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Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Titel: Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne
Autoren: H. G. Francis
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Sie. Professor Common wartet schon auf uns."  "So schnell?"  "Ja! In einigen Minuten starten wir. Wir müssen die Schutzanzüge und die Atemmasken anlegen. Wie Sie ja wissen, gibt es auf  Escape gefährliche Mikroorganismen. Vergessen Sie niemals,  daß Sie die Maske nicht ablegen dürfen! Sie müssen sie ständig  tragen. Wenn Sie die ungefilterte Luft von Escape einatmen, kann  Ihnen niemand mehr helfen."  "Ich arbeite seit Jahren mit gefährlichen Mikroorganismen",  antwortete sie knapp. "Ich weiß genau, wie ich mich zu verhalten  habe."

Der grüne Planet

    Commander Perkins wandte sich Miriam Blister zu, um zu prüfen, ob ihre Atemschutzmaske einwandfrei saß. Das Gerät überdeckte Mund und Nase. Das übrige Gesicht blieb frei. Die auf  Escape vorhandenen Viren waren nur gefährlich, wenn sie in die  Atemwege gerieten.
    "Nun, wie fanden Sie das, Miriam?" erkundigte er sich. "Wie  gefällt es Ihnen, mit dem Dimensionsbrecher zu reisen?"  Sie schüttelte den Kopf, als könne sie nicht fassen, was geschehen war. "Eben noch war ich auf dem Mond im Dimensionsbrecher. Ich sehe Professor Common und seine Tochter noch vor  mir. Dann habe ich die Augen zugemacht. Und jetzt... Ich bin auf  einem anderen Planeten! Wie ist das möglich?"  Randy Perkins, Miriam Blister und Major Hoffmann blickten  von einem Hügel auf die Küste des Meeres. Sie schwiegen einen  Augenblick. Grün spannte sich der Himmel von Escape über ihnen, und grün leuchtete die Sonne. Sie warf dunkelgrüne  Schatten und ließ die Wellen aussehen, als seinen sie aus  verflüssigtem Smaragd.
    Auf dem Küstenstrich wuchsen nur einige Bäume und Büsche.
    Kleine Tiere flüchteten vor den Terranern ins Wasser und tauchten unter. Vögel zogen in majestätischer Ruhe aufs Meer hinaus.
    Die beiden Männer und die junge Frau trugen flammendrote  Kunststoffanzüge, die in dieser fremdartigen Landschaft ganz  besonders leuchteten.
    "Der Dimensionsbrecher", durchbrach Peter Hoffmann die  Stille. "Der Effekt ist phantastisch. Ich werde mich wohl nie so  daran gewöhnen, daß er mich nicht mehr überrascht. Auf dem  Mond öffnet Professor Common mit seiner Maschine die  Dimensionen von Zeit und Raum. Entfernungen werden bedeutungslos, und plötzlich wechselt man vom Mond zu einer Welt  über, die Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt ist. Bald  werden die Wissenschaftler mit dem Material nachkommen."  "Wir haben kein Recht, den Copanern Escape zur Vernichtung  anzubieten", flüsterte die Biologin. Ihre Augen verdunkelten sich,  und ihre Lippen zuckten. "Escape ist so schön."  Perkins nickte. "Mir gefällt das auch nicht, Miriam. Es ist jedoch nicht mehr zu ändern, und es ist unsere einzige Chance gewesen, die Erde zu retten."  Etwa fünfzig Meter entfernt erschienen wie aus dem Nichts  heraus mehrere Metallkästen. Sie enthielten wissenschaftliches  Material. Commander Perkins und Major Hoffmann achteten  kaum darauf. Sie wußten, daß diese Behälter mit Hilfe des  Dimensionsbrechers von Mondbasis Delta 4 hierher gebracht  worden waren. Miriam Blister aber konnte den Blick nicht von  dem Geschehen lösen. Sie schien nicht zu begreifen, was da geschah.
    Einige Männer und Frauen in blauen und gelben Kunststoffanzügen und mit Atemschutzmasken folgten dem Material. Wissenschaftler, die die Aufgabe hatten, nach dem "schwarzen Loch" zu  fahnden. Lautlos erschienen sie unterhalb des Hügels. Sie blickten sich flüchtig um, grüßten zu den dreien hinüber und begannen  sofort zu arbeiten.
    Die Augen des Mädchens füllten sich mit Tränen. "Dann  befassen sich meine Forschungsarbeiten mit einer sterbenden  Welt", sagte sie traurig. "Und ich habe mich so auf Escape  gefreut!"  "Dieser Planet oder ein anderer", entgegnete Major Hoffmann.
    "Für irgendeinen mußten wir uns entscheiden. Wir mußten die  Erde retten. Denken Sie daran, Miriam, daß Sie die Atemschutzmaske niemals ablegen dürfen. Niemals. Und nun kommen Sie.
    Blasen Sie nicht Trübsal, sondern freuen Sie sich, daß Sie hier  sind. Sie haben die Chance, eine wissenschaftliche Arbeit von  bleibendem Wert abzuliefern. Niemand wird nach Ihnen kommen, der sich mit Ihnen vergleichen kann. Und das meine ich  durchaus nicht zynisch."  Doch damit konnte er die Biologin nur wenig trösten. Miriam  konnte und wollte nicht begreifen, daß überhaupt etwas vernich  tet werden mußte. Für sie war allein entscheidend, daß dieser  Planet dem Untergang geweiht
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