Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan
Autoren: Gregory Kern
Vom Netzwerk:
Freunde können geduldig sein, mein Lord. Wenn sie hohe Gewinne erwarten können, erweitern sie auch einen Kredit. Das kannst du mir überlassen. Was ich von dir dazu brauche, ist deine besiegelte Vollmacht, daß ich in deinem Auftrag handeln kann. Dir gehört diese Weit, mein Lord. Du bist ihr Herrscher. Du hast alle Macht, das zu tun, was du willst. Laß mich für dich handeln, und du wirst es nie zu bereuen haben.« Elgha wandte sich ab und kehrte zum Fenster zurück. Sein Kamm zeigte die blaue Farbe des Vergnügens, und je angenehmer ihm das war, was er zu hören bekam, desto kräftiger wurde sie. Jenseits der Glasscheibe sah er jetzt zwar auch nichts, was er vorher nicht schon gesehen hätte, aber nun zauberte seine Fantasie Hütten, Schächte und Luftkuppeln dorthin. Pumpen, die das Wasser förderten und verteilten, Berge von Förderschutt, tiefe Versuchstunnels und Edelsteine, ganze Berge von Edelsteinen!
    Die Arbeiter würden diese Edelsteine herausholen, diese Kreaturen, die gruben und schwitzten und die Steine zu finden wußten.
    Menschen konnte man anwerben, für kürzere oder längere Zeit. Auf Kredit gekaufte Maschinen bezahlte man dann, wenn sie ihre Kosten hereingebracht hatten. Aber den Leuten, welche die wirkliche Arbeit taten, mußte man hohe Gehälter bezahlen und eine regelmäßige Freizeit garantieren. Sie brauchten Lebensmittel, Wasser, Badegelegenheiten, medizinische Versorgung und Transportmittel.
    Seine Schultern sackten herab.
    Der Traum war ausgeträumt, ehe er ins Leben hatte erwachen können. Wenn nicht...
    »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, mein Lord«, sagte Lahari leise. Er schien die Gedanken des anderen lesen zu können. »Das läßt sich alles arrangieren.«
    »Alles?«
    »Natürlich, mein Lord. Alles.«
    Elgha Zupreniz hätte das nur allzu gern geglaubt. Er wollte reich und beneidet sein und die auslachen, die auf seiner Heimatwelt in der Sonne brieten. Seine Brüder, deren Angehörige, all jene, die ihn jetzt für eine Witzfigur hielten. Und wenn ein Händler das alles arrangieren konnte — warum auch nicht?
    Was hatte er schon zu verlieren?
    »Du sagst, du brauchst nur meine besiegelte Vollmacht?«
    »Genau, mein Lord.« Laharis Verbeugung verbarg den Triumph in seinen Augen. Der Fisch war an die Angel gegangen, der Köder verschluckt. Nun mußte er nur noch an Land gelogen werden. »Ich brauche eine Erklärung, die mich zu deinem Agenten macht und mir gestattet, in deinem Auftrag zu handeln und Verträge zu schließen. Meine Freunde...« Er brach ab, zuckte die Achseln und breitete seine Hände aus. »Ich bin ja nur ein Händler, mein Lord. Mein Wort ist zwar gut, aber bei großen Geschäften braucht man ein wenig mehr. Die Macht eines Königs. Den Schutz des Beherrschers einer Welt. Elgha Zupreniz, Lord von...« Er zögerte. »Sergan? Gefällt dir der Name, mein Lord?«
    Sergan. Man konnte den Namen auf der Zunge zergehen, ihn rollen lassen; ein Name, der Macht verhieß. Elgha Zupreniz schwoll der Kamm zu einem strahlenden Blau. Lord von Sergan! Ein Titel, der für einen stolzen Mann paßte. Und wenn auch seine Welt nur ein elender Steinbrocken war, der um eine sterbende Sonne kreiste — wer wußte das schon? Und wer kümmerte sich darum, wenn ihm erst die geförderten Edelsteine den ersehnten Reichtum bescherten? Er hob seine Hand; das Licht fing sich in seinen Klauen, und Lahari bekam Angst, als sich diese Klauen langsam seinem Gesicht näherten. Aber die Geste enthielt keine Drohung, keine Bosheit. Er fühlte die Berührung der Klauen, deren nadelscharfe Spitzen sich in seinen Pelz drückten und hörte die dröhnende Stimme, als Elgha seinen Entschluß verkündete.
    »So soll es sein, wie du es versprochen hast. Von diesem Moment an bist du mein Agent, mein Arm und meine Stimme, meine Hand und mein Auge. Steh auf, Sina Lahari, Baron von Sergan. Du hast viel zu tun.« Dieser Strohkopf, dachte Lahari, als er die rituelle Geste des Gehorsams machte, welche die Formalität der Ghazen vorschrieb. Echte Autorität unter dem wirklichen Herrscher einer wichtigen Welt. In zwei Jahren, höchstens in drei, würde er ein Vermögen besitzen...
    Dem Kapitän der Meeresh tat es ungeheuer leid, ihn gehen zu sehen.
    »Barry, wir hatten einigen Spaß miteinander. Man hat in diesem Teil der Galaxis nicht oft die Chance einer anständigen Gesellschaft. Zu viele Routinejobs und zu viele lästige Kleinigkeiten. Wäre es dir nicht doch lieber, als zweiter Offizier bei mir zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher