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Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück

Titel: Chanur-Zyklus 3 - Die Kif schlagen zurück
Autoren: C.J. Cherryh
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ihn los!«
    Der Kif rümpfte die dunkle Schnauze, und ihre Spitze zuckte.
    Kif-Nahrung war zum größten Teil flüssig, behaupteten Außenseiter. - Die Kif waren ausschließliche Fleischfresser und hatten überhaupt keine Hemmungen, die rasiermesserscharfen äußeren Kiefer zu benutzen.
    Zwei Zahnreihen, zwei Kieferpaare. Eines zum Beißen, und das andere, bewegliche und schnelle, - diente tief im Innern dieser langen Schnauze dazu, die von den Außenkiefern gelieferten Bissen zu Brei und Flüssigkeit zu verarbeiten, damit die winzige Kehle sie schlucken konnte. Die Zunge zuckte in der Vförmigen Lücke zwischen den Zähnen hervor.
    Tully versuchte schweigend, sich loszureißen und zurückzuweichen. Das lange Gesicht fuhr hoch, um Tully mit geradeaus gerichteten Augen anzublicken, die Kiefer...
    »Halt!
Bei den Göttern, verdammt!
...
halt!«
    »Aber es wird aufhören müssen zu kämpfen«, meinte Sikkukkut. »Ich kann meine Krallen sonst nicht lösen.
Sag
ihm das!«
    Hilfy holte Luft, aber Tully hatte seinen Widerstand schon eingestellt... hatte sich ganz plötzlich verraten.
    »Ah. Es versteht.«
    »Lassen Sie ihn los!«
    Der Kif schnüffelte, riss Tully an seine Brust und schleuderte ihn dann von sich, zwei rasch aufeinander folgende Bewegungen.
    Tully stolperte rückwärts. Hilfy schob die Schulter zwischen ihn und Sikkukkuts Schritt nach vorn. Sie hielt Stand, während ihr vor nackter Angst die Knie zitterten. Sie hatte die Ohren zurückgelegt und die Nase zu einem Grinsen gerümpft, das so ganz anders war als das Grinsen von Tullys hilfloser Primatenart.
    Ein trockenes Schnüffeln. Kifisches Lachen. Sikkukkut musterte sie unter der Kapuze hervor, und das matte Licht glitzerte in seinen Augen. »Die Hani-Sprache enthält Vorstellungen wie Freundschaft und Zuneigung. Sie unterscheiden sich vom
Sfik,
sind aber gleichermaßen nützlich. Ich lasse sie besonders dann nicht unberücksichtigt, wenn du so erfolgreich mit dieser Kreatur sprechen kannst. Womit habt ihr ihn gewonnen?«
    »Versuchen Sie es mit freundlichen Worten.«
    »Meinst du wirklich? Ich bin freundlich gewesen. Vielleicht verwirrt ihn mein Akzent. Sag ihm, dass ich alles erfahren möchte, was er weiß - warum er gekommen ist, zu wem er gekommen ist und was er zu erreichen hoffte -...
Sag ihm das!
Teile ihm mit, dass ich begierig und ungeduldig bin und noch vieles mehr.«
    Sie erwog das, nahm sich dafür soviel Zeit, dass es ihr wie eine Ewigkeit vorkam. Sie wunderte sich, dass der Kif soviel Geduld aufbringen konnte.
    Dann riss diese Geduld. Der Kif streckte die Hand aus, und Hilfy blockierte diese Bewegung mit der Schulter. »Er stellt Fragen, Tully«, sagte sie in einem Atemzug. »Er will mit dir reden.«
    Tully schwieg.
    »Ich schätze, er versteht nicht«, sagte sie. »Er bringt die Wörter durcheinander...«
    »Ich war
Skku
beim
Hakkikt
Akkukkak zu seiner Zeit.« Sikkukkuts Stimme klang weich und kultiviert; aber aus ihrer Weichheit hörte Hilfy deutlich das Klicken tief in der Kehle heraus, das Zusammenschlagen der inneren Kiefer, als er das Kinn hob. »Wir kennen einander, er und ich. Wir sind uns schon mal begegnet - früher. Auf dem Treffpunkt. Erinnert er sich daran?«
    »Ein Freund von Akkukkak«, sagte Hilfy. 
    Lenke ihn ab, ihr Götter! Lenke ihn ab! Bring ihn von der Jagd ab!
 
    »Wenn Kif Freunde hätten.«
    »Dieser Mensch hat
Sfik«,
fuhr Sikkukkut fort, ohne sich zu bewegen. »Akkukkak hat das nicht erkannt. Wie konnte eine so weiche Kreatur soviel
Sfik
haben, dass es ihr gelang, auf den Docks des Treffpunktes den Kif zu entkommen? Wäre ich dabei gewesen, wäre es ihm natürlich weit schlechter ergangen. Und jetzt bin ich hier, und er ist hier, und ich frage ihn nach diesen Dingen.«
    »Er stellt immer noch Fragen«, sagte sie, zu Tully gewandt. 
    »Ich werde sie auch weiterhin stellen«, sagte Sikkukkut. »Das werde ich wahrhaftig.« 
    Das Schweigen dauerte an.
    Leichte kifische Finger berührten Hilfy an der Schulter, streichelten das Fell... - zogen sich wieder zurück. Sie atmete die von Kif-Geruch geschwängerte Luft ein und zitterte. Die Ohren hatte sie flach angelegt. Sie wurde taub, fast blind, als sich der Jägerblick zu einem langen schwarzen Tunnel verengte, der auf den Kif gerichtet war; Aber Sikkukkut wich zurück. Er setzte sich wieder auf seinen vielbeinigen Stuhl und zog die Beine hoch, bis er tatsächlich einem unansehnlichen Insekt ähnelte.
    Tullys Schulter berührte ihre; er lehnte sich an sie. Sie spürte
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