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Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Titel: Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)
Autoren: Jamie Thomson
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Störung – hat die Erinnerung an den Unfall komplett verdrängt und die Persönlichkeit einer Fantasy-Figur angenommen, um die Sache zu verarbeiten. Wer weiß?«
    »Klarer Fall für die Fürsorge, wenn du mich fragst! Und einen Kinderpsychologen werden sie auch brauchen«, erwiderte Jons Sohn.
    Bei diesen Worten drehte er die Spitze seines Zeigefingers an der eigenen Schläfe, als wolle er ein Loch in seinen Schädel bohren.
    Smith der Schmied nickte nur und wies mit einem vielsagenden Blick auf »Dirk«.
    »Nicht vor dem Kind«, flüsterte er.
    »Was? Oh … ja, natürlich, tut mir leid … Ah, da kommt ja schon der Krankenwagen.«
    Ein eckiger Metallkasten – dieser hier war sehr groß und weiß – raste auf sie zu. Seine mit dem Schleim der Spinnenbiester von Skorpulos verklebten Räder drehten sich wie wild. In einem gläsernen Gefäß auf dem Dach des weißen Kastens war eine Art Luftgeist eingesperrt, der kreisende, blaue Lichtblitze schleuderte und dabei qualvolle Schreie ausstieß. So laut und schrill, dass es ihm in den Ohren wehtat. Wie grausam diese Menschen sind, dachte er. Nicht einmal ein Dark Lord wie er würde ein Element derartig foltern, außer wenn er wirklich nicht anders könnte oder wenn es ihm irgendetwas angetan hätte. Diese Methode war einfach und effizient.
    Wie auf ein lautloses Kommando kam der Metallkasten neben ihnen zum Stehen und der Luftgeist hörte endlich auf zu kreischen. Hinten öffnete sich etwas, das aussah wie ein großes Maul. Heraus kamen zwei dunkelgrün gekleidete Gestalten, ein Mann und eine Frau, die ein Bett auf einem Handwagen zwischen sich schoben.
    Ah!, dachte er bei sich. Das ist kein Maul, sondern eine Tür. Natürlich! Und die beiden Gestalten mussten zu einer Abteilung des Menschling-Heeres gehören, obwohl sie als Krieger noch unbrauchbarer aussahen als die Männer in Blau.
    »Wie heißt du, junger Mann?«, fragte die Frau forsch. Sie schien sich alle Mühe zu geben, ihm selbstsicher und furchtlos entgegenzutreten.
    Wahrscheinlich ahnt sie, wer ich bin, und versucht, ihre Angst zu verbergen, dachte er.
    Einer der Polizisten antwortete: »Sein Name ist Dirk. Dirk Lloyd. Er kann sich nicht bewegen und spricht sehr undeutlich. Wir konnten nicht herausfinden, was mit ihm los ist.«
    »Nein, nicht Dirk! Dark heißt es, und ich bin kein kleiner Junge!«, wollte er verzweifelt protestieren, aber sie schienen ihn gar nicht zu beachten. Auf einmal fühlte er sich unsagbar schwach und er seufzte resigniert. Na gut, dann eben Dirk, dachte er bei sich. Vorerst. Bis meine Kräfte zurückkehren. Dann werden sie mich mit meinem vollen Namen und Titel kennenlernen, das schwöre ich!
    »Also, Dirk, dann werden wir dich erst mal durchchecken«, sagte die Menschling-Frau. Sie begann, an ihm herumzudrücken, ihn hin- und herzudrehen, seine Augenlider hochzuziehen und mit einer grellen Fackel in die Augen zu leuchten. Merkwürdig. Normalerweise wirkte grelles Licht bei ihm wie eine Säure, die das Gehirn zerfrisst. Als würde man einem Vampir Weihwasser ins Gesicht spritzen. Aber jetzt spürte er nicht das Geringste.
    Er hörte, wie der Polizist mit dem Mann in Grün sprach. »Posttraumatische Belastung … Krieg nichts aus ihm raus … Behauptet, aus einer anderen Welt zu kommen … Wahrscheinlich eine Art dissoziative Persönlichkeitsstörung … Außer der Lähmung keine Verletzungen festzustellen …«, und so weiter. Er wurde zwar nicht schlau aus dem Gerede, aber es klang irgendwie herablassend. Was bildeten die sich eigentlich ein? Wenn er seine Kräfte alle beisammenhätte, würde er sie dermaßen auseinandernehmen, dass eine Persönlichkeitsstörung ihr allerkleinstes Problem wäre!
    »Also, Dirk, wir werden dich jetzt auf die Trage heben. Keine Angst, das wird schon wieder«, sagte die Frau.
    Zu seiner Überraschung hoben sie ihn tatsächlich sehr sanft hoch. Eigentlich hatte er damit gerechnet, ziemlich hart angefasst oder sogar auf der Stelle hingerichtet zu werden. Stattdessen schoben sie ihn vorsichtig durch die hintere Öffnung in den seltsamen Metallkasten, der – wenn er es richtig entziffert hatte – den Namen »Ambu Lanze« trug. Dienten diese grün gekleideten Menschlinge als Lanzenträger im Heer eines Ritters namens Ambu? Das Innere des Kastens glänzte ebenso sauber und strahlend weiß wie seine äußere Hülle. Der metallische Geruch und die eisernen Gestelle erinnerten ihn an seine Folterkammern zu Hause, obwohl dort natürlich nicht alles so
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