte. » Mon Dieu .« Er richtete sich langsam wieder auf, als wäre etwas in ihm zerbrochen. »Was hast du getan, Alexandra?«
    »Ich habe das Heilmittel gefunden.« Tränen in ihren Augen ließen ihre Sicht verschwimmen. »Ich habe euch doch immer gesagt, dass ich es schaffen würde. Ich musste einfach nur weitersuchen. Und ich habe gesucht und gesucht, und da war es. Ich bin eine echt geile Ärztin, findest du nicht auch?«
    Philippe zog sie in die Arme und ließ sie schluchzen. Seine große Hand strich über ihre Locken, während er ihr beruhigende Worte auf Französisch zuflüsterte.
    Schließlich bekam Alex ihre Gefühle wieder in den Griff und löste sich von ihm. »Jetzt muss ich ein paar Sachen wissen. Verschafft Michaels Talent ihm Zugang zu all meinen Erinnerungen? Kann er in meinen Kopf schauen und herausfinden, was ich weiß und was ich getan habe?«
    » Non . Er muss wissen, woran du dich erinnerst, bevor er dafür sorgen kann, dass du es vergisst. Aber Alex, er wird merken, dass du wieder ein Mensch bist, sobald er dich das erste Mal riecht oder berührt.« Er zögerte. »Er wird dich niemals zwingen, wieder zur Kyn zu werden.«
    »Ja, das glaube ich auch.« Sie knöpfte den Kragen ihrer Bluse auf. »Deswegen wirst du es tun.«
    Philippe schreckte zurück. »Das kannst du nicht verlangen.«
    »Ich habe mir heute Morgen zwei Beutel Blut abgezapft, also solltest du nicht in Blutrausch verfallen, wenn du mich aussaugst. Du weißt, was du sonst noch zu tun hast.« Als er sich nicht bewegte, nickte sie nur. »Okay, dann sag mir, wen du oder Michael vom Menschen in Kyn verwandelt habt. Damit das funktioniert, muss ich mit demselben Pathogen infiziert werden, das ihr beide in euch tragt.«
    Der Seneschall setzte sich und stützte den Kopf in die Hände. »Mir fällt niemand ein. Warte.« Er hob den Kopf. »Was ist mit Lucans Sygkenis ? Samantha wurde mit deinem Blut verwandelt.«
    Alex schüttelte den Kopf. »Mein Blut war bereits mutiert, bevor Lucan Sam verwandelte; inzwischen wäre es wahrscheinlich tödlich für mich. Außerdem ist sie eine Frau. Damit das funktioniert, muss ich einen männlichen Kyn mit demselben Pathogen finden und genau wiederholen, was beim ersten Mal mit Michael passiert ist. Was bedeutet, dass ich von jemandem verwandelt werden muss, der die Veränderung zusammen mit dir und ihm während der guten alten Tage der Kreuzzüge durchgemacht hat.« Sie sah, wie seine Miene versteinerte. »Es gibt niemanden, oder?«
    »Der Meister und ich«, gab Philippe zu. »Alle anderen sind tot.« Er blinzelte sie an. »In den letzten fünf Jahren hast du dir nichts sehnlicher gewünscht, als wieder zum Menschen zu werden. Warum willst du jetzt, dass ich dich durch eine weitere Verwandlung zwinge?«
    »Weil du mich nicht zwingen wirst. Diesmal entscheide ich mich aus
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