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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit
Autoren: Lynn Viehl
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mir leid, Jayr. Ich wollte nicht, dass du es je erfährst.«
    »Ihr seid davon ausgegangen, dass es besser wäre, wenn ich Nottingham für meinen Vater halte?« Sie nickte versonnen. »Natürlich. Er ist der Böse. Ihr wart ein Freund. Warum solltet Ihr Euch als der Vergewaltiger meiner Mutter zu erkennen geben?« Sie trat vor, bis sie über ihm aufragte. »Ich habe darauf gewartet, dass Ihr erwacht. Ich habe Euch Mark aus meinen Knochen gegeben, um Euer Leben zu retten. Jetzt werdet Ihr mir erklären, warum Ihr meine Mutter vergewaltigt habt.«
    »Ich habe sie geliebt.« Er zuckte nicht zusammen, als sie ihm ins Gesicht schlug. »Ihr Geist war verwirrt, und ich dachte, es würde sie zu mir zurückbringen.« Die zweite Ohrfeige war fest genug, um seine Ohren klingeln zu lassen. »Sie hat sich nicht gegen mich gewehrt, Jayr.« Er fing ihr Handgelenk ein, bevor sie ihn zum dritten Mal schlagen konnte. »Ich denke, das reicht.«
    Sie löste sich aus seinem Griff, atmete tief durch und ging vor ihm in die Hocke. »Ihr blutet.«
    Er berührte seine aufgeplatzte Lippe. »Ja. Du hast einen harten Schlag. Hättest du mich noch mal geschlagen, hätte ich mich vielleicht von ein paar Zähnen verabschieden müssen.«
    »Ihr blutet, und Ihr heilt nicht.« Sie stand wieder auf. »Ich werde Alex holen.«
    »Es gibt nichts, was sie tun kann, außer, das Blut aufzuwischen.« Er wischte sich mit dem Ärmel über den Mund. »Menschen bluten.«
    Sie starrte ihn an. »Was habt Ihr gesagt?«
    »Alexandras Gegenmittel gegen das Gift hat sehr gut gewirkt. Sie hat mich vollkommen geheilt, selbst den Teil, der von Gott verflucht war.« Er rieb sich seine brennende Wange. »Ich hatte vollkommen vergessen, dass für Menschen Schmerz nicht schon nach Sekunden verklingt. Ich frage mich, ob ich weiterhin Klippenspringen und Base-Jumping machen sollte.«
    »Ihr könnt kein Mensch sein.« Aber sie konnte es riechen; der Schock auf ihrem Gesicht verriet es ihm. »Sie hat anderen bei der Verwandlung geholfen. Ich werde dafür sorgen, dass sie Euch wieder zurückverwandelt.«
    »Das kann sie nicht, Jayr. Und selbst wenn sie es könnte, ich möchte nicht länger Kyn sein.« Robin stand auf und trat so nah an sie heran, wie er es wagte. Wie bleich und unwirklich sie war, sein Mädchen. »Ich habe jetzt gute Gründe, menschlich zu bleiben.«
    »Diese FBI -Agentin.«
    Er nickte. »Wenn du dich nicht länger danach verzehrst, mich zu töten, würde ich dir gerne Chris vorstellen.«
    »Also wird sie meine Stiefmutter?« Ihre Miene veränderte sich. »Wie wollt Ihr mich vorstellen? Als die uneheliche Tochter, zu der Ihr Euch nie bekannt habt?«
    »Als ich zurückkam, um dich zu finden, hatte ich mich bereits in einen Darkyn verwandelt. Ich war schon lange vom König zum Vogelfreien erklärt worden. Ich konnte kein menschliches Kind mit mir in die Wälder nehmen.« Jetzt konnte er ihr genauso gut den Rest auch noch erzählen. »Jayr, ich wollte dich aufziehen und lieben und sehen, wie du zu einer Frau heranwächst. Es war alles, was ich mir je für dich gewünscht habe. Ich wollte dir ein Heim und ein gutes Leben schenken. Aber ich konnte es nicht. Dich zu mir zu holen, hätte jedes Glück zerstört, das du vielleicht hättest haben können.«
    »Warum habt Ihr mich in Bannockburn gerettet?«, wollte sie wissen.
    »Ich konnte dich nie Tochter nennen, aber das warst du. Das bist du. Ich konnte nicht zusehen, wie du stirbst.« Er streckte ihr die Hand entgegen. »Komm, setz dich zu mir. Lass mich dir alles erzählen.«
    Sie kam, und sie setzte sich neben ihn. Sie hörte zu, als er seine Geschichte mit seiner Kindheit begann, davon erzählte, wie er und Marian zusammen aufwuchsen. Er berichtete, wie sehr sie sich als Kinder geliebt hatten und wie schrecklich es für ihn gewesen war, als Marians Vater sie ins Kloster gebracht hatte. Wie sehr das Kloster sie verändert hatte und wie es später dafür gesorgt hatte, dass sie die Ehe mit Guy ablehnte.
    Vor seinem inneren Auge sah Robin wieder Marians junges, leuchtendes Gesicht und hörte die eifrige Hingabe in ihrer Stimme. »Als ihr Vater ihre Wünsche ignorierte und sie zur Verlobung zwang, versuchte sie, wegzulaufen. Er ließ sie schlagen und in ihrem Zimmer einsperren. Und das war nur der Anfang.«
    Er sprach von den Misshandlungen, die Marian erduldet hatte, weil sie sich der Verlobung verweigerte, wie merkwürdig sie deswegen geworden war und wie sie schließlich ganz den Verstand verloren hatte.
    »Ihre Magd
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