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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Schädel zu einem Knoten zusammengesteckt, damit es nicht gar so direkt mit der rubinroten Haremshose und der Weste in Berührung kam, die ihre Körpermitte unbedeckt ließ. Seidenpantoffeln in schreiendem Aquamarin fügten dem Ensemble eine weitere beißende Note hinzu. Und um Hals, Handgelenke, Fußgelenke, Finger und Taille hingen Dutzende von Gold- und Silberketten, Reifen, Ringe, Kugeln und Perlen. Wenn ich unsere Massha richtig einschätzte, war jedes einzelne Schmuckstück mit irgendeiner Gemeinheit magischer Art geladen.
    »Also, was hast du wirklich vor, heißer Matz?«, fragte Massha und wühlte in ihren Beutetruhen nach dem Stück mit dem stärksten okkulten Erregungspotential.
    Bunte Schals waren überall im Raum drapiert worden. Halsketten und Ringe, die sogar in meinen entzauberten Augen vor Magik funkelten, glitten durch ihre Finger, als sie nach den richtigen Werkzeugen suchte.
    »Du kommst nicht gerade oft bei mir vorbei, und das Letzte, was ich über deine schuppigen Lippen zu kommen erwartet habe, war: >Willst du mit mir in die Mall gehen?<. Ich meine, ich helfe gern. Das schulde ich euch, nachdem ihr mir bei der Sache auf Speerbruch geholfen habt und auch schon viele Male davor.«
    »Vergiss das«, grollte ich, längst wieder in Gedanken beim akuten Aufreger gelandet. (Ich wusste, dass ich richtig sauer war, als ich anfing, in Alliterationen zu denken. Dieses poetische Geseier war Chumleys oder Nunzios Sache. Mich selbst sehe ich eigentlich eher als jemanden, der frei heraus sagt, was Sache ist.) »Wie kommt es, dass ihr die Mall alle kennt?«
    »Das habe ich mich auch schon gefragt«, fügte Chumley hinzu. Der Troll hockte auf dem Deckel einer großen Schubladentruhe, wo er vor Masshas emsiger Geschäftigkeit sicher war. »Ich habe heute zum ersten Mal davon gehört.«
    Sie hielt inne und maß uns mit jener Art sardonischen Blicks, den man anwenden mag, wenn jemand fragt, woher man wisse, dass Wasser nass ist. Dann glätteten sich ihre Züge.
    »Jede Frau könnte euch verraten, dass es schon lange her ist, seit einer von euch ein Schätzchen gehabt hat, dem ihr etwas Besonderes hättet kaufen wollen«, sagte Massha mit einem herzhaften Kichern.
    »Ich war ziemlich beschäftigt«, versuchte sich Chumley an einer Erklärung. Hätte man die Haut unter seinem dichten Fell sehen können, wäre sie wohl vor Verlegenheit dunkel angelaufen gewesen.
    »Was meinst du?«, hakte ich eilig nach, um ihr keine weitere Möglichkeit zu geben, uns zu piesacken. Mein Privatleben, oder der Mangel an selbigem, ging niemanden außer mir etwas an.
    »Naja«, fing Massha an und drehte sich mit einer hübschen Rosenholzkassette zu uns um, »wäret ihr je dort gewesen, dann wüsstet ihr, dass das der Ort ist, an dem man heutzutage solche scharfen Schätzchen wie das hier kauft.«
    Sie zog eine Handvoll ihrer Beute aus der Kassette hervor und warf damit nach uns.
    Ich beugte mich vor, um sie in Augenschein zu nehmen. Sogar mein übersättigtes Auge erkannte auf Anhieb, dass diesen Schmuckstücken etwas Besonderes anhaftete. Ich ergriff ein Stück und sah mir die Steine genauer an.
    »Ungewöhnlicher Schliff«, murmelte ich. »Ungewöhnliches Material auch, um genau zu sein.«
    Cabochonsteine, auf der Unterseite eingeritzt, sodass sich von oben betrachtet ein hübsches Muster ergab, saßen in Metallfassungen, die ihrerseits in allen Farben des Regenbogens aufleuchteten. So etwas hatte ich noch nie gesehen, aber Massha hatte recht: Ich hatte derzeit wirklich keinen Grund, Schmuck zu kaufen.
    »Hugh hat mir das hier geschenkt«, erklärte sie und reichte uns Armkettchen über Halskette über Brosche. Dann wedelte sie mit einer ganzen Hand voller Ringe. »Und die habe ich mir selbst gekauft, jeden bei einem anderen Magikverkäufer. Dieser ist ein Hitzestrahler, der hier kann kleinere Illusionen schaffen ... und dieser ist einfach großartig. Ich musste ihn haben. Da werden euch die Augen aufgehen.«
    Wir beugten uns vor, um ihn genauer anzusehen, und es wurde schwarz um uns.
    »Was zum Teufel ist passiert?«, verlangte ich zu erfahren.
    »Tut mir leid«, entgegnete Masshas Stimme.
    Im nächsten Moment kehrte das Licht zurück. Massha sah verlegen aus.
    »Ich wollte den Ring nicht aktivieren. Er knipst einem wirklich das Licht aus, besser gesagt, das Augenlicht. Das ist aber nur vorübergehend. Das ist jedenfalls das Zeug, was man in der Mall kaufen kann. Sie ist groß, aber sie scheint wirklich nur die besten Händler
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