Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Titel: Commander Scott 12 - Planet der Verbannten
Autoren: Gregory Kern
Vom Netzwerk:
Leute, die die irdische Regierung bestürmen, etwas zu tun, mundtot zu machen.
    Die ehemaligen Parteien Kadaths haben sich im Untergrund zusammengeschlossen und eine Bewegung in Leben gerufen, die Ahearn trotzt, wo sie nur kann.
    SCOTT: Inwiefern, Elias?
    WEYBURN: Die Widerstandsbewegung - ihre Anhänger nennen sich Kadathische Patrioten - besteht aus Angehörigen aller Bevölkerungsschichten. Es gibt eine mehrere zehntausend Mann starke, bestens ausgerüstete Untergrundarmee. Und sie haben mehr als neunzig Prozent der Bevölkerung des Imperiums hinter sich, was sich darin manifestiert, daß bisher - immerhin in einem Zeitraum von drei Jahren - von Ahearns Schwarzer Garde nur sieben Angehörige der Widerständler gefaßt werden konnten.
    SCOTT: Hm.
    WEYBURN: Ahearn hat sich nun entschlossen, mit den Spitzen dieser Organisation Gespräche zu führen. Er hat sie auf die Zentralwelt eingeladen und ihnen eines seiner Privatschiffe zur Verfügung gestellt.
    SCOTT: Was hofft er damit zu erreichen?
    WEYBURN: In erster Linie eine Aufbesserung seines Image, nehme ich an. Seine Propagandamaschinerie läuft bereits auf vollen Touren. Er läßt überall verbreiten, daß ein Herrscher, der seine Gegner zu sich einlädt, mitnichten ein Tyrann sein kann. Damit will er der Opposition allen Wind aus den Segeln nehmen. Da der Hauptteil der Widerstandsbewegung auf Poclain operiert, muß die Delegation eine Reise machen, die... nun...
    SCOTT: Ich höre.
    WEYBURN (zögernd): Wie ich bereits ausführte, stehen sehr viele Leute auf Seiten der Kadathischen Patrioten. Und einigen - die in sehr einflußreichen Positionen sitzen - ist zu Ohren gekommen, daß Ahearn einen schmutzigen Trick anwenden wird, um sich seiner Widersacher zu entledigen.
    SCOTT (erregt): Was? Wie will er eine solche Aktion vor der galaktischen Öffentlichkeit verbergen?
    WEYBURN: Was er genau machen will, wissen wir nicht. Möglicherweise wird er versuchen, den Patrioten eine Sache in die Schuhe zu schieben, um sie als Anarchisten abzustempeln, was er mehr als einmal versucht hat.
    Aber kommen wir zur Sache. Die Kadathischen Patrioten haben uns gebeten, ihnen einen unserer Agenten zur Verfügung zu stellen, der die Funktion eines neutralen Beobachters übernimmt.
    SCOTT: Ich verstehe. An wen hast du dabei gedacht?
    WEYBURN: An dich, Barry, um ganz ehrlich zu sein...
    SCOTT: An mich? Und was geschieht. wenn Ahearn sich nicht darauf beschränkt, den Kadathischen Patrioten ein Verbrechen in die Schuhe zu schieben? Was, wenn er längst beschlossen hat, sie im Raum alle umzubringen? WEYBURN (schweigt).
    SCOTT: Ich habe eigentlich nicht vor, schon so bald zu sterben, Elias. Und wie ich sehe, ist dir selbst nicht ganz wohl bei diesem Gedanken. nicht wahr? (Pause) Unter welchem Namen werde ich agieren?
    WEYBURN (aufatmend): Du wirst die Reise an Bord von Ahearns Schiff unter dem Namen Jack Slade machen, in der Tarnexistenz eines Angehörigen der Widerstandsbewegung.
    SCOTT: Und ich werde allein gehen müssen?
    WEYBURN: Ja. Mehrere Fremde könnten auffällig wirken. Nur drei oder zwei der Patrioten werden erfahren, wer du wirklich bist. Saratow und Chemile werden jedoch jederzeit abrufbereit sein. Was macht übrigens Saul? Urlaub?
    SCOTT: Danke für die ablenkende Frage. Er ist auf Kartr II und sucht dort Spuren der Zelthyana.
     
    *
     
    Laut den Angaben der Meßgeräte der Oberon befand sich der Exilplanet bereits in Sichtweite, aber die Aussicht war den Gefangenen durch die dicken Metallwände versperrt. Momentan gab es für die fünfzig Männer und Frauen nur eines: Ausharren.
    Sie warteten. Es vergingen weitere drei Stunden, in denen keiner mehr daran dachte, den verlorenen Schlaf nachzuholen, obwohl alle todmüde waren. Als endlich das Signal zum Betreten der Landefähre erklang, atmete Scott, der sich mit einer Kanne Kaffee wach gehalten hatte, erleichtert auf.
    Er holte sein Gepäck und schloß sich der Menschenschlange an, die von David Thoreau geführt wurde. Für die überfahrt nach Kadath hatten die beiden rivalisierenden Fraktionen der Widerstandsbewegung eine Art Burgfrieden geschlossen, der bisher nicht gebrochen worden war, wenngleich sich einige der Leute konsequent aus dem Wege gingen.
    Die Tatsache, daß es innerhalb der Kadathischen Patrioten zwei Flügel gab, war Scott von Anfang an unbekannt gewesen, und er glaubte, daß nicht einmal Weyburn davon Ahnung gehabt hatte. Thoreau stand neben der dunkel gähnenden Öffnung der Landefähre und studierte die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher