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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben
Autoren: Karen Chance
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hier in der Nähe allein sein?«
    »Nein. Das Büro ist zu klein - darin kann man sich kaum umdrehen.«
    »Ach? Du bist der Boss. Sorg für Platz«, sagte ich, lächelte verführerisch und zog ihn von der Theke weg. Wie bei den meisten Schuppen dieser Art führte der Weg zum Klo durch einen dunklen Flur. Ich zerrte den Burschen auf die Männertoilette und öffnete sein Hemd.
    Er lachte leise und machte sich lange genug frei, um zwei Typen aus einer Kabine zu werfen, einer von ihnen mit der Hose auf den Knien. Ich lehnte mich ans Waschbecken, während er einen der Vampire, die als Rausschmeißer fungierten, anwies, allen Interessierten mitzuteilen, dass die Toilette derzeit nicht benutzt werden konnte. Dann drehte er sich um und packte mich am Rockbund. »Mal sehen, was du zu bieten hast.«
    »Wird auch langsam Zeit.« Ich lächelte und stieß die Tür mit dem Fuß zu. Fünf Minuten später verließ ich die Toilette, ein wenig außer Atem, aber in recht guter Verfassung, wenn man alles bedachte.
    Auf dem Weg nach draußen begegnete ich dem Blick des Auf dem Weg nach draußen begegnete ich dem Blick des Rausschmeißers. Es schien ihn zu überraschen, dass ich noch lebte. Aber dann grinste er. »Spaß gehabt?«
    »Ich hab ihn um Kopf und Kragen gebumst.«
     
    Ich machte einen Abstecher zur Vampir zentrale beziehungsweise zum Ostküstenbüro des Nordamerikanischen Vampirsenats, um meinen Scheck abzuholen. Normal e r weise kümmerten sich die Vamps selbst um Armleuchter wie Vleck, denn jeder Meister war für das Verhalten seiner Diener verantwortlich. Aber das System war nicht so perfekt, wie viele Leute glaubten.
    Vampire konnten sich von der Kontrolle durch ihren Herrn befreien, wenn sie ein gewisses Machtniveau erreichten - dann waren sie nicht mehr zu absolut em Gehorsam gezwungen.
    Andere wurden von ranghohen Meistern anderer Senate kontrolliert , die sich nicht immer an die Regeln ihres nordamerikanischen Pendants hielten. Und dann gab es noch die Wiedergänger, bei deren Verwandlung etwas schiefgegangen war und die abgesehen von ihrem eigenen verdrehten Selbst niemandem Rechenschaft ablegen mussten.
    Wenn einer von diesen Vamps Ärger machte, griff der Senat ein. Zum Glück für mich bedeutete der gegenwärtige Krieg, dass die Ressourcen der übernatürlichen Gemeinschaft wichtigeren Dingen vorbehalten bleiben mussten. Sie waren so knapp geworden, dass der Senat sogar einen Dhampir - die verhasste Kreuzung zwischen Vampir und Mensch - in seine Dienste nahm, um die Drecksarbeit zu erledigen. Aller dings bekam ich immer den Eindruck, dass sie das Büro desinfizierten, wenn ich gegangen war.
    Eine Szene altertümlicher Eleganz erwartete mich, als sich die Tür des Lifts öffnete. Glänzende Kirschholzsäulen umgaben einen polierten, mit exotischen Blumen geschmückten Tisch, auf den das Licht eines exquisiten Kronleuchters fiel. Der Boden bestand aus Marmor und wies Sonnenradmuster auf, in warmen goldenen und bernsteinfarbenen Tönen. Vielleicht hätte das Zimmer einladend gewirkt, wenn nicht die in Form mehrerer Gestalten präsente bleiche Gemeinheit an den Wänden gestanden hätte.
    Eine dieser Gestalten stieß sich von der Wand ab und trat mir in den Weg. Der Typ war eher zierlich, trug eine knapp sitzende Jacke und eine Kniehose aus mitternachtsblauem Samt. Die Absätze seiner Schuhe waren noch höher als die meiner Stiefel . Sein langes, vollkommen glattes Haar bildete einen Zopf, und eine Krawatte vervollständigte seine einen Zopf, und eine Krawatte vervollständigte seine Aufmachung.
    Er wirkte wie jemand aus einem Historienfilm - von jener Art, die nicht bei den Kostümen spart -, und er schien Schlimmes zu ahnen. »Wer hat Sie hereingelassen?«, fragte er.
    So ging das jedes Mal, wenn die Wächter wechselten, und mit den betagteren gab’s mehr Ärger . Sie erinnerten sich an die gute alte Zeit, als man Dhampire sofort getötet hatte, vorzugsweise langsam. Ihre Einstellung ging mir gegen den Strich, denn schließlich arbeitete ich schon seit über einem Monat für den Senat, und nach der Sache im Nachtclub war ich streitlustig. Vleck war kaum eine Herausforderung gewesen.
    Aber verdammt, ich hatte einem gewissen Jemand versprochen, mich zu benehmen. »Ich bin gekommen, um mit Mircea zu reden«, sagte ich, anstatt den Vampir durch die hübsche Brokattapete zu rammen.
    »Lord Mircea.«
    »Wie auch immer. Ich habe eine Lieferung für ihn.« Ich schob mich an dem Burschen vorbei.
    Er schloss seine Hand ziemlich
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