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Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Titel: Commander Scott 12 - Planet der Verbannten
Autoren: Gregory Kern
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schulterzuckend. »Auch der Regen kann nicht ewig dauern. Es wäre wider jedes Naturgesetz. Wenn alle Stricke reißen, müssen wir versuchen, uns in die Erde einzugraben.«
    Die Männer murmelten Flüche. Die Lage war bereits jetzt mehr als hoffnungslos.
     
    *
     
    Zwei Stunden später irrten sie noch immer zwischen den Bäumen umher, wateten im knöcheltiefen Schlamm.
    Scott, der voranging, war der erste.
    der sich gegen die unerwarteten Angreifer zur Wehr setzen mußte.
    Zwei, drei schlammbedeckte, rattenähnliche Tiere stürzten auf ihn zu, fletschten die Zähne und knurrten bösartig.
    Es war ihre erste Begegnung mit der einheimischen Fauna eines Planeten, dessen Sonne sie bisher nicht einmal gesehen hatten, und er setzte den Männern derart zu, daß sie das Erlebnis wochenlang nicht vergaßen.
    Das erste Tier stürzte sich auf Scott, der sich wehrte wie eine Wildkatze. Er schleuderte die Bestie weit von sich, ergriff einen herumliegenden, schweren Ast und prügelte auf den zweiten Angreifer ein, dem er das Genick brach.
    Jetzt tauchte ein ganzes Rudel dieser schlammbedeckten Rattenwesen auf. Der Mann mit der Axt erledigte binnen weniger Sekunden drei von ihnen, dann erwischten die Tiere einen Mann namens Cory, der gestolpert war und nicht mehr die Gelegenheit bekam, sich aufzurichten. Cory wehrte sich fast nicht, und Scott hatte den Eindruck, als sei er des Lebens auf 'dieser Welt bereits müde gewesen.
    McGuire, der ebenfalls der Gruppe angehörte, zückte ein zweischneidiges Messer und eilte einem anderen Mann, der von zwei Tieren gleichzeitig angegriffen wurde, zu Hilfe. Der ganze Kampf ging lautlos vor sich, bis auf das Knurren der Bestien und den keuchenden Atem der sich tapfer wehrenden Männer. McGuires Messer leistete ganze Arbeit. Die Bestien zogen sich blitzartig zurück, als sie feststellten, daß sie hier einen falschen Gegner angegriffen hatten.
    Als sich Scott keuchend aus dem Schlamm erhob, registrierte er, daß sie nur noch zu dritt waren. Neben Cory lag Walker. Auch er rührte sich nicht mehr.
    »Begraben wir sie an Ort und Stelle". sagte er mühsam. Für eine Sekunde dachte er daran, daß die Schlammratten zurückkehren und die Männer ausgraben würden, aber sie hatten keine Zeit, sieh jetzt mit solchen Gedanken aufzuhalten.
    Wenig später kehrten sie ins Lager zurück. Der Mut hatte sie verlassen, und Scott hatte es nicht geschafft, McGuire und den anderen Mann zur Weitersuche zu überreden.
    Als die das provisorische Camp am Waldrand erreichten, kam Thoreau ihnen bereits entgegen. Er wirkte fahrig und nervös, und scheinbar hatte sich bereits herausgestellt, daß er ein reiner Theoretiker war, den seine erlesenen Kenntnisse in dieser Umgebung nicht weiterbrachten.
    Seine Laune besserte sich keineswegs, als er erfuhr, was geschehen war. Sie hatten zudem keine Zeit, irgendwelche Trauerfeierlichkeiten abzuhalten. Clagg erschien mit einer Liste der Gegenstände, über die sie verfügten.
    Scott überflog sie kurz. Die Ausrüstung bestand im wesentlichen aus Kleidung und Konzentratnahrung, Thermofeuerzeugen und Büchern. Jemand hatte eine Taschenlampe dabei, und ein Mann namens McGilligan, der Gärtner gewesen war, hatte in einer alten Jacke einige Päckchen mit Gemüse- und Kartoffelsamen entdeckt, was Scott geradezu rührend fand, wem er an die Bodenverhältnisse ihres unfreiwilligen Exils dachte.
    »Die Aussichten sind nicht besonders, was?« fragte Clagg grinsend. Scott registrierte erfreut, daß Thoreaus Stellvertreter zumindest seinen Humor noch nicht verloren hatte.
    »Wenn ich an die Viecher denke, die Cory und Walker auf dem Gewissen haben, kann ich das wohl kaum abstreiten«, erwiderte er.
    »Das ist ebenfalls ein Problem, mit, dem wir uns in nächster Zeit werden herumschlagen müssen«, meinte Clagg nachdenklich. »Bisher haben wir fast keine Informationen über die Fauna dieses Planeten. Diese komischen Schlammratten werden uns sicher zu schaffen machen. Auch die Möglichkeit, daß noch viel gefährlichere Raubtiere hier auf uns lauern, kann nicht ausgeschlossen werden.«
    »Wie siehts mit der Bewaffnung aus?« fragte Scott. Clagg zuckte die Achseln. »Nicht viel besser als mit der übrigen Ausrüstung. Schließlich hat niemand von uns gedacht, daß uns die Oberon hierher bringen würde. Wir verfügen über ein Beil und sieben Messer. Aber McGuire ist in der Lage, gebrauchsfähige Bogen herzustellen.«
    »Mit welchem Material?« fragte Scott zynisch. »Das ist unwichtig«, fiel ihm
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