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Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Titel: Commander Scott 12 - Planet der Verbannten
Autoren: Gregory Kern
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Frauen an den Händen, schulterten ihr Gepäck und rannten, so schnell sie konnten Niemand dachte mehr an das, was Ahearn ihnen angetan hatte, mit Ausnahme von Barry Scott, der seit dem Zeitpunkt, da Weyburn ihm diesen Auftrag gegeben hatte, ahnte, daß man ein doppelbödiges Spiel mit ihnen spielte.
    Sie erreichten den Waldrand, der etwa dreihundert Meter vom Landeplatz der Fähre entfernt begann, innerhalb kürzester Zeit und begaben sich in Deckung. Es dauerte nicht. lange, dann verging die Fähre in einem hellen Blitz.
    Ein schwarzer, winzigkleiner Punkt raste in diesem Augenblick am Horizont entlang. Scott hielt ihn zunächst für einen Vogel, aber seine Geschwindigkeit war dafür zu schnell. Dann war er verschwunden.
    Scott war bereits naß bis auf die Haut. Selbst die gigantischen Bäume spendeten nur, wenig Schutz vor dem Unwetter, weil der Regen mit urgewaltiger Kraft mehr und mehr Blätter von den Zweigen abrasierte.
    Sie standen in der Kälte, und den meisten von ihnen war klar, daß sie die Nacht nicht überleben würden, wenn es in diesen Dimensionen weitergoß und sie keinen trockeneren Aufenthaltsort fanden. »Als erstes müssen wir uns einen Unterstand verschaffen«, erklang Claggs heisere Stimme hinter Scotts Rücken. »Es sieht nicht so aus, als würde sich das Wetter binnen kurzem ändern. Wer hat Vorschläge zu machen?«
    »Hat jemand ein Zelt in seinem Gepäck?« frage McGuire. »Momentan wäre es vielleicht von Wichtigkeit, wenn wir leicht verderbliche Sachen trocken unterbringen könnten.«
    »Kümmere dich darum«, erwiderte Clagg kurz. »Wir sollten tiefer in den Wald hinein. Möglicherweise finden wir eine Stelle, an der es nicht so durchregnet.«
    »Wir sollten nach Höhlen Ausschau halten«, fügte ein anderer Mann hinzu.
    Thoreau und Clagg organisierten ein Kommando, das das Gepäck der einzelnen Leute kontrollierte. Man fand einige imprägnierte Kleidungsstücke und Planen, aus denen man ein notdürftiges Regendach bastelte, unter dem maximal zehn Personen Platz hatten.
    »Der Regen wird uns die Füße unter dem Hintern wegspülen«, meinte Clagg wütend. »Aber der Unterstand ist besser als nichts. Adams - sorg dafür, daß die Frauen wenigstens ein Dach über den Kopf bekommen!«
    Als Scott, der beim Aufstellen des Daches geholfen hatte, fertig war, teilte ihn Thoreau einem anderen Kommando zu.
    »Sucht die nähere Umgebung ab«, befahl er. »Ihr müßt einen halbwegs trockenen Platz finden! Selbst wenn wir uns unter dem Regendach wie Ölsardinen stapeln, passen wir nicht darunter. Wir sind fünfzig Leute, die untergebracht werden wollen.«
    Scott nickte. Natürlich. Obwohl er die Situation nicht eben begrüßte, atmete er doch auf, als er daran dachte, daß sie es war, die den bisher erzwungenen Burgfrieden zwischen den Männern erhalten würde.
    Er machte sich mit vier anderen Männern auf und hielt Ausschau nach Örtlichkeiten, in denen sie wenigstens trokken bleiben konnten, _aber das Unterfangen erwies sich als schwieriger, als er es sich vorgestellt hatte.
    Einer der Männer, der ein kleines Beil bei sich trug - nur der Teufel mochte wissen, wie er daran geraten war - schlug voller Wut auf einen der ihnen den Weg versperrenden Mammutbäume ein. Es gab ein klingendes Geräusch, dann flog das Beil im hohen Bogen durch die Luft und landete im zähflüssigen Matsch.
    »Schaut euch das an!« schrie der Mann und deutete auf die Stelle, auf die er eingeschlagen hatte.
    Scott und die anderen traten heran und schauten. Der Baum hatte nicht einmal eine Kerbe. »Er ist hart wie Stahl!« flüsterte jemand. »Aus diesem Material werden wir niemals eine Hütte bauen können.. .«
    Scott biß sich auf die Lippen. Nach dem Unwetter war dies der zweite Schlag, den dieser Planet ihnen versetzt hatte.
    Scott hatte alles mögliche erwartet, als der in Zivil gekleidete Anführer der Schwarzgardisten ihnen zynisch die absolute , Freiheit, von nun an tun und lassen zu können was ihnen beliebte, zugestanden hatte. Eigentlich hatte er damit gerechnet, auf einem primitiven Planeten in einem von Ahearns Arbeitslagern zu verschwinden - aber das hier war wirklich die Hölle.
    »Nicht einmal Hütten«, wiederholte der Mann mit blassen Lippen. »Wenn wir das den anderen erzählen , . .«
    Scott hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, einen vulgären Fluch auszustoßen, aber er beherrschte sich, um die anderen Männer nicht noch mehr zu verunsichern.
    »Wir werden schon etwas finden«, meinte er
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