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Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Titel: Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)
Autoren: Jamie Thomson
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ihm. Er schaffte es beim besten Willen nicht, sich zu bewegen, konnte nicht einmal den kleinen Finger rühren. Außerdem kam ihm sein Körper viel kleiner vor, als er eigentlich sein sollte.
    Der, den sie Phil nannten, fragte: »Hast du ein Handy dabei, Junge? Wir sollten deine Mum oder deinen Dad anrufen.«
    Handy? Hänn-die? Was redete die mickrige Kreatur da? Hatte man je so einen Schwachsinn gehört? Und was bedeuteten diese seltsamen Namen? Hatte er nicht Jon Smith gesagt? Smith wie »Schmied« auf Englisch? Hatte er diesen komischen schwarzen Blechkasten selbst geschmiedet? Und der andere Name klang wie »Jons Sohn«. War das etwa sein Sohn? Wie war das möglich, sie schienen doch ungefähr im gleichen Alter zu sein?
    Wie auch immer, es wurde Zeit, dass die beiden endlich merkten, wer hier das Sagen hatte. Er versuchte, ihnen den Fluch des qualvollen Gehorsams entgegenzuschleudern, doch er brachte weder die richtigen Handbewegungen zustande noch irgendeine Silbe über die Lippen. Seine Zunge wollte ihm einfach nicht gehorchen. Unfassbar! Wo waren seine Kräfte der Unterwerfung und Zerstörung geblieben?
    »Er hat sich in irgendetwas eingewickelt. Was ist das?«, fragte der Schmied.
    »Keine Ahnung«, sagte der Sohn. »Sieht aus wie eine übergroße Decke. Aber eine schwarze Decke – komisch. Und dann dieses eigenartige rot glänzende Muster. Sieht irgendwie ausländisch aus.«
    »Mein Neffe hat auch so ein Ding. Ich glaube, es hat mit diesen Fantasy-Spielen oder Filmen mit Zauberern und Drachen und so zu tun.«
    Sein Gewand! Demnach trug er immer noch seinen Umhang der Endlosen Nacht. Ausgezeichnet. Anscheinend war den beiden nicht klar, dass diese »eigenartigen roten Zeichen« in Wahrheit Blut-Runen der Macht waren. Jede Rune stand für einen mächtigen Zauberbann. Jetzt hatte er sie!
    Mit einiger Anstrengung gelang es ihm, den Hals ein wenig zu recken und den Blick fest auf eine der Runen zu richten: Es war die Rune der Beherrschung. Normalerweise reichte es, sie einmal laut vorzulesen, und sofort müssten sich sämtliche Wesen im Umkreis von hundert Metern seinem Willen beugen. Doch was war das? Er konnte die Zeichen nicht mehr lesen. Sie ergaben plötzlich keinen Sinn mehr. Dabei hatte er sie doch selbst entworfen! Was war mit ihren magischen Kräften geschehen? Jetzt verstand er überhaupt nichts mehr.
    Die Menschlinge plapperten ungestört weiter. Zu ihrem Glück hatten sie von seinen Versuchen, sie zu vernichten, nicht das Geringste mitbekommen.
    »Meinst du, er spricht Englisch? Wie heißt du, mein Junge?«, fragte Jons Sohn.
    Der Junge – denn er sah wirklich aus wie ein Junge – dachte nach. Er konnte sich nicht erinnern. Sosehr er es auch versuchte, an seinen Namen konnte er sich nicht erinnern. Dafür wusste er noch genau, was er war, wie der höchste seiner zahlreichen Titel lautete.
    »Daa... (hust, hust). Ich bin Dark Lord«, sagte er. Entsetzt stellte er fest, dass seine Stimme tatsächlich wie die einer barmherzigen Elfen-Frau oder eines Menschling-Jungen klang!
    »Dirk? Hast du Dirk gesagt?«
    »Nein! NEIN! Dark! Dark Lord!«, wollte er protestieren, doch seine Stimme versagte völlig und klang noch weichlicher und kleinmädchenhafter als vorher.
    »Dirk? Dirk Lloyd, richtig? Wo sind deine Mum und dein Dad, Dirk? Bist du von einem Auto angefahren worden, mein Junge? Hast du dich verlaufen?«
    »Mum und Dad?« Seine Stimme überschlug sich vor Empörung. »Ich habe keine Eltern, ihr Hundesöhne – ich bin die Inkarnation des Bösen! Der Weltverbrenner! Der Finstere, um nur einige meiner Titel zu nennen! Ich bin nicht irgendein Söhnchen, ihr Schwachköpfe!«
    »Ich sag’s ja, immer diese Computerspiele! In diesem Alter sind sie völlig besessen von dem Zeug«, sagte Jons Sohn. »Weißt du eure Adresse, Dirk? Kannst du uns sagen, was passiert ist?«
    »Nicht Dirk, DARK! Und meine Adresse ist der Eiserne Turm der Verzweiflung, jenseits der Jammerebenen, in den Darklands. Ich bin nicht ›englisch‹ und ich bin nicht ›von einem Auto angefahren worden‹ … Äh, was ist überhaupt ein Auto?«
    Die beiden Polizisten wechselten amüsierte Blicke.

    »Also für mich klingt er wie ein Engländer«, meinte Smith der Schmied.
    »Der Name ist auch englisch – na ja, möglicherweise eher schottisch oder walisisch«, vermutete der andere Polizist.
    »Wie kann es sein, dass er nicht weiß, was ein Auto ist? Womöglich ist er tatsächlich angefahren worden und leidet unter einer posttraumatischen
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