Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
sterbliche Frau, Chris. Sie ist zusammengebrochen.«
    Alex entspannte sich ein wenig. »Wahrscheinlich Erschöpfung. Sie hat seit Tagen nicht geschlafen.« Sie griff nach ihrer Arzttasche. »Komm, ich schaue sie mir mal an.«
    »Das ist es nicht«, meinte Philippe, als er sie in den Flur begleitete. »Sie hat sich übergeben, bevor sie in Ohnmacht gefallen ist. Und ihr Geruch verändert sich.«
    »Was?« Alex erstarrte mitten im Schritt. »Ihr Geruch tut was?«
    »Er verändert sich, Alex«, sagte er leise und angespannt. »Genauso wie sie. Sie verwandelt sich in eine Kyn.«
    Chris spürte kühle Hände auf ihrem Gesicht, und als sie die Augen öffnete, stand die Kyn-Ärztin über ihr. »Was ist passiert?«
    »Nun, zum einen haben Sie alles vollgespuckt. Dann sind Sie in Ohnmacht gefallen.« Alexandra Keller lächelte geistesabwesend, als sie Chris’ Handgelenk ergriff und zwei Finger darauf drückte. »Ihr Blutdruck macht mich auch nicht gerade glücklich.«
    »Mein Mund ist wund.« Chris befühlte ihre Gaumendecke mit der Zunge. »Was ist noch?«
    Für einen Moment antwortete die Ärztin nicht, dann setzte sie sich neben ihr auf das Bett. »Sie haben in den letzten paar Tagen eine Menge durchgemacht. Genauso wie Robin. Vielleicht war es zu viel.«
    Chris bemühte sich, klar zu denken. Sie fühlte sich, als hätte sie den Beginn einer üblen Grippe. »Bin ich krank? Ist es das?« Sie dachte daran, wie schwach ihr Geliebter gewesen war. »Robin. Oh Gott. Habe ich ihn mit irgendwas infiziert?«
    »Eigentlich ist es andersrum.« Alex steckte ihre Hand in die Kitteltasche und spielte an irgendetwas darin herum. »Sie lieben ihn, oder?«
    Chris nickte. »Fragen Sie mich nicht, warum.«
    »Man versteht es nie ganz, oder?« Alex klang müde. »Wollen Sie mit ihm zusammen sein, obwohl er jetzt einfach nur ein normaler Mensch ist?«
    »Ich glaube nicht, dass ich mit einem Vampir-Liebhaber umgehen könnte«, gab Chris zu. »Zumindest sind wir jetzt gleich. Wir können zusammen sein und ein normales Leben aufbauen.«
    Alex nickte langsam. »Und wenn Sie je Kyn sein könnten, würden Sie das wollen? Sie hätten die Chance, ewig zu leben. Sie könnten immer noch mit Robin zusammen sein, wenn Sie vorsichtig sind.«
    »Ich, ein Vampir?« Chris lachte und schüttelte den Kopf. »Nein danke.« Sie suchte den Blick der Ärztin, in dem etwas Seltsames lag. »Warum stellen Sie mir all diese komischen Fragen?«
    »Nennen Sie es einfach Neugier.« Sie stand auf und zog etwas aus ihrer Tasche. »Sie müssen müde sein. Schließen Sie die Augen und schlafen Sie ein bisschen, Süße.«
    Der Geruch von Lavendel erfüllte den Raum und sorgte dafür, dass ihre Augenlider nach unten sanken. Gerade, als sie wegdriftete, spürte sie den Stich einer Nadel im Arm. »Was ist … das …?«
    Alex seufzte. »Sehen Sie es als Hochzeitsgeschenk.«
    Robin versprach sich auszuruhen, im Bett zu bleiben und alles andere zu tun, was Alexandra ihm befohlen hatte. Sobald sie den Raum verlassen hatte, rollte er sich aus dem Bett.
    Für einen Moment fragte er sich, ob er besser auf sie gehört hätte – als er aufstand, drehte sich der Raum um ihn –, aber dann beruhigte sich das Karussell, und er zog langsam die Kleidung an, die er im Schrank entdeckte.
    Robin fand die Gärten dank seiner Nase, die trotz allem, was er durchgemacht hatte, noch einwandfrei zu funktionieren schien. Er wanderte an hübschen Blumen vorbei zu einer von Wicken überwachsenen Gartenlaube und setzte sich auf die Steinbank darunter.
    »Lord Locksley.«
    Sie trat aus den Schatten und brachte den Duft von Gänsefingerkraut mit sich, das im Mondlicht blühte. Sie trug immer noch ihre Lederhosen, aber die Behandlungen, die Alex ihr im Realm hatte angedeihen lassen, hatten ihren Körper von dem eines jungenhaften Mädchens in den einer reifen Frau verwandelt.
    Irgendwann musste man für alles zahlen, dachte Robin. Und jetzt war er dran.
    »Suzeränin.« Er bewegte sich nicht und machte ihr auch nicht Platz. Er konnte sehen, dass sie sich nicht neben ihn setzen wollte. »Genießt du deinen Aufenthalt in England?«
    »Nicht besonders.«
    »Genauso wenig wie ich.«
    Sie musterte ihn. »Geht es Euch schon gut genug, um allein herumzulaufen?«
    »Wahrscheinlich nicht, aber wenn ich in diesem Bett geblieben wäre, hätte Alexandra weitere tausend Schläuche in mich geschoben.« Die Worte lagen wie Asche auf seiner Zunge, und von einem Moment auf den anderen gab er jede Heuchelei auf. »Es tut
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher