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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit
Autoren: Lynn Viehl
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gegeben«, antwortete Jayr. »Ihr habt in Bannockburn mein Leben gerettet. Ich vermute inzwischen sogar, dass Ihr nach Amerika gekommen seid, um über mich zu wachen.« Sie lächelte, als er den Blick abwandte. »Wie Ihr schon sagtet, es wird ein wenig dauern.«
    Sie deutete eine Verbeugung an und ging davon.
    Chris ließ ihre Finger durch das Wasser im Brunnen gleiten. Sie fühlte sich viel besser, seitdem sie nach ihrer Ohnmacht wieder erwacht war. Alex hatte ein Auge auf sie gehabt und hatte darauf bestanden, Chris komplett durchzuchecken. Während die Ärztin sie untersuchte, hatte sie Chris erzählt, dass die Belagerung von Robins Hauptquartier erfolgreich beendet worden war und dass man Hutch und die anderen Geiseln befreit hatte.
    »Ihr Partner wird sich an nichts davon erinnern«, räumte die Ärztin ein, »aber bis auf eine dreitätige Lücke in seinen Erinnerungen kommt er in Ordnung.«
    Der Highlord, Richard, hatte sich ebenfalls kurz mit Chris unterhalten, als er vorbeikam, um nach Robin zu sehen. Er war nicht so warm und freundlich gewesen wie Alex, aber er hatte deutlich gemacht, dass er Chris alles geben würde, was sie wollte, um sie dafür zu belohnen, dass sie dabei geholfen hatte, Salva aufzuhalten und die Kyn zu retten.
    »In einem Verlies in Venedig liegen die Stücke einer unschätzbar kostbaren Handschrift«, erklärte sie ihm. »Ich wäre dankbar, wenn man das Buch den Behörden in Amerika zurückerstattet. Sie haben Experten, die das Manuskript wiederherstellen können, um es dann in einem Museum auszustellen.«
    »Betrachtet es als vollbracht.« Der Highlord legte ihr eine behandschuhte Hand auf die Schulter. »Euer Mut wird unter den Kyn nie in Vergessenheit geraten, Mylady.«
    »Du machst deinen Ärmel nass«, sagte eine sanfte Stimme.
    »Ich werde nicht schmelzen.« Chris sah mit einem Lächeln auf und zog ihre Hand aus dem Wasser. »Alex wird dich anschreien, weil du aufgestanden bist.«
    »Ich habe Kissen unter die Decke gesteckt.« Robin setzte sich neben sie. »Ich habe gehört, dass du in letzter Zeit die Angewohnheit entwickelt hast, in Stühlen zu schlafen.«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Ich kann nicht mehr allein schlafen. Ich habe keine Ahnung, warum ich umgekippt bin. Ich falle nie in Ohnmacht. Na ja, bis auf dieses eine Mal, als ich versucht habe, dir die Kehle aufzuschlitzen.« Sie drehte sich um, schlang die Arme um ihn und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust.
    »Was ist los?« Er löste sie von sich und sah auf sie hinunter. »Ich habe die Contessa aufgehalten. Ich habe die Welt gerettet. Ich bin nicht gestorben. Mein Mund tut weh, weil Jayr mich geschlagen hat, aber das wird heilen. Wir sollten nach Wein und Essen und Gauklern rufen.«
    Chris wischte sich über das tränenverschmierte Gesicht. »Alex hat mir erzählt, dass du jetzt damit klarkommen musst. Du kannst dich nicht zurückverwandeln. Was willst du jetzt machen?«
    Robin dachte einen Moment darüber nach. »Bis darauf, dass ich einen Monat am Strand verbringen werde, um mich zu sonnen, Kuchen essen will, bis mir schlecht wird, und dich lieben, bis ich mir jeden Muskel im Körper verrissen habe – zweimal –, würde ich sehr gerne mein zweites sterbliches Leben mit dir verbringen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin immer noch FBI -Agentin, und du bist immer noch ein internationaler Kunstdieb. Gott, du bist Robin Hood.«
    »Ich dachte, die Behörden holen oft den Rat geläuterter Krimineller ein, um schwierige Fälle zu knacken«, meinte er. »Vielleicht könntest du beim FBI ein gutes Wort für mich einlegen.«
    »Robin, ich meine das ernst. Das verändert alles für dich. Was, wenn du es hasst, ein Mensch zu sein? Was, wenn du in die Versuchung kommst, dich wieder in einen Kyn verwandeln zu lassen? Alex hat mir erzählt –«
    »Ich bin ein Mann«, sagte er sanft, »und du bist eine Frau. Wir sind jetzt beide menschlich, und wir müssen nie wieder allein sein. Das würde ich nicht gegen tausend unsterbliche Leben eintauschen.« Er warf ihr einen abschätzenden Blick zu. »Es sei denn, du wünschst dir, die Verwandlung zu vollziehen, um mich danach als oberster menschlicher Lustsklave in deinem Harem zu halten. Ich könnte mit Alex sprechen –«
    Chris küsste ihn lachend, bis er sie eine Armlänge von sich schob.
    »Doch bevor wir irgendetwas anderes entscheiden, gibt es etwas, was ich wissen muss.«
    »Was?«
    »Wie lautet dein verdammter Name?«
    Sie atmete tief durch. »Christabel, nach dem Gedicht.
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