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Catullus - Der Tote im Ghetto - Eine Science Fiction Serie 1 (German Edition)

Catullus - Der Tote im Ghetto - Eine Science Fiction Serie 1 (German Edition)

Titel: Catullus - Der Tote im Ghetto - Eine Science Fiction Serie 1 (German Edition)
Autoren: Renée Corrilla
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entführt, wie geht es jetzt weiter? Was kann er noch machen, um Doris' Leben zu retten?
    - Tut mir leid, Beer.
    Beer liegt auf dem Rücken, sieht hoch zu Hong, spürt, wie das Gefühl für seinen Körper zurückkommt, und mit dem Gefühl der Schmerz. Taser dieser Art können bei den Fixierten höllische Krämpfe auslösen. Beer wartet, bis seine Stimme zurück ist. Hong bückt sich, hält ihm den gestreckten Arm entgegen, wartet darauf, dass Beer seine Hand ergreift, aber Beer bleibt liegen.
    - Warum haben Sie mich beauftragt, nach Ihrem Sohn zu suchen, wenn Sie es waren, die beauftragt haben, ihn zu töten?
    Hong zieht seine Hand zurück, langsam, so langsam, dass Beer sie sich noch schnappen kann und Hong mit einem Ruck auf den Boden zieht. Hong liegt auf Beer, sie liegen da wie zwei Liebende, Gesicht an Gesicht, sie starren sich in die Augen, lange, ehe Hong abrollt.
    - Sie haben MSD, Herr Hong. Ich weiß nicht, was Ihre Motive sind, aber der Mord an Ihrem Sohn hat mit Catullus zu tun.
    Hong setzt sich auf, mit dem Rücken zu Beer.
    - Sie sind ein Psycho, Beer. Ich hätte auf die hören sollen, die mich gewarnt haben.
    - Catullus ist der Einzige in diesem Universum, der Menschen von MSD geheilt hat.
    - Woher wollen Sie das wissen?
    - Dass er der Einzige ist?
    - Dass er es kann!
    - Weil ich auch daran erkrankt war.
    Hong steht auf, Beer tut es ihm gleich.
    - Sie wussten, dass ich MSD hatte, stimmt's? Sie wussten, dass ich geheilt wurde, Hong!
    - Möglich.
    - Sie wollen an Catullus rankkommen. Sie wissen, dass er die Reichen verachtet. Ihr Sohn war der Lockvogel. Ich hab nur noch nicht durchschaut, welche Verbindung zwischen Alex und Catullus bestand.
    Hong und Beer stehen sich gegenüber, Beer zittert, es sind leichte Krämpfe, die ihn plagen, weniger schmerzvoll, als er sie sie erwartet hatte.
    - Alex hat Catullus in einer Parallelwelt getroffen.
    - Ich scheiß auf diesen Esoterikquatsch.
    - Paralleluniversen werden von keinem angesehenen Physiker mehr bezweifelt.
    - Ich scheiß auf diesen Wissenschaftsquatsch. Jedenfalls den, der nur spekuliert und nichts beweist. Wenn ich selber in so eine Parallelwelt einsteigen kann - ohne Drogen!, ohne Hypnose!, - und wieder zurückkomme, dann glaube ich, Herr Hong. Aber vorher glaube ich eher an den Osterhasen.
    - Alex war so nah dran, verstehen Sie?
    - Nein, nein, das glaube ich nicht. Jemand wie Sie, der hält nichts von Parallelwelten, da können Sie noch so krank und verzweifelt sein.
    Hong lächelt traurig, er geht zu dem Tisch, der an eine Tafel aus dem Mittelalter erinnert, lang und aus massivem Holz, so groß und schwer, dass sich Beer fragt, wie man ihn überhaupt in den Raum schaffen konnte. Hong setzt sich auf einen der Stühle, Beer folgt ihm, setzt sich ebenfalls. Ein hübsche, junge Frau, bringt eine Flasche Wein, die Flasche ist entkorkt, die Frau ist ein Roboter, das erkennt Beer an ihren Augenlidern, die sich nie senken, ein Indiz, dass der Model schon etwas älter ist. Offensichtlich hat die Frau Hong zu gut gefallen, um sie auszurangieren. Sie stellt zwei Gläser auf den Tisch und schenkt ein. Beer wartet, bis sie wieder weg ist.
    - Warum sagen Sie mir nicht die Wahrheit, Herr Hong?
    - Welche Wahrheit?
    - Erstens: Warum hat einer Ihrer Männer Ihrem Sohn Drogen geliefert? Wenn Sie davon wussten, warum haben Sie es toleriert? Wenn Sie nicht davon wussten, was ich nicht glaube, da kein Mensch auf dieser Welt so lebensmüde ist, zu riskieren, sich mit Ihnen anzulegen, was hat Alex dem Mann geboten? Zweitens: Um welche neuartige Droge handelte es sich? Drittens: ...“
    Beer spricht nicht weiter. Hongs Kopf kippt vornüber auf den Tisch. Er streckt seine Arme aus, seine Fäuste klopfen auf das Holz. Hong weint. Beer zieht eine Grimasse. Sieht sich um, es scheint keiner hier zu sein. Er atmet tief ein, tief aus, lehnt sich zurück, nimmt das Glas, trinkt daraus, aber der Wein schmeckt nach Kork und Schimmel. Er nimmt die Flasche, betrachtet auf das Etikett. Ein französischer Wein aus dem Jahr 2014. Hong heult wie ein 12-jähriges Mädchen, das den ersten Liebeskummer erlebt. Beer lässt ihn heulen, bis er wieder bei sich ist. Er denkt an Doris und wie schlimm die Stunden sein müssen, die sie jetzt gerade durchmacht. Und ich Arsch sitz hier bei uraltem Wein und einem weinerlichen Billionär, der seinen Sohn auf dem Gewissen hat. Ob aus Absicht oder Versehen, das wird sich noch herausstellen. Als Hong seinen Kopf hebt, ist sein Kopf feuerrot, seine Wangen nass
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