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CROMM - Das Dorf findet dich (German Edition)

CROMM - Das Dorf findet dich (German Edition)

Titel: CROMM - Das Dorf findet dich (German Edition)
Autoren: Isabell Schmitt-Egner
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und spähte angestrengt in das vorbeiziehende Unterholz.
    »Ja, kann sein. Dann wenden wir einfach auf dem Hof und fahren zurück.«
    Remo lenkte den Wagen um eine Kurve und stieg dann auf die Bremse. Zwei große Findlinge lagen rechts und links auf der Fahrbahn und engten sie ein.
    »Was soll das denn? Verkehrsberuhigende Maßnahme?« Franka lachte auf.
    »Witzig, Schatz.«
    »Sorry.«
    Remo fuhr vorsichtig zwischen den beiden Steinen hindurch.
    »Da ist was eingraviert«, sagte Franka.
    »Wo?«
    »In dem Stein auf meiner Seite, da hat einer was reingemeißelt.«
    »Könnte ne Hausnummer sein. Das heißt, der alte Bauernhof ist gleich zu sehen«, meinte Remo.
    »Nein, das war keine Nummer. Das war was anderes.«
    »Ist doch jetzt egal. Schau mal da.« Remo nickte nach vorn und dann sah sie es auch. Ein paar Häuser, die im Schatten der Bäume standen. Kurz darauf fuhren sie daran vorbei und rollten eine Art Dorfstraße entlang, die leicht abschüssig in die Siedlung hineinführte.
    »Wolltest du nicht wenden?« Franka betrachtete die Fachwerkhäuser mit den dunklen Balken und verschlossenen Läden. Das war eins von diesen Dörfern, die nicht mal einen Kiosk unterhielten, geschweige denn ein Postamt.
    »Jetzt nicht mehr unbedingt«, antwortete Remo. »Wir fragen hier jemanden, ob es noch einen besseren Weg zur Straße gibt, dann müssen wir diesen Holperweg nicht wieder zurückgurken. Mein Kopf dröhnt jetzt schon.«
    »Wirkt die Tablette gar nicht?«
    »Nee, irgendwie nicht.« Remo fuhr auf einen geräumigen Platz, der zweifelsohne das Zentrum des Ortes sein musste. Die Dorfkirche ragte vor ihnen auf und Remo parkte genau davor und stieg aus.
    »Was hast du vor?«, fragte Franka.
    »Ich geh jemanden suchen, der sich hier auskennt. Bleib einfach hier, damit das Auto nicht allein rumsteht. Falls wir hier nicht parken dürfen und der Pfarrer sich beschwert, sag einfach, wir fahren gleich weiter.«
    »Aber vorher frag ich ihn noch, wohin«, sagte Franka. Remo lachte und beugte sich noch mal zu ihr ins Auto. Er küsste sie flüchtig und zog sich dann wieder zurück.
    »Bis gleich.« Er warf die Autotür zu und ging mit beschwingtem Schritt davon. Franka schaute ihm kurz nach, dann lehnte sie sich zurück und kramte nach ihrem Telefon. Sie zog es aus ihrer Handtasche und tippte eine SMS an Rike, die in diesem Moment eine langweilige Mittagsschicht im Kino schieben musste.
    Sitze im Auto, haben uns verfahren. Remo fragt nach dem Weg. Langweilig. Fran.
    Sie drückte auf senden . Dann wartete sie. Je nachdem, was Rike gerade zu tun hatte, konnte sie nicht auf ihr Handy schauen. Franka schaute an der Mauer hoch zu der Kirche, die hier alles überragte. Eine steinerne Treppe führte hinauf und verschwand dann aus ihrem Blickfeld. Bestimmt heirateten die Dörfler alle hier und waren sich selbst die einzigen Gäste. Jede Hochzeitsgesellschaft gleich ... es piepste und Franka öffnete die Nachricht.
    Hier auch gähnende Langeweile. Ich roller das Popcorn vom Boden. Sonst nix los.
    Franka suchte mit den Augen nach einem Zeichen von Remo. Als sie nichts sah, gönnte sie sich noch eine Antwort an Rike.
    Würde zu gern Popcorn mit dir rollern. Hoffe, wir fahren gleich weiter. Melde mich später.
    Sie schickte die SMS ab und durchsuchte dann ihren Posteingang, um ein paar alte Nachrichten zu löschen, bis Remo zurückkam. Einige Minuten beschäftigte sie sich auf diese Weise, dann schaute sie wieder durch die Frontscheibe. Niemand in Sicht. Franka öffnete die Tür und stieg aus. Ein bisschen die Beine vertreten konnte nicht schaden. Wer weiß, wie lange sie gleich noch im Auto sitzen musste. Franka begann, den schmalen Bürgersteig neben dem geparkten Auto auf und ab zu schreiten. Sie schaute sich rechts und links um, ob niemand sie sah, dann machte sie ein paar Kniebeugen, um die Beine zu durchbluten. Minuten vergingen.
    Jetzt ärgerte sie sich, dass sie nicht auf die Uhr geschaut hatte, als Remo losgezogen war. Dann fiel ihr die SMS wieder ein und sie ging zurück zum Wagen und ließ sich auf den Sitz sinken. Sie angelte nach ihrem Telefon und warf einen Blick auf die gesendeten Nachrichten. Dann schaute sie auf die Uhr. Remo war seit gut fünfundzwanzig Minuten unterwegs. Sein Handy lag in dem kleinen Fach neben der Gangschaltung, also konnte sie ihn nicht anrufen. Zu blöd. Ihr blieb erst mal nichts, als weiter auf ihn zu warten. Und das tat sie auch.
    Wieder vergingen Minuten. Dann wurde es ihr zu bunt und sie stieg aus. Sie
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