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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition)
Autoren: Lolaca Manhisse
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Auftragskiller angegriffen und will verdammt nochmal wissen, warum fünfzigtausend Euro auf meinen Kopf ausgesetzt sind! Ich werde also jetzt da runter gehen und Frau Meier befragen, und du und deine Männer, ihr werdet sie ja wohl so lange im Zaum halten können.« Ich drückte auf den Knopf für das Erdgeschoss und zog wartend die Augenbrauen hoch.
    Will stand immer noch in der Tür und maß mich mit einem seltsamem Blick. Als sei er verärgert und belustigt zugleich. Ich dachte schon, er würde sich weigern, doch dann stieg er ein und blieb hinter mir stehen.
    Die ganze Fahrt nach unten sprachen wir kein Wort. Einmal musste ich mich tatsächlich nach ihm umdrehen und vergewissern, nicht allein zu sein, so still war er. Ich hingegen machte viel zu viele Geräusche, räusperte mich, trat mit dem Fuß auf oder kratzte mich am Kopf. Als ich mir dessen bewusst wurde, hörte ich sofort auf. Wie verschieden unsere Spezies doch waren!
    »Ich mache dich nervös«, stellte er fest.
    Ich drehte mich nicht um, als ich antwortete: »Eher Angst, aber das tun alle Vampire, also bilde dir nichts ein.« Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, war mir aber sicher, dass ihn das amüsierte.
    Als sich der Fahrstuhl öffnete, schob er mich hinter sich, sodass er als Erster durch die Türen trat.
    Ich war geschockt, als ich die Tiefgarage sah. Nur noch vereinzelte Autos waren heil geblieben, der Rest lag demoliert und zerteilt in der Gegend herum. Zum Glück sind wir versichert, war mein erster Gedanke, denn nicht nur unsere Autos hatten dran glauben müssen. Mein weißer BMW war unter den ganzen Trümmern gar nicht erst zu finden. Will führte mich zu den Meiers, und als ich Marie sah, schluchzend und wimmernd über die verschrumpelten Überresten ihres Mannes gebeugt, wurde mir schlecht.
    Nur seine Sachen identifizierten ihn noch als den, der er einmal war, der Rest war unerkennbar. Wenn Vampire den wahren Tod sterben, dann verfliegt ihre Grazie und Schönheit und sie verwandeln sich in das, was sie wirklich sind – vermodernde Leichen. Seinen Kopf, der ein paar Meter weiter lag, hatte man gnädigerweise mit einem weißen Tuch bedeckt, weshalb Marie nur noch über Herrn Meiers Torso kniete. Rosa Tränen, gemischt aus Wasser und Blut, rannen ihr die Wangen herunter, und auch mir brannte es in den Augen. Ich hatte ihn wirklich gemocht. Als ich ihr eine Hand auf die Schulter legen wollte, hielt mich Will unsanft zurück.
    »Du darfst ihr Fragen stellen, sie aber nicht anfassen«, sagte er und bedeutete seinen Männern, in Maries Nähe zu bleiben. Max war nicht dabei, wie mir auffiel – er hielt wahrscheinlich Stellung im Drake –, dafür aber vier in Schwarz gekleidete männliche Vampire. Als Will sprach, unterbrach sich Marie und blickte zu uns auf. Die Tränen liefen unentwegt weiter, aber sie schluchzte nicht mehr. Arme Marie!
    »Es tut mir so unendlich leid«, flüsterte ich und wollte instinktiv einen Schritt nach vorne machen, doch Will hielt mich wieder zurück. Ich funkelte ihn böse an, blieb aber auf Abstand.
    »Wir wollten gerade ins Auto steigen«, erzählte Marie schluchzend. »Und plötzlich lag sein Kopf neben mir. Ich habe nicht mal jemanden gesehen.«
    »Konntest du einschätzen, wie alt er war?«, fragte Will, ohne auf ihre Worte einzugehen.
    Ich fand das ziemlich taktlos, immerhin war ihr Mann gerade gestorben.
    Marie schüttelte den Kopf und verteilte rosafarbene Tränen auf dem Boden. »Im nächsten Moment spürte ich ein Brennen in der Kehle, dann wurde alles schwarz.«
    »Wir müssen seine Leiche wegschaffen«, forderte Will, woraufhin Marie nur nickte.
    Ohne weitere Befehle begannen Wills Männer die Überreste in ein weißes Tuch zu wickeln und wegzutragen.
    Ich war geschockt.
    »Bekommt er denn keine Beerdigung oder etwas Ähnliches?«
    Will sah mich an, als sei ich verrückt geworden. »Er war ein Vampir, Cherry! Wie willst du eine verschr…« Er warf einen Blick auf Marie und änderte seine Worte. »Wir können unseresgleichen
    nicht beerdigen, wie es die Menschen tun. Das würde zu viele Fragen aufwerfen. Wir werden ihn verbrennen.«
    »Und was geschieht mit ihr?«, fragte ich und deutet auf die Vampirin.
    Schluchzend kauerte sie auf dem Boden und schaute zu, wie ihr Mann weggeschafft wurde.
    »Meine Leute werden sich um sie kümmern«, antwortete Will und holte ein Handy heraus. Während er ein untotes Aufräumkommando herbeiorderte, wurde Marie von einem der Männer hinausbegleitet.
    Ich suchte in der
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