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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums
Autoren: David Weber
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Laufen zu ihnen um, ohne dabei langsamer zu werden, ehe er sich mit einem Jubelschrei in den Schacht stürzte.
    »Man könnte meinen, die beiden hätten einander seit Monaten nicht mehr gesehen«, seufzte Amanda.
    »Eines weiß ich mit Sicherheit: Kinder denken nicht in den selben Zeitkategorien wie Erwachsene«, stellte Tsien mit seiner tiefen, sanften Stimme fest, während Amanda eine Hand auf seinen Unterarm legte.
    »Na, das kannst du laut sagen!«
    Sie kamen um die letzte Biegung und standen endlich vor der Luke, die zum Kommandodeck führte. Das Wappen der Dahak prangte auf dem gold- und bronzefarbenen Panzerstahl: ein dreiköpfiger Drache, flugbereit, der mit den klauenbewehrten Vorderbeinen das Emblem des Fünften Imperiums hielt. Es war wie im Vierten Imperium der explodierende Stern, nur erhob sich jetzt aus dieser Explosion ein Phönix, und auf dessen Kamm ruhte das Diadem des Imperiums. Die zwanzig Zentimeter dicke Luke – die erste von mehreren, jede geeignet, einem Kilotonnen-Gefechtskopf zu widerstehen – glitt lautlos zur Seite.
    »Hallo, Dahak!«, grüßte Amanda, während sie und ihr Mann weitergingen und sich vor ihnen eine Luke nach der anderen öffnete.
    »Guten Abend, Amanda. Willkommen an Bord, Sternenmarschall!«
    »Ich danke dir«, erwiderte Tsien. »Sind die anderen schon eingetroffen?«
    »Admiral Hatcher befindet sich auf dem Weg, doch die MacMahans und Herzog Horus haben sich bereits zu ihren Majestäten gesellt.«
    »Eines Tages sollte Gerald endlich lernen, dass ein Birhat-Tag nur achtundzwanzig Stunden hat!«, seufzte Tsien.
    »Ach, tatsächlich?« Wieder blickte Amanda zu ihm auf. »Und du hast diese Lektion schon gelernt, ja?«
    »Vielleicht noch nicht so ganz«, gab er etwas kleinlaut zu und versuchte ein Lächeln. Amanda hingegen schnaubte spöttisch. Da öffnete sich allerdings gerade die letzte Luke und gab den Zugang zur sanft beleuchteten Riesenhaftigkeit von Kommando-Eins der Dahak frei.
    Ein kugelförmiges Sternenfeld hüllte Kommando Eins ein. Die diamantharten Stecknadelköpfe brannten in der ebenholzschwarzen Tiefe des Raumes, die jetzt von der wolkenverhangenen, grünblauen Kugel des Planeten Birhat dominiert wurde, und Amanda erschauerte. Nicht weil es hier so kalt gewesen wäre, sondern weil jedes Mal eine eisige Brise ihr Rückgrat hinabzuflüstern sich anschickte, wenn Amanda diese absolut perfekte holographische Darstellung betrat.
    »Hi, Amanda! Tao-ling!« Seine Imperiale Majestät Colin MacIntyre I., Großherzog von Birhat, Prinz von Bia, Sol, Chamhar und Narhan, Kriegsherr und Prinzregent des Reiches, Verteidiger der Fünftausend Sonnen, Erster Krieger der Menschheit und Imperator der Menschheit von des Schöpfers Gnaden, schwenkte seinen Sessel herum, drehte ihnen auf diese Weise sein ihnen so vertrautes, nicht sonderlich attraktives Gesicht mit der Hakennase zu und grinste. »Ah, wie ich sehe, hat sich Tamman bereits aus dem Staub gemacht!«
    »Ja, er wurde zuletzt gesehen, als er sich auf den Weg zum Landschaftsdeck gemacht hat«, bestätigte Tsien Colins Vermutung.
    »Na, dann wird er ja gleich noch eine nette, kleine Überraschung erleben.« Leise lachte Colin in sich hinein. »Harry und Dahak haben Sean nämlich endlich dazu gebracht, Sandy jetzt endlich beim Laser-Fangenspielen mitmachen zu lassen.«
    »Ach du meine Güte!« Amanda lachte. »Ich wette, das war eine ganz besondere Erfahrung.«
    »Fürwahr!« Imperatorin Jiltanith, schlank wie ein Schwert und so spektakulär schön wie Colin unspektakulär in seinem Äußeren, erhob sich und schloss Amanda in die Arme. »Mich deucht, sein Unbill ob ihres Alters wird er von nun an nicht mehr lautstark künden! Von seinem hohen Ross ward er geholt – einstweilen zumindest hat ihn dies Bescheidenheit gelehrt.«
    »Da ist er schnell drüber hinweg«, stellte Hector MacMahan fest. Der Kommandant des Imperialen Marine-Korps stützte sich auf die Konsole des Artillerieoffiziers, während seine Gemahlin in dem Sessel Platz genommen hatte, der vor dieser Konsole stand. Wie Amanda trug auch er die schwarz-silberne Uniform der Marine, doch Ninhursag MacMahan war in das Nachtblau und Gold der Raumflotte gekleidet. Sie lächelte.
    »Nicht, wenn Sandy es verhindern kann! Eines Tages wird dieses Mädchen eine ausgezeichnete Spionin abgeben.«
    »Niemand kann das besser beurteilen als du«, meinte Colin, und Ninhursag gelang das Kunststück, sich im Sitzen vor ihm zu verneigen. »In der Zwischenzeit würde ich
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