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Champagnerkuesse in Sydney

Champagnerkuesse in Sydney

Titel: Champagnerkuesse in Sydney
Autoren: Sandra Hyatt
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immer gern selbst den Ton angab, diesem Mann bis ans Ende der Welt folgen würde.
    Dann führte er sie in eine Drehung, und einen atemberaubenden Moment lang verschmolzen ihre Hüften miteinander wie beim Liebesspiel. Nun konnte sie ihr eigenes Begehren nicht mehr verleugnen.
    „Verraten Sie mir Ihren Namen?“ Seine Lippen waren nur eine Winzigkeit weit weg von ihrem Nacken, und seine Stimme schien ihren ganzen Körper zu erfüllen.
    „Calypso.“ Sie wusste selbst nicht, weshalb sie ihm ihren vollen Namen verriet, den sie eigentlich nie benutzte. Jason hatte ihn nicht gemocht, weil er ihm zu ausgefallen war. Vielleicht hatte sie sich dafür entschieden, weil es heute Nacht darum ging, einen Teil von sich selbst zurückzuerobern, den sie in den letzten Jahren verloren hatte.
    Er drehte sie erneut. „Was für ein wunderschöner Name.“ Sie sah ihm in die Augen, und plötzlich fielen alle Masken von ihnen ab. Sie spürte, dass ihr ihr Verlangen anzusehen war, und in seinem Blick erkannte sie dasselbe Begehren.
    Er wollte sie, genauso wie sie ihn.
    Callie fühlte sich berauscht, beängstigend und aufregend frei. Wie lange war es her, dass sie zuletzt jemand auf diese Weise angesehen hatte!?
    Nick strahlte Selbstbewusstsein, Stärke und eine ungebändigte Sinnlichkeit aus. Er verlockte sie, obwohl sie wusste, dass er sich nicht binden wollte. Callie wollte mehr vom Leben als eine oberflächliche Affäre – doch dann erinnerte sie sich, was ihr ständiges Zögern, ihre andauernde Grübelei ihr bisher eingebracht hatte: Enttäuschungen über Enttäuschungen. Jetzt ging es einfach nur darum, den Augenblick, das Leben selbst in allen Zügen zu genießen.
    Vielleicht … Das Wort verhieß alles und nichts, Tausende von Möglichkeiten. Vielleicht konnte sie heute Abend einfach all ihre Bedenken über Bord werfen und ihrem Schicksal, ihrer Lust folgen. Vielleicht konnte sie heute Abend das Leben beim Schopf packen, einen Augenblick lang ihre Planungswut und ihre Zukunft vergessen!
    „Wollen wir gehen?“
    Sie wusste genau, worauf seine Frage abzielte. „Ja.“
    Nick führte Calypso an ihrer zarten Hand in Richtung der Aufzüge. Sie stellte keine Fragen, gab auch nichts von sich selbst preis. Ihre mangelnden Bemühungen, Intimität herzustellen, verrieten ihm, dass sie nichts weiter als ein Abenteuer suchte. Vielleicht war es gerade ihre Zurückhaltung, wegen der er mehr über sie herausfinden wollte. Wer sie war, was sie zum Lachen und was zum Weinen brachte, was sie hoffte, wovor sie Angst hatte.
    Die Hochzeit seiner Schwester war wirklich der letzte Ort gewesen, an dem er jemanden wie sie zu finden geglaubt hatte. Nach der Anspannung der letzten Monate mit Angelina hatte er sich auf eine Pause gefreut, auf eine Phase in seinem Leben, in der er frei von den Einschränkungen war, die eine Beziehung mit sich brachte.
    Die Freiheit, auf die er mit der Frau an seiner Seite angestoßen hatte.
    Doch etwas an Calypso war anders. In dem Augenblick, in dem er zum ersten Mal ihre Silhouette gesehen hatte, die sich dunkel gegen den Nachthimmel abzeichnete, hatte er sich seltsam verbunden mit ihr gefühlt.
    Es kommt, wie es kommt. Das sagte seine Großmutter Rosa immer. Eigentlich glaubte er nicht an Schicksal. Seiner Meinung nach hatte jeder Mensch sein Leben selbst in der Hand. Und doch … das hier fühlte sich verdächtig nach einem Wink des Schicksals an. Einen Moment lang bildete er sich ein, Rosas warmes, wissendes Lachen zu hören. Rosa, die ihn auf die Terrasse geschickt hatte, damit er telefonierte. Als hätte sie es gewusst.
    Ganz gleich, wie sehr er sich dagegen sträubte, seine Großmutter beharrte darauf, dass er als Einziger in der Familie ihre Gabe geerbt hatte. Manchmal, so wie jetzt, war er fast geneigt, ihr zu glauben. Als ihm klar wurde, was er gerade tat, musste er lächeln – immerhin nutzte er Hokuspokus als Ausrede, um mit einer wildfremden Frau zu schlafen!
    Mit Schicksal hatte das nun wirklich nichts zu tun. Er drückte auf den Knopf für den Aufzug.
    „Warum lächelst du?“
    Er sah in ihre dunkelbraunen Augen, hob seine Hand und schob ihr eine Locke hinters Ohr, stellte sich vor, wie sie morgens nach einer leidenschaftlichen Nacht aussehen würde. Der Gedanke überraschte ihn, weil er so weit in die Zukunft reichte. Nick lebte normalerweise von Augenblick zu Augenblick, doch jetzt dachte er an Frühstück im Bett, an weitere Tänze, an gemeinsame Abendessen. „Deinetwegen.“
    Sie erwiderte sein
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