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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums
Autoren: David Weber
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verbittert die Stimme des Admirals plötzlich klang, doch er ging nicht weiter darauf ein. Alle Diagnosen hatten behauptet, der Planetoid Sherkan sei auch ohne ausgiebige Wartungsarbeiten einsatzbereit – nur war es Hatchers Expedition gewesen, die den Planetoiden damals entdeckt hatte, und Hatcher hatte die Entdeckung dann auch Vladimir Chernikov gemeldet.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Erkundungskommando gerade einmal zwei einst besiedelte Planeten des Vierten Imperiums entdeckt, auf denen noch Leben existierte – Birhat, der alte Regierungssitz des Imperiums, und Chamhar, und auf beiden hatten die Nachfahren einstiger menschlicher Siedler nicht überlebt. Doch ein Großteil der militärischen Ausrüstungen des Imperiums hatte den entsetzlichen Zwischenfall überstanden, einschließlich zahlreicher ihrer gewaltigen Raumschiffe. Und von diesen Raumschiffen konnten sie angesichts der Lage gar nicht genug in die Finger bekommen. Die Menschheit hatte den letzten Angriff der Achuultani gerade mal so eben aufgehalten – unter Aufbietung letzter Kraft. Den gefährlichen Feind allerdings erneut zu besiegen, diesmal auf dessen eigenem Territorium, wäre eine ganz andere Geschichte.
    Bedauerlicherweise war die Aufgabe, einen verlassenen Planetoiden von viertausend Kilometern Durchmesser nach fünfundvierzig Jahrtausenden wieder in Betrieb zu nehmen, eine beängstigend gewaltige Aufgabe, und deswegen war Hatcher auch so erfreut darüber gewesen, dass die Sherkan in so ausgezeichneter Verfassung gewesen war. Doch die Tests hatten eine winzige Fehlfunktion in ihrem Energiekern übersehen: Ihre Leistungsregler waren im gleichen Augenblick durchgebrannt, als der leitende Techniker den Antrieb angeschlossen hatte, um die Energie für Überlicht-Geschwindigkeit aufzunehmen. Die nachfolgende Explosion war heftig genug gewesen, um einen ganzen Kontinent zu zerstören. Sechstausend Menschen hatten den Tod gefunden, und zu ihnen hatten auch Flottenadmiral Vassily Chernikov und seine Frau Valentina gehört.
    »Allerdings«, fuhr Hatcher dann lebhafter fort, »kommen wir auch bei den anderen Projekten gut voran. Adrienne wird in wenigen Monaten die Abschlussprüfung in der ersten Klasse der Akademie abnehmen. Ich bin mit den bisherigen Ergebnissen voll und ganz zufrieden, auch wenn Tao-ling und Adrienne immer noch an einzelnen Feinheiten des Lehrplans feilen.
    Was die Ausrüstung betrifft, so sieht es hier auf Bia gut aus, was wir vor allem Tao-ling zu verdanken haben. Er musste praktisch sämtliche noch bestehenden Werftanlagen aktivieren, um den Schutzschild ans Laufen zu bekommen …«, kurz warfen Hatcher und der Sternenmarschall einander ein schiefes Grinsen zu; die gewaltigen Schildgeneratoren zu reaktivieren, die Birhats Primärstern Bia in einen undurchdringlichen Schutzwall von achtzig Lichtminuten Durchmesser einhüllte, war eine gewaltige Aufgabe gewesen, »… also verfügen wir über reichlich Wartungskapazität. Tatsächlich können wir sogar mit der Entwicklung neuer Konstruktionen anfangen.«
    »Wirklich?« Colin klang sehr zufrieden.
    »Ja, tatsächlich«, antwortete Dahak anstelle des Admirals. »Es wird in etwa drei Komma fünf Standardjahre dauern …«, (das Fünfte Imperium arbeitete mit terranischer Zeitrechnung, nicht der von Birhat), »… bis Einheiten für die tatsächlichen Konstruktionsarbeiten von denen der Reaktivierungsprogramme abgezogen werden können. Aber Admiral Baltan und ich haben bereits vorbereitende Studien für neue Konstruktionen erarbeitet. Wir kombinieren mehrere Konzepte, die wir uns von den Achuultani ›ausgeliehen‹ haben, mit anderen, die aus dem Schiffsbauamt des Imperiums stammen, und ich glaube, wir werden für unsere neuen Einheiten beträchtliche Steigerungen der Leistungsfähigkeit erreichen können.«
    »Das klingt sehr gut, aber wie sieht es mit Stiefmutter aus?«
    »Ich fürchte, das wird beträchtlich länger in Anspruch nehmen, Colin«, erwiderte Dahak.
    »›Beträchtlich‹ ist wahrscheinlich noch sehr optimistisch aus gedrückt«, seufzte Hatcher. »Wir holen uns immer noch blutige Nasen bei dem Versuch, die Feinheiten der imperialen Computer-Hardware zu begreifen, obwohl Dahak uns schon dabei hilft, und Mutter ist der komplexeste Computer, den das Imperium jemals konstruiert hat. Sie nachzubauen, wird eine Heidenarbeit werden – ganz zu schweigen davon, wie lange es dauert, einen Schiffsrumpf von fünftausend Kilometern Durchmesser zu bauen, in den wir den Nachbau
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