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Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30

Titel: Caesar und die große Verschwörung - Die Zeitdetektive ; 30
Autoren: Ravensburger
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und teuersten Spiele in der Arena ausrichten, damit die Bürger dir zujubelten und dich später zum Praetor wählten. Denn, wie gesagt: Nur wer Praetor war, konnte später eine Provinz ausbeuten und reich werden!“
    Leon runzelte die Stirn. „Hm, hier steht noch etwas: Caesar wollte auch Oberpriester werden – was war denn das nun wieder?“ Er vertiefte sich in seinen Text und ergänzte dann: „Der Oberpriester war der wichtigste religiöse Führer in Rom. Dieses Amt war das einzige, das man parallel zu den anderen ausüben durfte. Es versprach ebenfalls viel Macht.“
    „Oh Gott, mir brummt schon der Kopf!“, ächzte Kim. „Und wann strebte Caesar dieses Amt an?“
    „Ziemlich am Anfang seiner Karriere, im Jahr 65 vor Christus“, antwortete Leon. „Caesar war 35 Jahre alt und gerade Aedil, hatte enorme Schulden und bewarb sich als Oberpriester. Das muss ihn ebenfalls wieder Unsummen gekostet haben, denn auch hier musste er sich die Unterstützung wohl zumindest teilweise erkaufen.“
    „Und wenn er es nicht geschafft hätte, wäre er ruiniert gewesen“, schloss Julian.
    Leon klappte das Buch zu. „Vermutlich. Also wird er alles darangesetzt haben, das Amt zu ergattern.“
    Kim schaute die Jungs nachdenklich an. „Und seine Feinde werden ihrerseits alles darangesetzt haben, genau das zu verhindern. Also, für mich klingt das alles höchst spannend. Was haltet ihr von einer kleinen Reise ins alte Rom?“
    „Ja!“, rief Leon sofort. „Ich will wissen, wie es Caesar trotz seiner Schulden und der vielen Feinde gelang, sich durchzusetzen!“
    Julian grinste nur und reckte den Daumen nach oben.
    Und Kija?
    Die sprang von der Fensterbank, blinzelte den Freunden kurz zu und glitt auf samtenen Pfoten zum geheimnisvollen Zeit-Raum Tempus. Der Zugang zu diesem Raum befand sich hinter einem hohen Regal – und nur die Gefährten wussten von seiner Existenz. Die Freunde schoben das Regal, das auf einer Schiene nach rechts oder links bewegt werden konnte, gemeinsam zur Seite.
    Und da war sie, die unheimliche Pforte zum Reich der Geschichte: eine schwarze Tür, die über und über mit seltsamen, rätselhaften Symbolen und abstoßenden Fratzen versehen war.
    Kim ignorierte den feinen Schauder, der ihr über den Rücken lief. Beherzt griff sie nach der Klinke, drückte die Tür auf und schlüpfte in den unheimlichen Raum. Leon, Julian und Kija folgten ihr.
    Tempus war kein Raum wie jeder andere – er hatte keinen Anfang und kein Ende und veränderte sich ständig. Der Zeit-Raum war unendlich und unübersichtlich und vor allem: Er lebte! Sein uraltes Herz schlug im Rhythmus der Zeit, es klopfte und pulsierte, mal schneller, mal langsamer. Bläulicher Nebel machte eine Orientierung fast unmöglich.
    Kija sprang in Kims Arme. Auch ihr war Tempus nicht geheuer. Aber dieser Raum war das Tor zur Welt der Geschichte, das Ticket der Freunde in die Vergangenheit.
    Kim schaute sich suchend um. Im Zeit-Raum gab es Abertausende von Türen, über denen jeweils eine Jahreszahl prangte. Dummerweise waren die Türen nicht logisch angeordnet. Es konnte also gut sein, dass die Tür mit dem Jahr 1833 nach Christus neben der Pforte lag, die den Freunden den Zugang ins Jahr 479 vor Christus erlaubte.

    Kim ging einfach drauflos. Die Katze an sich gedrückt, marschierte sie über den leicht schwankenden Boden. Verwirrende Geräusche drangen aus den Türen, die auf- und zuschlugen: ein Männerchor, das Knallen einer Peitsche, eine Sirene, ein blubbernder Motor. Dann erklang ein irres Gelächter, gefolgt vom Summen eines Bienenschwarms. Kim heftete den Blick auf die Jahreszahlen: Wo war die Tür mit der Jahreszahl 65 vor Christus?
    Nichts, keine Chance – so schien es zumindest.
    Also stolperten die Freunde unter Kims Führung weiter durch den unendlichen Raum. Minute um Minute verstrich, ohne dass die Gefährten die richtige Pforte entdeckten.
    Doch dann zerriss ein greller Blitz das bläuliche Zwielicht und schlug krachend vor einer Tür ein. Kim bekam einen Mordsschreck. Qualm stieg auf und das Mädchen konnte nicht erkennen, um welche Pforte es sich handelte.
    Ein Blitz? Kims Herz klopfte schneller. War der Blitz nicht ein Symbol für den höchsten römischen Gott Jupiter ?
    Vorsichtig näherte sie sich der Stelle, an der der Blitz eingeschlagen war. Der Rauch lichtete sich und gab den Blick auf die Jahreszahl über der Tür frei.
    65 vor Christus! Triumphierend blickte Kim zu Leon und Julian. Tempus hatte ihnen wieder
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