Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 328

Collection Baccara Band 328

Titel: Collection Baccara Band 328
Autoren: Kara Lennox , Ann Major , Leanne Banks
Vom Netzwerk:
Sie wirklich probieren.“
    Sie sah in seine Augen und zögerte. Und dann, beinah ohne ihr Zutun, streckte sie eine Hand nach dem eisgekühlten Cocktailglas aus.
    „Sie werden es nicht bereuen“, versprach er. „Auf uns. Auf die Neuanfänge im Leben!“ Er grinste, seine blauen Augen leuchteten.
    Der erste Schluck schmeckte salzig, süß und sehr stark. Sie wusste, dass sie nicht trinken sollte, doch die Wärme, die sie durchfuhr, war angenehm. Die Musiker begannen, La Paloma zu spielen, eines ihrer Lieblingslieder. War das ein Zeichen?
    „Ich bin froh, dass Sie zumindest einen Schluck probiert haben“, sagte er und blickte etwas zu lange auf ihre Lippen. „Es wäre eine Schande, einen so leckeren Cocktail nicht zu kosten.“
    „Sie haben recht. Er schmeckt wirklich gut.“
    „Und deswegen sollten sie ihn trinken. Man lebt nur einmal. Jeder Moment, der vorbeigeht, ist vorbei. Man sollte das Beste daraus machen.“
    „Allerdings.“ Sie trank noch einen Schluck. „Ich hätte nicht gedacht, dass der Geschäftsmann zugleich ein Philosoph ist.“
    „Sie wären überrascht, wie ich wirklich bin. Sie müssten sich nur die Mühe machen, mich näher kennenzulernen.“
    „Das bezweifle ich.“
    Sein Gesichtsausdruck wurde hart, sein Blick verfinsterte sich. Hatte sie ihn etwa verletzt?
    Nein, unmöglich.
    Vielleicht sollte sie noch einen Schluck von dieser wirklich fantastischen Margarita nehmen. Das konnte doch nichts schaden. Aus dem zweiten Schluck wurde ein dritter, dann noch einer und noch einer, und jeder einzelne rann ihr schneller die Kehle hinunter als der vorherige.
    Quinn ließ sie keine Sekunde aus den Augen, während er Geschichten aus seiner Jugend erzählte, aus der Zeit, bevor sein Vater gestorben war. Sein Vater hatte mit ihm Baseball gespielt, war mit ihm jagen und fischen gegangen und hatte ihm bei den Hausaufgaben geholfen. Die Scheidung seiner Eltern und den Tod seines Vaters erwähnte er mit keinem Wort.
    „Klingt, als sei er ein toller Vater gewesen“, sagte sie wehmütig. „Ich fürchte, meinen kann ich nie zufriedenstellen. Wenn er mir früher etwas vorgelesen hat, habe ich zu sehr gezappelt, und er verlor die Geduld. Wenn er mich zum Angeln mitgenommen hat, wurde mir langweilig oder zu heiß. Ich habe den Fischeimer umgestoßen oder aus Versehen die Angelschnur zerrissen. Einmal bin ich zu schnell aufgestanden und habe das Boot zum Kentern gebracht.“
    „Nun, vielleicht nehme ich Sie lieber nicht zum Angeln mit.“
    „Er wollte eben lieber einen Sohn haben. Meiner Mutter konnte ich es genauso wenig recht machen. Sie bevorzugte immer Jaycee, die sich so hübsch anzieht und gern auf Partys geht. Das ist auch heute noch so. Meinen Eltern gefällt nicht, was ich aus meinem Leben mache.“
    „Nun, aber sie haben keine Kontrolle über Sie, oder? Die hat übrigens niemand. Nicht einmal wir selbst. Denn gerade, wenn wir glauben, alles im Griff zu haben, werden wir gewöhnlich vom Blitz getroffen“, sagte Quinn in so sanftem Ton, dass ihr Herz höherschlug. „Wie heute Abend.“
    „Was meinen Sie damit?“
    „Uns.“
    Sie betrachtete sein Grübchen. „Flirten Sie mit mir?“
    Er legte seine Hand auf ihre. „Wäre das so schrecklich?“
    Als sie schließlich ihren Tisch zugewiesen bekamen und er die Bestellung aufgegeben hatte, war nicht nur jegliche Angst vor ihm verschwunden. Sie amüsierte sich sogar.
    Als Quinn sagte, wie schade es sei, dass sie sich nicht schon früher kennengelernt hatten, entgegnete sie wahrheitsgemäß: „Ich denke, Sie wollen meine Schwester nur heiraten, um sich an uns allen zu rächen. Das kann ich einfach nicht zulassen.“
    Er runzelte die Stirn. „Und Sie lieben Ihre Schwester so sehr, dass Sie heute in mein Büro kamen, um mich von einer Hochzeit abzuhalten.“
    „Es war dumm von mir, so damit herauszuplatzen.“
    „Ich fand es süß, und ich bewundere Ihre Ehrlichkeit. Es war richtig, zu kommen. Sie haben mir einen riesigen Gefallen getan. Ich hatte mich verrannt. Aber ich möchte jetzt nicht über Jaycee sprechen, sondern über Sie.“
    „Aber werden Sie über die … Hochzeit nachdenken?“
    „Ganz bestimmt.“ Er wirkte so überzeugend, dass sie sich etwas entspannte und noch einen Schluck von der Margarita trank.
    Als er ihre Hand ergriff, jagte ein köstlicher Schauer durch ihren Körper. Für einen Augenblick verschränkte sie ihre Finger mit seinen und hielt sich an ihm fest wie an einem Rettungsring. Doch als ihr klar wurde, was sie da
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher