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Collection Baccara Band 0316

Collection Baccara Band 0316

Titel: Collection Baccara Band 0316
Autoren: Cathleen Galitz Dianne Castell Heidi Betts
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Geschwindigkeit, um die vorbeigleitenden Häuser- und Ladenfronten näher in Augenschein zu nehmen: ein Drogeriemarkt, eine Postfiliale, ein Restaurant, ein Geschenkladen und schließlich eine Bäckerei.
    Marcus nahm den Fuß vom Gas und musterte die sonnengelb gestrichene Fassade und das Schild, auf dem in kühn geschwungenem Schriftzug „The Sugar Shack“ zu lesen war. Ein rotes Neonschild im Schaufenster verkündete grell blinkend, dass das Geschäft geöffnet war. Drinnen ließen sich zufrieden wirkende Kunden Kaffee und Kuchen schmecken.
    Die Bäckerei sah ausgesprochen einladend aus, ein in der Gastronomie nicht unwesentlicher Punkt. Marcus widerstand der Versuchung, das Autofenster herunterzulassen, um den Duft nach frisch gebackenem Brot und Kuchen einzusaugen.
    Zu einem erfolgreich geführten Geschäft gehörte allerdings mehr als eine ansprechende Vorderfront und ein eingängiger Name. Bevor er Geld in die Bäckerei investierte, würde er das kleine Unternehmen auf Herz und Nieren prüfen.
    An der Ecke bog er links ab und folgte seiner Wegbeschreibung. Eine schmale Seitenstraße führte zum Büro von Blake und Fetzer, Finanzberater. Er hatte schon früher mit Brian Blake zusammengearbeitet, allerdings noch nie bei einem so weit von Pittsburgh entfernten Objekt. Und er war auch noch nie in Brians Geschäftsräumen gewesen. Doch Brian hatte ihn immer hervorragend beraten, daher war Marcus bereit gewesen, den weiten Weg auf sich zu nehmen.
    Plötzlich bemerkte er eine Frau, die auf hohen Absätzen eilig den Bürgersteig entlangschritt. Ihr Gang war anmutig und sicher.
    Marcus spürte einen leichten Druck im Magen. Diese Frau erinnerte ihn an seine Exfrau. Die Figur war ein wenig voller und kurviger, und sie trug das kupferrote Haar kurz geschnitten. Das Haar seiner Exfrau war ihr in dichten Wellen über den halben Rücken gefallen. Dennoch war die Ähnlichkeit frappierend, besonders der geschmeidige Gang und das Outfit. Die Frau trug eine weiße Bluse und einen engen schwarzen Rock. Der lange Gehschlitz gab den Blick auf ein Paar sehr langer und sehr schöner Beine frei.
    Marcus richtete den Blick wieder auf die Straße und unterdrückte die Gefühle, die beim Anblick der Frau in ihm aufstiegen. Er war sich nicht einmal sicher, um welche Art von Gefühlen es sich eigentlich handelte. Schuld? Bedauern? Oder einfach nur Sentimentalität? Nun, er hatte nicht vor, das genauer zu ergründen.
    Seine Scheidung lag jetzt über ein Jahr zurück. Es war besser, all das hinter sich zu lassen und weiterzumachen. So, wie es Vanessa bestimmt auch getan hatte.
    Marcus entdeckte das Büro von Blake und Fetzer, fuhr auf den kleinen Kundenparkplatz vor dem Gebäude und stieg aus. Es war ein warmer Frühlingstag. Wenn er Glück hatte, würden das Treffen und die Besichtigung der Bäckerei nicht länger als zwei Stunden dauern. Dann konnte er sich wieder auf den Heimweg machen. Das Leben in einer Kleinstadt hatte ohne Zweifel seine Vorzüge, aber Marcus fühlte sich im Großstadtgetriebe einfach wohler.
    Vanessa hielt vor Brian Blakes Büro kurz inne, strich sich Rock und Bluse glatt und fuhr mit beiden Händen durch ihr kurzes Haar. Sie presste noch einmal die Lippen aufeinander, um den Lippenstift besser zu verteilen. Es war eine Weile her, dass sie sich so schick gemacht hatte. Sie war etwas aus der Übung.
    Das geeignete Outfit zu finden, war nicht gerade leicht gewesen. Die meisten ihrer Sachen, die sie sich während der Ehe mit Marcus zugelegt hatte, waren ihr mittlerweile eindeutig eine Nummer zu klein. Was bedeutete, dass die elegante weiße Bluse über der Brust ein wenig spannte. Und der Bund des engen schwarzen Rocks erschwerte ihr das Atmen.
    Glücklicherweise musste sie sich in dieser friedlichen Kleinstadt nicht besonders oft in Schale werfen. Das war nicht einmal dann nötig, wenn sie sonntags Dienst in der Bäckerei hatte. Die Leute hier gingen die Dinge für gewöhnlich gelassen und ruhig an. Niemand legte großen Wert auf Selbstdarstellung. Das war auch gut so, denn sonst hätte sie ein hübsches Sümmchen in eine neue Garderobe investieren müssen. Da ihre Mittel durch den Geschäftsaufbau ziemlich knapp waren, hätte sie sich das gar nicht leisten können.
    Nach einem Blick auf ihr Spiegelbild in der Glastür beschloss Vanessa, dass ihre äußere Erscheinung für diesen Termin angemessen war. Sie holte so tief Luft, wie der Bund des Rocks es erlaubte, drückte die Tür auf und betrat den Empfangsbereich von
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