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Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse

Titel: Chicagoland Vampires 02 - Verbotene Bisse
Autoren: Chloe Neill
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Angestellte in einer Werbeagentur gearbeitet. Wir hatten erst vor Kurzem herausgefunden, dass ihre Arbeitsstelle ihr erster Erfolg als erwachsene Hexenmeisterin gewesen war: Sie hatte dank ihrer Willenskraft dafür gesorgt, dass sie ihn bekam. Nicht gerade die ideale Bestätigung für ihr Selbstbewusstsein – sie hatte geglaubt, den Job aufgrund ihrer Kreativität und Fähigkeiten erhalten zu haben. Jetzt erlaubte sie sich eine Pause und verwendete dazu mehrere Wochen aufgesparten Urlaubs. Sie wollte sich erst mal klar darüber werden, wo sie mit ihrer gerade entdeckten Zauberkraft hinwollte.
    Ich schob noch einige Magazine und Stifte in den Seesack. »Sieh es doch einfach mal so – du wirst nie wieder Blutbeutel in deinem Kühlschrank haben, dafür aber einen muskelbepackten, sexy Kerl, mit dem du nachts kuscheln kannst. Das ist doch ein super Tausch.«
    »Er ist immer noch ein egoistischer Arsch.«
    »Und du bist völlig verrückt nach ihm«, stellte ich fest, während meine Augen das Bücherregal überflogen. Ich schnappte mir ein paar Nachschlagewerke, ein abgenutztes Märchenbuch mit Ledereinband, das ich seit meiner Kindheit besaß, und den wichtigsten Neuerwerb meiner Sammlung, den Kanon der Nordamerikanischen Häuser, Kompendium. Helen hatte ihn mir gegeben, die Ansprechpartnerin Cadogans, die mit der Aufgabe betraut gewesen war, mich nach meiner Wandlung nach Hause zu bringen, und er war für jeden jungen Vampir Pflichtlektüre. Ich hatte einen großen Teil des zehn Zentimeter dicken Wälzers gelesen und den Rest überflogen. Mein Lesezeichen befand sich irgendwo in Kapitel acht: »Die ganze Nacht durchmachen«. (Die Kapitelüberschriften hatte offensichtlich ein siebzehnjähriger Kerl formulieren dürfen.)
    »Es ist dein egoistischer Arsch«, erinnerte ich sie.
    »Ja, ja, meiner!«, antwortete sie trocken und hob den Zeigefinger.
    »Ihr zwei werdet blendend auskommen. Ich bin mir relativ sicher, dass ihr euch gegenseitig bespaßen könnt«, sagte ich und holte meine Ryne-Sandberg-Figur mit Wackeldackelkopf aus dem Regal, um sie vorsichtig in die Tasche zu legen. Obwohl meine neue Sonnenallergie verhinderte, dass ich schöne Tage im Wrigley-Field-Stadion verbrachte, würde meine Existenz als Vampirin mich nicht daran hindern können, ein so großartiges Baseballteam wie die Cubs zu lieben.
    Ich sah mich im Zimmer um und dachte an all die Dinge – Cubs-bezogen oder auch nicht –, die ich zurücklassen würde. Ich nahm nicht alles mit nach Cadogan, zum einen, weil ich befürchtete, ich könnte Ethan erwürgen und aus dem Haus verbannt werden, und zum anderen, weil das bedeutete, dass ich immer noch ein Zuhause hatte, einen Ort, wo ich notfalls übernachten könnte, wenn ich nicht unter Vampiren sein wollte – und wenn die Nähe Ethans unerträglich werden sollte. Außerdem brauchte ihr neuer Mitbewohner den Platz nicht wirklich; Catcher hatte das Zeug, das ein Mann so braucht, bereits bei Mallory im Schlafzimmer untergebracht.
    Ich machte an den beiden Seesäcken die Reißverschlüsse zu, stemmte die Hände in die Hüften und sah Mallory an. »Ich glaube, ich bin fertig.«
    Sie schenkte mir ein freundliches Lächeln, und ich schaffte es nur mit Mühe, die Tränen zurückzuhalten, die mir in den Augen standen. Schweigend stand sie auf und umarmte mich. Ich erwiderte ihre Umarmung – meine beste Freundin, meine Schwester.
    »Ich liebe dich, weißt du«, sagte sie.
    »Ich dich auch.«
    Sie ließ mich wieder los, und wir wischten uns die Tränen aus den Augen. »Du rufst kurz an? Sagst Bescheid, dass alles in Ordnung ist?«
    »Natürlich mache ich das. Und ich ziehe nur auf die andere Seite der Stadt. Ich ziehe ja nicht nach Miami.« Ich warf mir einen der Seesäcke über die Schulter. »Weißt du, ich habe mir immer gedacht, wenn ich mal ausziehe, dann, weil ich so einen richtig geilen Lehrauftrag in einer kleinen Stadt bekommen habe, wo sie alle hochintelligent und sonderbar sind.«
    »Eureka, die geheime Stadt?«, fragte sie.
    »Oder Stars Hollow.«
    Mallory lachte zustimmend und schnappte sich den zweiten Seesack. »Ich hätte vermutet, dass du gehst, weil du dich von einem einundzwanzigjährigen Altphilologen hast klarmachen lassen, und dass ihr beide dann nach Bora-Bora abhaut, um dort euer kleines Kind auf den Inseln großzuziehen.«
    Ich blieb auf halbem Weg zur Tür stehen und drehte mich zu ihr um. »Das ist aber ziemlich konkret, Mallory.«
    »Du hast lange studiert«, sagte sie und quetschte sich
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