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Cheers, Baby!

Cheers, Baby!

Titel: Cheers, Baby!
Autoren: Janet Evanovich
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hättest du einen Dachschaden«, erklärte Cate.
    »Die Wohnung wurde von einer Holdinggesellschaft gekauft«, stellte Sharon fest.
    »Nur berühmte Persönlichkeiten und Gangster tun so etwas. Bist du denn nicht neugierig?«
    »Neugierig schon, aber nicht besessen davon.«
    »Du hast eben nicht das Wesen einer Immobilienmaklerin. Wir müssen solche Dinge in Erfahrung bringen, weil wir uns Gedanken über den Immobilienwert eines Objekts machen.«
    »Ich glasiere gerade einen Kuchen. Wenn ich damit fertig bin, kann ich dir ein Sandwich bringen.«
    »Einen Kuchen?«
    »Interessiert dich das?«
    »Kann ich ein Stück davon haben?«
    »Nur wenn du mit mir für Mrs. Ramirez in 3C ein Geburtstagsständchen singst.«
    »Zum Teufel mit 2B. Ich bin sofort da.«
    Wenige Minuten später klopfte Sharon an Cates Tür.
    »Wow, ich habe den Kuchen bereits im Flur gerochen«, sagte Sharon, als Cate ihr öffnete. »Frisch gebacken. Selbst gemacht. Und mit Glasur.«
    »Es war eine Backmischung«, erklärte Cate. Sie ging zurück in die Küche und steckte eine einzelne Kerze in die Mitte des Kuchens. »Aber alles andere stimmt.«
    »Ich finde es großartig, dass du für alle Geburtstagskuchen backst.«
    »Das liegt mir«, meinte Cate. »Ich backe gern Kuchen. Würde ich nicht Lehrerin werden, wäre Konditorin meine Berufswahl. Und ich mag Mrs. Ramirez. Sie ist ein netter Mensch, und ich glaube, sie ist einsam. Seit ihre Kinder erwachsen sind und nicht mehr bei ihr wohnen, hat sie nur noch ihre Katze.«
    Sharon schlenderte in das Wohnzimmer, während Cate eine Handvoll regenbogenfarbener Zuckerstreusel auf dem Kuchen verteilte.
    »Hast du dich jemals gefragt, wie Marty sich diese Wohnung leisten kann?«, wollte Sharon wissen.
    Cate steckte ihren Schlüssel ein und kam mit dem Kuchen aus der Küche. »Marty singt in der Bar und bei Privatpartys.«
    »Ja schon, aber sieh dich doch hier einmal um. Die Möbel sind teuer, und die Kunstwerke sind signiert. In seinem Zimmer befinden zwei sehr seltene Drucke von Andy Warhol. Im Flur hängen mehrere Picassos, und ich erinnere mich, als du mir hier alles gezeigt hast, hing im großen Badezimmer ein Miro! In der Tiefgarage steht sein Porsche.
    Er trägt Designerklamotten und besitzt wunderschöne Schmuckstücke.«
    »Vielleicht hat Martys Familie Geld«, meinte Cate und schob Sharon sanft zur Tür hinaus.
    »Spricht Marty jemals von seiner Familie?«
    »Nein. Wir wohnen zwar schon seit fast einem Jahr zusammen, aber wir reden nicht viel miteinander. Marty schläft normalerweise bis elf, und zu dieser Zeit bin ich entweder im Unterricht oder in der Bibliothek. Wenn ich zurückkomme, mache ich mir rasch ein Erdnussbuttersandwich und gehe dann zur Arbeit. Danach falle ich ins Bett. Und die Hälfte der Zeit ist Marty nicht in der Stadt.«
    »Hat er Liebhaber?«
    »Wahrscheinlich, aber er bringt sie nicht hierher.«
    Sie fuhren mit dem Lift ein Stockwerk nach unten, stiegen aus und gingen zu Mrs. Ramirez Tür. Nachdem sie Mrs. Ramirez ihr Ständchen gebracht hatten, aßen sie mit ihr ein Stück Kuchen und gingen dann getrennte Wege. Sharon kehrte auf ihren Beobachtungsposten vor 2B zurück, und Cate fuhr wieder zum vierten Stock hinauf.
    Als Cate aus dem Aufzug stieg, sah sie Patrick Pugg vor ihrer Wohnungstür stehen.
    »Pugg hatte schon Angst, er hätte dich verfehlt«, sagte er.
    »Ich war nur kurz unten.« Cate schloss die Tür auf.
    »Was tust du hier?«
    »Pugg möchte dich besuchen.«
    »Ich bin im Augenblick sehr beschäftigt.«
    »Pugg kann später wiederkommen.«
    »Später muss ich zur Arbeit.«
    »Pugg kann dich zur Arbeit begleiten.«
    »Nein.«
    »Pugg akzeptiert kein Nein.«
    »Solltest du nicht Reifen verkaufen?«
    »Pugg hat Mittagspause.«
    »Du bist sicher ein netter Kerl«, sagte Cate. »Aber ich will ehrlich sein – ich bin einfach nicht interessiert.«
    »Pugg ist geknickt.«
    »Dass ich dir bei unserer letzten Begegnung das Knie zwischen die Beine gestoßen habe, hätte dir doch zu denken geben sollen.«
    »Pugg dachte, du wolltest ihm zeigen, dass du nicht leicht zu haben bist.«
    Cate betrat rasch ihre Wohnung, schlug die Tür hinter sich zu und schloss sie ab. Dann warf sie einen Blick durch den Türspion. Pugg stand immer noch da. Keine Panik, befahl sie sich. Er wird schon gehen.
    Eine Stunde später kam Marty in die Wohnung gefegt.
    »Im Hausflur steht ein kleiner, haariger Mann. Er sagt, er gehöre zu dir.«
    »Da irrt er sich.«
    »Gott sei Dank. Mein bisheriger Tag war
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