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Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt

Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt

Titel: Commander Scott 03 - Die Rebellenwelt
Autoren: Gregory Kern
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große Dinge in Vorbereitung sein sollen, und ich bin sehr ehrgeizig. Doch wie konnte ich Ihre Aufmerksamkeit erregen? Ich sah nur einen Weg - etwas zu tun, was Ihnen beweist, daß ich von Nutzen sein kann. Ich glaube, das ist mir gelungen. Es war nicht so leicht, an Ihren Wachen vorbeizukommen und jetzt dort zu stehen, wo ich gerade bin. Nun bin ich mit Ihnen allein und habe bewiesen, daß ich Sie töten könnte, wenn ich das gewollt hätte. Dafür habe ich mindestens mein Leben verdient, wenn nichts Besseres. Es wäre nicht weise von Ihnen, meine Dienste abzulehnen.«
    »Ist das eine Drohung?«
    »Nein. Nur eine Feststellung, daß es wirklich nicht klug wäre, mich abzuweisen...« Barry Scott ließ seine Hände noch eine Idee sinken. »Was brauchen Sie am allernötigsten? Sie wissen die Antwort selbst, müssen sich die Frage schon hundertmal beantwortet haben. Männer, denen Sie vertrauen können. Loyale Männer, die handeln und gehorchen, ohne Widerspruch, ohne zu fragen. Männer, die Werkzeuge Ihres Willens sind. Haben Sie schon mal von Napoleon gehört? Er war ein Soldat auf der Erde, lebte noch vor der Entdeckung der Raumfahrt. Er wurde ein mächtiger Kaiser und sagte einmal: ,Gebt mir drei Männer, denen ich vertrauen kann, und ich erobere die ganze Welt'. Er hat diese drei Männer nicht gefunden. Und Sie?« Das war ein gezielter Schuß auf die Achillesferse, der einzige Appell, dem ein wirklich einsamer Mann nicht widerstehen konnte. Und wenn die Ermittlungen stimmten, war Kazym ein einsamer Mann. Immer ohne Freunde, ohne die gewisse Ausstrahlung, die andere Menschen in seine Nähe zogen. Barry Scott war ein Meister der Psychologie. Auf dieser Annahme basierte jetzt die Rettung seines Lebens.
    »Du bist klug«, sagte Kazym. »Doch ein Mann, der vor der Mündung einer Waffe steht, wird alles sagen, was ihm helfen kann.« Er machte eine Bewegung mit der Waffe. »Schnall deinen Gürtel ab. Keine rasche Bewegung.« Er senkte seine Pistole, und Scott gehorchte. Kazym trat ans Fenster und blickte hinaus. »Ein langer Weg bis hier herauf. Und dann noch die geschlossenen Fenster. Was hättest du getan, wenn kein Fenster offen gestanden hätte? Wärst du bis zum Dach hinaufgestiegen? Oder hättest du eine Fensterscheibe herausgeschnitten?«
    »Beides war unnötig«, erwiderte Scott. »Sie haben mich beobachtet?«
    »Ich habe alle deine Bewegungen verfolgt, seit die Bomben explodiert waren. Sie sollten natürlich nur die Wachen ablenken.«
    Scott fragte sich, ob dieser Mann nicht log und eine Allwissenheit vortäuschte, um seinen Besucher zu beeindrucken. Das wäre die logische Erklärung dafür gewesen. Denn auch die rote Lampe auf der Spitze des Palastes war doch nur ein Zeichen seiner Großmannssucht.
    Paranoia, dachte Scott, Größenwahn. Doch so einfach lagen die Dinge wahrscheinlich auch wieder nicht.
    Er sah zu, wie Kazym zu einem Sprechgerät trat und in das Mikrofon sprach: »Ruft die Wachen zusammen, die am Ostrand des Palastes Dienst hatten. Sie sollen entwaffnet und abgelöst werden.«
    »Jawohl Sir«, erwiderte eine Stimme, offenbar die des Kommandanten. »Darf ich fragen, aus welchem Grund?«
    »Sie dürfen nicht. Sie gehorchen und basta.«
    »Sofort, Sir.«
    Kazym drehte sich wieder von dem Schirm der Sprechanlage weg und betrachtete nachdenklich die breitschultrige Gestalt von Commander Scott. Und dann sagte er unvermittelt: »Du willst also für mich arbeiten. Warum?«
    »Ganz einfach. Sie sind der mächtigste Mann auf dem Planeten Metelaze. Wenn ich Ihnen treu diene, wird meine Belohnung nicht gering sein. Eine Statthalterschaft vielleicht. Einen Sitz in Ihrem Rat.«
    »Du hast dir ein hohes Ziel gesteckt. Es gibt andere, die mir schon lange dienen und auch bessere Ansprüche haben. Warum sollte ich dich bevorzugen?«
    »Ich habe Ihnen eine Schwäche Ihrer Sicherheitseinrichtungen nachgewiesen. Haben die anderen das auch getan? Ich biete Ihnen meine Dienste an und bitte um nichts, was Sie mir nicht zu geben bereit wären.«
    »Worte«, murmelte Kazym, »nichts als Worte. Die Wächter, die Sie passieren ließen, haben nur versagt. Wie soll ihre Strafe ausfallen?«
    ,.Sie büßen mit ihrem Leben dafür.«
    ,.Schön. Wirst du ihr Henker sein?«
    »Ja«, erwiderte Scott, ohne zu zögern. Wenn die Männer sowieso hingerichtet werden sollten, konnte sie nichts mehr retten. Also durfte man in diesem Punkt nicht zimperlich sein. »Wollen Sie, daß sie für andere ein Exempel sein sollen? Falls ja, schlage ich
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