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Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!

Titel: Butler Parker Buch 1 - Der Butler setzt auf Sieg!
Autoren: J. J. Preyer
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nahmen die beiden Geschäftsführer Platz. Der düstere Hans Obermann mit seiner schönen Frau Angela. Ihnen gegenüber saß Alexander Henschel, der sich vergeblich bemühte, sein Lächeln zu dämpfen. Die restliche Trauergemeinde bestand zum Großteil aus Männern, die, wie der Butler vermutete, aus Jakob Aufhausers Firma stammten.
    „Wir müssen herausfinden, wer das Essen organisiert hat“, wandte sich Lady Marbely an den an ihrer linken Seite positionierten Butler.
    Dieser erhob sich und begab sich zu Angela Obermann, besprach sich mit ihr und kehrte an seinen Platz zurück. „Die Obermanns haben das gemacht.“
    „Das muss ich regeln. Die Kosten werde ich übernehmen“, stellte Lady Marbely fest und begab sich, freundlich lächelnd, zu den Obermanns, bei denen sie so lange blieb, bis die Speisen aufgetragen wurden. Zum Reuessen wurde Tafelspitz mit Frankfurter Grüner Soße serviert. Lady Marbely fand den Geschmack der Soße interessant und erkundigte sich bei ihrem Butler, woraus diese bestand.
    „Verschiedene Kräuter“, gab der Butler zur Antwort. „Zu dieser Zeit des Jahres aus Glashäusern stammend, Milady.“
    „Und Sie als Mann wissen natürlich nicht, um welche Kräuter es sich handelt.“
    „Um Ihre Frage so exakt wie möglich zu beantworten: Es ist mir bekannt, liegt aber für gewöhnlich nicht im Bereich meiner persönlichen Interessen. Der Umstand, dass Milady sich mit dieser Frage beschäftigt, ändert natürlich die Situation.“ Bei diesen Worten erhob sich der Butler kurz von dem gepolsterten Stuhl und deutete eine Verbeugung an.
    „Übertreiben Sie nicht, James! Ich bin mir bei Ihnen nicht sicher, ob Sie mich nicht auslachen.“
    „Das liegt mir fern, Milady.“
    „Und die Kräuter in der Soße?“
    „Schnittlauch, Petersilie, Sauerampfer, Borretsch, Kerbel, manchmal auch Dill. Die Pimpinelle nicht zu vergessen.“
    „Die Pimpi... was?“
    „Pimpinelle oder Kleiner Wiesenknopf, eine wild wachsende Pflanze.“
    „Ich verstehe. Und das alles wird gedünstet und gemixt.“
    „Wie Milady belieben.“
    „Das heißt, ich irre mich in meiner Vermutung, die Zubereitung betreffend.“
    „Milady irren nie.“
    „Wie würden Sie die Grüne Soße bereiten, wenn ich Sie darum bäte, James?“
    „Ich würde in diesem Fall die Kräuter fein hacken und mit saurer Sahne sowie mit Eigelb vermengen.“
    „Und nicht kochen?“
    „Es ist eine kalte Soße“, stellte der Butler fest und war froh, dass Hans Obermann das Gespräch unterbrach, indem er mit einer Gabel an ein Weinglas schlug, sich erhob und an den Verstorbenen erinnerte, zu dessen Ehren man sich hier versammelt hatte.
    Obermann bedankte sich auch bei Lady Marbely für die Einladung zu diesem Essen, worauf diese, leicht verlegen, nickte. Er schloss mit den Worten: „Jakob Aufhauser, unser geschätzter Chef, lebte ausschließlich für den Beruf. Er opferte vieles in seinem Leben uns und unserem Betrieb. Angela und ich wollen ihm ein letztes Mal dafür danken.“
    Mit dem Essen und dem Dornfelder, einem trockenen Weißwein aus Wachenheim in Rheinland-Pfalz, lockerte sich allmählich die Stimmung im Saal, und nach dem Dessert, das aus Espresso und Schokoladenmuffins auf Pfefferkirschen, gefüllt mit Mandelmilch-Kirscheis, bestand, wie den Menükarten zu entnehmen war, kamen die Gespräche in Fahrt.
    Lady Marbely widmete sich besonders intensiv der Konversation mit Alexander Henschel, der fast unverschämt mit ihr flirtete. Ihre Wangen nahmen dabei einen leicht rosigen Schimmer an. Der Butler wiederum, der die Lady nicht aus den Augen ließ, fand sein Gespräch mit Frau Obermann sehr aufschlussreich. Die schöne Frau verriet ihm, dass Jakob Aufhauser praktisch bei ihnen gewohnt hatte.
    „Ganz wenige Wochenenden verbrachte er hier, in seiner Villa, in Königstein“, erklärte sie. „Und da ist es auch passiert. Er war nie krank gewesen. Ich kann es mir nicht erklären. Wäre er bei uns gewesen, hätten wir ihn retten können.“
    Der Butler, der wissen wollte, welche Art Beziehung zwischen Frau Aufhauser und dem Verstorbenen bestanden hatte, fragte wie beiläufig: „Die Leute von Pietät Bertram berichteten Lady Marbely von einer seltsamen Tätowierung Jakob Aufhausers, irgendwo im Rückenbereich. Leider hatten wir keine Chance mehr, dieser Frage nachzugehen.“
    „Da kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen. Auch mein Mann nicht. Wir waren eng befreundet, respektierten aber die Grenzen des anderen. Nur so konnte es all die Jahre
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