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Collection Baccara Band 0316

Collection Baccara Band 0316

Titel: Collection Baccara Band 0316
Autoren: Cathleen Galitz Dianne Castell Heidi Betts
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Doch die plötzliche Panik, die sie erfasst hatte, machte es ihr unmöglich, sich von der Stelle zu rühren.
    Marcus war ebenfalls ziemlich außer Atem. Das verschaffte Vanessa immerhin ein kurzes Gefühl der Befriedigung. Es war eine hübsche Abwechslung zu seiner üblichen demonstrativen Gelassenheit. In Anbetracht dessen, was er ihr angetan hatte, hatte er das mehr als verdient.
    „Endlich“, stieß er keuchend hervor. „Warum bist du weggelaufen? Wir sind zwar geschieden, aber wir können doch trotzdem wie zivilisierte Menschen miteinander reden, oder?“
    „Ich habe dir nichts zu sagen“, fauchte sie. Und er will ja sowieso unter keinen Umständen hören, was ich ihm gegebenenfalls zu sagen habe. Trevor Storchs vernichtende Bemerkung kreiste unablässig in ihren Gedanken und bestärkte Vanessa in ihrem Entschluss, Marcus auf jeden Fall von ihrem Kind fernzuhalten.
    „Willst du mir nicht etwas über dein Geschäft erzählen?“ Marcus fuhr sich mit den Fingern durch sein dichtes schwarzes Haar. Dann strich er seine Krawatte glatt und knöpfte sich die Jacke zu.
    So, nun ist er wieder ganz der unerschütterliche und ordentliche Geschäftsmann, dachte Vanessa ironisch.
    „Hört sich an, als könntest du etwas Kapital gebrauchen“, fuhr er fort. „Und ich bin immer auf der Suche nach lohnenden Anlageobjekten.“
    „Ich will dein Geld nicht“, erwiderte sie kühl.
    Er neigte den Kopf zur Seite und betrachtete sie aufmerksam. „Aber die Frage ist doch, ob du es brauchst.“
    Das klang weder gönnerhaft noch überheblich. Vanessa hatte fast den Eindruck, als ob er ihr wirklich helfen wollte, falls nötig.
    Oh, und es war nötig. Sie brauchte wirklich dringend Hilfe. Aber nicht von ihrem kalten, gefühlsarmen Exmann.
    Vanessa straffte die Schultern und widerstand dem plötzlichen Impuls, Marc trotz allem um Unterstützung zu bitten. Sie rief sich in Erinnerung, dass sie es bis jetzt auch ganz gut allein geschafft hatte. Sie brauchte keinen Mann, der sie rettete.
    „Die Bäckerei läuft sehr gut“, sagte sie kühl. „Aber selbst wenn das nicht so wäre, würde ich von dir nichts annehmen.“
    Marc setzte gerade zu einer Erwiderung an, als Brian Blake um die Ecke bog. Als er die beiden entdeckte, sah er sie bestürzt an. Er blieb stehen, schweigend und schwer atmend, während sein Blick unsicher zwischen Vanessa und Marc hin- und herwanderte. Hilflos schüttelte er den Kopf.
    „Mr Keller … Vanessa …“ Brian hielt inne, um noch einmal Atem zu holen. Er schluckte nervös, wobei sein Adamsapfel sichtbar auf und ab hüpfte. „So hatte ich dieses Treffen nicht geplant. Bitte kommen Sie doch wieder in mein Büro. Vielleicht können wir eine Lösung finden, wenn wir in Ruhe darüber reden.“
    Verlegen senkte Vanessa den Blick. Brian war ein freundlicher und hilfsbereiter Mann. Er hatte es nicht verdient, so zwischen die Fronten zu geraten. Und das aus dem einzigen Grund, weil sie nichts mehr mit ihrem Exmann zu tun haben wollte.
    „Es tut mir leid, Brian“, meinte sie entschuldigend. „Ich bin Ihnen sehr dankbar für alles, was Sie für mich getan haben. Aber diese Geschäftsverbindung ist wirklich ein Ding der Unmöglichkeit.“
    Brian machte ein Gesicht, als wollte er widersprechen, stieß dann jedoch resigniert den Atem aus und nickte. „Ich verstehe.“
    „Ich kann da nicht zustimmen“, wandte Marc ruhig ein. „Denn ich bin eigentlich noch immer daran interessiert, möglichst viel über die Bäckerei zu erfahren.“
    „Nein, Marc. Auf keinen Fall“, erwiderte Vanessa mit fester Stimme.
    „Aber es scheint mir durchaus lohnenswert, in dein Geschäft zu investieren“, entgegnete er. „Ich bin drei Stunden lang unterwegs gewesen, um mir die Bäckerei anzuschauen. Und ich würde mich ungern mit leeren Händen auf den Heimweg machen müssen. Du könntest mich wenigstens kurz herumführen.“
    Oh nein, dachte Vanessa. Das kam überhaupt nicht infrage. Sie würde ihn keinesfalls in die Bäckerei lassen. Das war einfach zu riskant.
    Sie verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust und setzte zu einer Erwiderung an, alsBrian ihr kurz die Hand auf die Schulter legte. Mit einem Kopfnicken bedeutete er ihr, ihm zu folgen. Er trat ein paar Schritte beiseite.
    „Sehen Sie, Vanessa“, begann er, als sie aus Marcs Hörweite waren. „Sie sollten sich etwas Zeit geben, um darüber nachzudenken. Bitte. Ich weiß inzwischen, dass Mr Keller Ihr geschiedener Mann ist. Allerdings hatte ich keine Ahnung davon,
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