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Dangerous Liaison

Dangerous Liaison

Titel: Dangerous Liaison
Autoren: Savi Jansen
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Entfernung an. Robin drehte sich um und bemerkte zwei Scheinwerfer, die wie die Augen eines Tigers in der Dunkelheit leuchteten. Die Straße war nicht weit entfernt. Da musste wohl jemand in Schwierigkeiten stecken. Robin pfiff nach seinem Hund und ging zögerlich auf den Wagen zu, dabei die Haare im Nacken mit einem Gummi zusammenfassend, damit der Wind sie ihm nicht dauernd in die Augen wehte.
    Langsam und vorsichtig näherte er sich dem Gefährt und erkannte bald eine große, breite Gestalt davor. Das Licht eines Feuerzeuges erhellte das Gesicht, zu kurz, um irgendwelche Züge zu erkennen, doch lange genug, um ihm zu sagen, dass es sich hierbei um einen Mann handelte.
    Seine Hände verkrampften sich in dem Stoff der Hose. Nur zögernd trat Robin näher, Savage blieb an seiner Seite, als würde er die Furcht seines Herrn bemerken.
    Nach dem Vorfall mit seinem damaligen Freund Jesse war er anderen gegenüber, insbesondere Fremden, sehr vorsichtig und blieb lieber für sich.
    Nicht einmal sein bester Freund David wusste von der Geschichte, obwohl er Robin besser kannte als selbst dessen Eltern.
    Das alles lag bereits vier Jahre zurück. Vier Jahre, in denen er versuchte zu vergessen, sich später das Haus gekauft und völlig zurückgezogen hatte. Nur David kam ihn hier besuchen, ansonsten war er allein und ihm fehlte auch nichts. Nicht der Trubel der Großstadt, nicht die Annehmlichkeiten, mal eben einen Pizzaservice anzurufen, wenn ihm danach war, nein, er genoss die Einsamkeit und konnte das Erlebte verarbeiten.
    „Kann ich helfen?“, fragte Robin, und seine Stimme klang heiser vor Anspannung.
    Langsam drehte sich der Mann um. Nun konnte er das Gesicht erkennen. Sanfte Augen blickten ihn an, der Mund mit den sinnlichen Lippen verzog sich zu einem erleichterten Lächeln.
    „Du bist das Wunder, für das ich gerade gebetet habe“, grinste Robins Gegenüber und entblößte dabei zwei Reihen ebenmäßiger, weißer Zähne.
    „Was ist denn passiert?“ Robin versuchte, ruhig zu klingen, doch das gelang ihm nicht. Sein Gegenüber sah aber auch zu gut aus. Er war groß, bestimmt 20 cm größer als er, sein Körperbau zeugte von vielen sportlichen Aktivitäten, ohne dabei zu muskelüberladen zu wirken und das Gesicht ließ Robin fast dahinschmelzen, so schön war es. Zumindest das, was er in diesem Licht erkennen konnte. Fein geschwungene Augenbrauen, eine hohe Stirn, eine schmale Nase und ein Kinn mit einem Grübchen in der Mitte.
    „Ich bin mit meinem Auto vom Weg abgekommen“, erklärte der andere, „Zwei Reifen sind geplatzt und mein Handy ist natürlich leer, so dass ich noch nicht mal einen Abschleppdienst anrufen kann.“
    Die Stimme war angenehm weich mit einem leichten Akzent, den Robin nicht einordnen konnte.
    Er tastete in seiner Tasche, doch er hatte sein Handy im Haus liegen lassen „Wenn du magst, kannst du von mir aus anrufen“, erklärte er schließlich zögernd. ‚Aber was war schon dabei?’, schalt er sich innerlich, nicht jeder Mensch war schlecht, und außerdem hatte er Savage. Der Hund sah zwar lieb und niedlich aus, verfügte aber über ein kräftiges, scharfes Gebiss und würde nicht zulassen, dass ihm etwas passierte.
    „Wo wohnst denn du?“, kam die Frage von dem Fremden.
    „Ungefähr eine viertel Stunde von hier“, erklärte Robin.
    Der Fremde nickte leicht, warf seine Zigarette auf den Boden und trat sie mit dem Absatz seines Cowboystiefels aus. Dann verschloss er die Wagentür und kam zu Robin herum.
    Er war wirklich groß, bestimmt 1,90m. Da kam sich Robin mit seiner 1,72m Größe fast wie ein Zwerg vor.
    „Marcel Beauville “, stellte er sich vor und damit erkannte Robin seinen Akzent. Er war Franzose.
    „Robin Sazuke “, nannte er seinen Namen, bevor sie sich schweigend auf den Weg zu Robins kleinem Haus machten.
    Savage tobte freudig vor ihnen her, jagte immer wieder den Wellen nach und war schließlich klatschnass, als sie vor dem Haus ankamen. Robin fischte seinen Schlüssel aus der Tasche der Jeans und öffnete die Tür, bevor er Marcel den Vortritt ließ. Er selbst trocknete derweil Savage ab, da er es gar nicht mochte, wenn das Haus durch Wasser und Sand verschmutzte.
     
    Neugierig sah Marcel sich um, und Robin war froh, dass er heute noch aufgeräumt und geputzt hatte. Nichts war ihm peinlicher, als Gäste in einer unordentlichen Umgebung zu empfangen. Es war nicht so, dass alles immer an seinem Platz liegen musste, man sollte schon sehen, dass das Haus bewohnt war,
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