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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher
Autoren: Roxanne St. Claire
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dem halben Dutzend anderer, die er im letzten Monat gehört hatte: ein kurzer Abriss ihres Werdegangs, Hinweise auf ein paar euphorische Rezensionen und die Ankündigung, dass bald ein neues Werk von ihr erscheinen würde, und zwar über die einzigartigen Ruinen von Palenque.
    Adrien fand, dass alle diese Reden Miranda nicht einmal ansatzweise gerecht wurden. Sie verrieten nicht im Mindesten, was sie wirklich zu dem besonderen Menschen machte, der sie war. Wie sie für ihre Ziele kämpfte und dabei niemals aufgab. Wie sie lachte, lauschte und liebte … Ihm war in seinem ganzen Leben noch nie so eine Liebe begegnet.
    »Und ich habe noch mehr Neuigkeiten.« Lucys Stimme auf der Aufnahme holte ihn aus seiner Träumerei zurück in die Wirklichkeit. Er wusste, was als Nächstes kommen würde. Der Diamantendeal in Antwerpen. Bitte, Lucy. Hab Erbarmen. Schick mich nicht nach Belgien . Er wollte noch länger mit Miranda zusammen sein. Verdammt, er wollte überhaupt nur noch mit Miranda zusammen sein.
    »Victor Blake hat offenbar die Absicht, das gesamte Grundstück und das Anwesen von Canopy dem Bundesstaat Kalifornien zu überlassen, weil er sich dafür Strafmilderung erhofft. Wie besprochen, habe ich einen Freund angerufen, der für Miranda einen Termin mit dem Kulturbeauftragten der Regierung arrangiert hat. Man ist dort höchst interessiert an ihrem Vorschlag, Canopy in ein Museums- und Bildungszentrum für Maya-Studien umzuwandeln, das schließlich auch einträglich sein könnte.«
    Ja! Jetzt musste ihn Lucy nur noch nach Santa Barbara versetzen, und alles wäre perfekt.
    Er wandte sich wieder dem Fenster zu. Miranda lehnte lässig am Tisch, schon die letzten paar Male hatte sie auf das Lesepult verzichtet. Sie las aus ihrem Buch vor und legte es dann beiseite, um zwischen den Zuhörern herumzugehen, genauso wie sie es vermutlich auch in ihren Seminaren machte, und mit leuchtenden Augen und voller Selbstbewusstsein ihre Thesen zu vertreten.
    Fletch hatte all das schon viele Male gehört. Er wusste alles über das, was in Zeitungen und Fernsehen als »Zwanzig-zwölf-Phänomen« bezeichnet wurde, und hatte verfolgt, wie Mirandas Buch immer wieder als Beweis herangezogen wurde, dass es keinen Grund für eine globale Massenpanik gebe. Doch er wurde nicht müde, ihr zu lauschen, wenn sie ihre Welt in ihren eigenen Worten zum Leben erweckte.
    Er stieß die Glastür auf und betrat den vollen Buchladen, um sich das letzte Exemplar ihres Buches zu nehmen. Als sie ihn entdeckte, blitzte kurz jenes Lächeln auf, das sie allein ihm vorbehielt. Ein paar der Zuhörer drehten sich zu ihm um, ließen sich jedoch rasch wieder von ihrem Vortrag in Bann schlagen.
    Zwei Stunden später klemmte er ihre Hand unter den Arm und führte sie aus dem Buchladen nach draußen in die klare, laue Nacht.
    »Alle Bücher sind verkauft«, rief sie aus und machte einen kleinen Hüpfer. »Ist das zu fassen?«
    »Natürlich. Aber pass auf, bis ich dir erzähle, was ich für wunderbare Nachrichten von Lucy habe.«
    Sie erstarrte. »Sie haben jemanden gefunden.«
    »So gut wie. Wir haben die Daten der letzten Frau auf der Liste. Vanessa Porter aus New York – nur ist sie wohl gerade im Urlaub in der Karibik. Lucy will einen Mann hinschicken, um mit ihr zu reden.«
    »Das wird ihr den Urlaub ganz schön versauen«, sagte Miranda. »Und die Whitaker-Spur?«
    »Jack klappert sämtliche Whitakers in ganz Virginia ab.«
    Sie umfasste seine Taille. »Wir werden sie finden. Ich weiß es ganz genau.«
    »Hör zu, Kleines, das war noch nicht alles.« Er lenkte sie in eine Seitenstraße neben der kleinen Buchhandlung. »Blake hat zugestimmt, Canopy dem Bundesstaat zu schenken, und Lucy hat ein Treffen mit dem Kulturbeauftragten für dich arrangiert, bei dem du deine Idee vorstellen kannst.«
    Ihre Augen leuchteten vor Freude auf, und sie lachte laut auf. »Fantastisch! Da war sicher hilfreich, dass sie sich mit dem Gouverneur duzt. Und das Timing ist perfekt – wir können in Kalifornien einen Zwischenstopp einlegen, bevor wir nach Australien weiterfliegen.«
    Er verdrehte die Augen. »Kaum hat man ihr das Fliegen beigebracht, kommt sie als Ein-Mann-Reiseagentur daher.«
    »Du hast es dir doch nicht etwa anders überlegt? Wir hatten eine Vereinbarung.«
    »Nein«, versicherte er ihr und lehnte sich an die Seitenwand eines der Nachbarläden. »Wenn du dich traust, über den Pazifik zu fliegen, kann ich auch versuchen, mit meinen Eltern Frieden zu schließen.«
    Sie
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