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Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Titel: Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
Autoren: Lee Bauers
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gemacht und danach viele Schlachten mit ihm geschlagen, er wohnt heute in der Nähe von Stockholm.“
    Sirona zog die Luft ein. „Einer von der Sorte, die mein Volk vertrieben haben?“
    Darken lachte. „Nein, als die Kelten vertrieben wurden, da war er noch nicht geboren.“
    Sironas Gedanken ratterten und in ihrem Geist formte sich das Klischee eines typischen Germanen mit wasserblauen Augen, blonden langen Haaren, einem Körperbau wie ein Riese und natürlich mit Schwert und bösem Blick. Daneben sah sie sich, klein und zierlich, verschüchtert und scheu. Dieses Bild sandte sie in Gedanken an Darken, der laut auflachte.
    „Als du noch ein Heer von Amazonen anführtest, warst du alles andere als verschüchtert und scheu, meine Liebe. Aber Scherz beiseite, ganz so groß ist er nicht. Thor ist ungefähr 10 cm kleiner als ich, was natürlich immer noch sehr stattlich ist, aber eigentlich genau richtig, um die holde Jungfrau beschützt zum Altar zu führen.“
    „Es grenzt schon an Gotteslästerung, wenn man jemanden als ‚holde Jungfrau‘ bezeichnet, der bereits ein halbes Jahr mit dir das Bett teilt.“ Genüsslich presste sich Sirona an ihn, ließ ihre Zunge über seine Lippen gleiten. Dann knabberte sie an seinem Ohr und wehrte sich nicht, als er sie ganz auf sich zog, um seine Hände unter ihr T-Shirt gleiten zu lassen und ihr den Rücken zu massieren. „Erzähl mir von ihm“, flüsterte Sirona.
    „Erinnerst du dich, als ich dir erzählte, dass sich Decebalus um das Jahr 106 das Leben nahm, um zu verhindern, von Trajan unterworfen zu werden? Damals wurde Dakien unter dem Namen Daca zur römischen Provinz ernannt. Ich stellte meine eigene Armee zusammen und kämpfte weiter ohne Führer und ohne Ziel, nur des Kämpfens und Schlachtens wegen.“
    Sirona nickte.
    „Im Jahre 175 traf ich das erste Mal auf Thor. Seine Familie waren Nachfahren der skandinavischen Ureinwohner, mit feurigen blauen Augen, hellen Haaren und großen Gestalten, was bei Thor auch nicht zu übersehen ist.“
    Sirona legte ihren Kopf zurück auf Darkens Brust und räkelte sich wohlig. „Erzähl weiter, ich könnte dir stundenlang zuhören.“
    „Wir tranken und kämpften fortan nicht mehr gegeneinander, sondern Seite an Seite. Eines Tages wurde Thor schwer verletzt, ich trug ihn vom Schlachtfeld und er bereitete sich auf das Sterben vor. Ich spürte Trauer, die ich nicht spüren wollte. Nie hatte ich zuvor um einen Kampfgefährten getrauert, nie zuvor hatte mir jemand versucht, das Leben zu retten. Er ahnte ja nicht, dass ich unsterblich war. Ich schleppte ihn also in einen nahegelegen Wald und offenbarte ihm mein Alter. Er nahm das Geschenk der Unsterblichkeit an. Wir schrieben das Jahr 178. Thor und ich kämpften Jahrhunderte lang Seite an Seite. Dann beschlossen wir, dass wir uns in ruhigere Gebiete zurückziehen sollten. Thor war immer an meiner Seite, bis ich nach Rom ging und er zurück nach Skandinavien.“
    Sie hob den Kopf und sah ihm in die Augen. „Darken, ich war noch nie in Stockholm, wirst du es mir mal zeigen?“
    Er sagte nichts, küsste nur ihren weichen Mund. Es dauerte nicht lange, dann löschten sie das Licht und gingen ins Schlafzimmer. Die Sterne am Himmel leuchteten auf sie herab und vermischten sich mit dem Leuchten des Sternennetzes, das Sirona aufflammen ließ, als ihre Körper miteinander verschmolzen .
     
    Der nächste Tag war regnerisch. Sirona beschloss, den Besuch der Hochzeitsmesse in Köln zu planen. Sie wollte ihre besten Freundinnen dabeihaben: Stella, Diana, die gerade ihr viertes Kind bekommen hatte, Lena, und natürlich die viel beschäftigte Reana. Als am Samstagabend endlich alle den Termin für das Wochenende fest zugesagt hatten, buchte Sirona für sich und ihre Freundinnen Zimmer im Savoy Hotel in Köln für das letzte Märzwochenende und eine persönliche Hostess, die sie den ganzen Tag durch die Messe begleiten würde.
    Es war inzwischen Ende Januar und noch immer kalt und sehr früh dunkel. Dennoch verstrichen die Tage wie im Flug. Kim war bald schon wieder so sehr in den Schulalltag eingebunden, dass sie nichts anderes im Kopf hatte, mit Ausnahme der Parisreise, die Darken ihr für die Osterferien versprochen hatte. Gemeinsam suchten die beiden ein Hotel aus, das ganz in der Nähe des Eifelturms lag. Sie stellten einen Ablaufplan zusammen, in dem sogar drei Tage Disneyland vorkamen. Kim wollte die Champs-Élysées, das La Fayette und Notre Dame sehen, sowie diverse Sehenswürdigkeiten ,
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