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Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Titel: Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin
Autoren: Paul Preuss
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diesen Probeschürfungen gefunden hatte, weilte jetzt im Port Hesperus Museum. Es war eins von nur einem Dutzend Fossilien von der Venus.
    Man hielt es für durchaus möglich, noch weitere Fossilien in dieser Gegend zu finden, aber dazu mußte man erst einmal anfangen, ernsthaft zu schürfen. Man hatte das Bedienungspersonal auf Port Hesperus angewiesen, ein waches Auge auf ihre Bildschirme zu halten, sollte etwas Derartiges eintreten.
    Die Atmosphäre auf der Oberfläche der Venus ist so dicht und das Sonnenlicht so stark gestreut, daß die Aufgabe, einen dieser glühenden Roboter zu steuern, in vielerlei Hinsicht der Steuerung eines Nodularschürfgeräts auf dem Boden des Erdozeans glich. Es war nicht immer leicht, zu erkennen, was man auf den Bildschirmen tatsächlich sah. Man bekam eine schüsselförmige Welt präsentiert, deren nahe Horizonte auf allen Seiten steil hochstanden. Überall erglühten die ausgebrannten Felsen in einem dunklen Orange. Es war, als blickte man durch den Boden eines Aschenbechers aus dickem, orangefarbenem Glas auf die Welt. Es war anstrengend und oft irreführend, einen riesigen Roboter durch eine enge Schlucht und unter einem Überhang aus Gesteinsschichten zu steuern, der dabei noch alle paar Meter Proben aus den zutage liegenden Felsen nehmen sollte. Man mag dem Steuermann des Rolls-Royce-Roboters also verzeihen, wenn er bei aller Aufmerksamkeit nicht sofort erkannte, daß der Schürfrüssel der Maschine sich in eine Höhle fraß, die nicht, wie es erst schien, natürlichen Ursprungs war. Die Formen, die im Widerschein der weißglühenden Radiatoren plötzlich aufleuchteten, waren derart bizarr, daß der Steuermann nur Bruchteile von Sekunden Zeit hatte, zu reagieren – und selbst diese Augenblicke wurden noch durch die Zeitverzögerung des Fernsteuersignals gefährlich verlängert –, um die Zerstörung unglaublich vieler Zeilen einer Keilschrift und der schauerlich-monströsen Abbildungen zu verhindern, die plötzlich seinen Bildschirm füllten.



NACHWORT
VON
ARTHUR C. CLARKE
    Im Gegensatz zu einigen anderen Autoren habe ich nie sehr viel von Gemeinschaftsproduktionen auf dem Gebiet der Science Fiction gehalten und habe daher alle meine Romane alleine geschrieben. Es gab allerdings einige wenige bemerkenswerte Ausnahmen. In den sechziger Jahren arbeitete ich mit dem Regisseur Stanley Kubrick an dem damals realistischen SF-Film zusammen; es war ein ehrgeiziges, kleines Projekt mit dem Titel 2001: Odyssee im Weltraum. Mehr als anderthalb Jahrzehnte später traf ich mit einem Hollywoodregisseur namens Peter Hyams zusammen, der die visuell eindrucksvolle Adaption meiner Fortsetzung ›2010‹ verfilmte und produzierte.
    Beide Filme waren lohnende Erfahrungen, und einige der Ergebnisse haben mich sowohl überrascht als auch sehr erfreut. Und jetzt bin ich erneut an einer fesselnden Gemeinschaftsproduktion beteiligt, die auf einer Originalgeschichte von mir basiert, ›Breaking Strain‹ (dt. ›Das Recht zu überleben‹).
    Die Novelle (ein schreckliches Wort!) wurde im Sommer 1948 geschrieben. Ich machte damals gerade mein Examen am Kings College in London. Mein Agent, Scott Meredith, damals gerade Anfang 20, verkaufte sie an Thrilling Wonder Stories. Es ist aber einfacher, diese Geschichte in meinem ersten Sammelband mit dem Titel Expedition to Earth (dt. Begegnung im Morgengrauen) (1954) zu finden.
    Kurz nach dem Erscheinen von ›Breaking Strain‹ bemerkte ein aufmerksamer Kritiker, daß ich offenbar der Kipling des Alls werden wollte. Auch wenn es mir damals nicht bewußt war, schien es mir ein erstrebenswertes Ziel – zumal ich mir damals nicht hätte träumen lassen, daß der Anbruch des Raumfahrtzeitalters nur noch neun Jahre vor uns lag.
    Und wenn man mir gestattet, den unbescheidenen Vergleich auszuweiten, Kipling hatte zwei ausgezeichnete Versuche unternommen, zum Clarke des Zeitalters der Luftfahrt zu werden: ›With the Night Mail‹ und ›As Easy As ABC‹. ABC steht übrigens für Aerial Board Control; in diesen Zeiten der Flugzeugentführungen und der Bomben auf den Flugplätzen brauchen wir etwas mit Biß.
    Richtig, ›Breaking Strain‹. Die ursprüngliche Geschichte ist natürlich mittlerweile leicht veraltet, allerdings weniger, als ich nach vierzig Jahren vermutet hätte. Aber das spielt keine Rolle; die beschriebene Situation ist in der Vergangenheit sicher unzählige Male vorgekommen und wird uns – in immer komplexerer Form – bis an das Ende der
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