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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2
Autoren: Der magische Dolch
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«
    Er küsste ihr Haar. »Da gibt es eine Last der Erwartung, die vorher nicht da war, nehme ich an. Ich habe nicht …« Er zöge r te.
    »Hm? «
    »Letzte Woche kam ich nach Blau West, auf den Hof deiner Familie, und dachte … ich weiß nicht recht. Ich wäre ein geri s sener Seenläufer und würde alle überreden, bis ich meinen Wi l len bekomme. Ich hatte erwartet, ihre Leben zu ändern. Ich hä t te nicht damit gerechnet, dass sie auch mein Leben verändern. Vorher war ich nicht Fawns Streifenreiter , noch viel weniger Fawns Mann, aber jetzt bin ich es. Das ist eine Veränderung der Essenz, wenn du es noch nicht bemerkt haben solltest. Es pa s siert nicht nur in den Bändern. Es vollzieht sich genauso in u n serem tiefsten Inneren. « Er nickte zu seinem linken Ärmel, der das Hochzeitsband um seinen eigenen Arm verdeckte. »Vie l leicht ist dieses Gefühl nur ein Ausdruck der Schüchternheit zwischen den beiden neuen und unb e kannten Personen, die wir geworden sind. «
    »Hm. « Für den Augenblick beruhigt, ließ Fawn sich wieder z u rücksinken. Dann aber richtete sie sich erneut auf und biss sich auf die Lippe, wie sie es immer tat, wenn sie ein schwieriges Thema anging – normalerweise frontal. »Dag. Was meine E s senz betrifft …«
    »Ich liebe deine Essenz. «
    Ein Lächeln zuckte um ihre Mundwinkel, aber sofort wurde sie wieder ernst. »Es sind schon mehr als vier W o chen vergangen seit … seit dem Übel. Ich denke, ich bin ziemlich gut verheilt, da drinnen. «
    »Das denke ich auch. «
    »Glaubst du, wir könnten … ich meine, heute Nacht, weil … wir haben noch nie … nicht dass ich mich beklagen würde, ke i nesfalls. Äh. Dieses Muster, das Frauen angeblich in ihrer E s senz zeigen, wenn sie ein Kind em p fangen können. Habe ich es heute Abend? «
    »Noch nicht. Aber vermutlich wird dein Körper bald wieder zu seinen üblichen Zyklen zurückfinden. «
    »Also können wir. Ich meine, es auf die übliche Weise tun. Heute Nacht. «
    »Heute Nacht, Fünkchen, können wir es auf jede b e liebige Art und Weise tun, die du möchtest. Zumindest im Rahmen des körperlich Möglichen «, fügte er umsic h tig hinzu.
    Sie kicherte. »Ich frage mich allerdings, wo du all di e se Kniffe gelernt hast! «
    »Nun, natürlich nicht alle auf einmal. Die verlorenen Götter bewahren mich davor! Man schnappt dieses und jenes auf, im Laufe der Jahre. Das Wesentliche wird vermutlich von den Le u ten immer wieder und überall neu erfunden. Es gibt nur eine gewisse Zahl von Dingen, die man mit seinem Körper tun kann. Wenn man es b e quem und angenehm haben will, heißt das. Von den Kunstst ü cken mal abgesehen. «
    »Kunststücke? «, fragte Fawn neugierig.
    »Die lassen wir beiseite «, erklärte er bestimmt. »Ein gebroch e ner Arm reicht. «
    »Ist schon einer zu viel, finde ich. « Besorgt runzelte sie die Stirn. »Ah. Eigentlich hatte ich mir vorgestellt, dass du dich auf die Ellbogen stützt. Aber vielleicht sol l test du das lieber lassen. Es klingt nicht sehr bequem, und ich will nicht, dass dein Arm verletzt wird und wi e der von vorn heilen muss. Und wenn du ausrutscht, wü r dest du mich auch noch platt drücken wie eine Fliege. «
    Er dachte kurz über diese Sorge nach. »Oh, das ist kein Pro b lem. Wir tauschen einfach die Plätze, von oben nach unten. Wenn du ein Pferd reiten kannst – und das kannst du gut, wie ich festgestellt habe –, dann kannst du auch mich reiten. Und mich kannst du so platt drücken, wie du willst. «
    Fawn überlegte. »Ich weiß nicht genau, ob ich das richtig hi n kriege. «
    »Wenn du es wirklich falsch anstellst, dann schreie ich schon vor Schmerzen so laut auf, dass du es mitbekommst. Das ve r spreche ich dir. «
    Sie grinste, wenn auch mit einem Anflug von Bestü r zung.
    Einem ausgiebigen Kuss folgte nahtlos das Ablegen der Kleidung, und zu Dags Bedauern und seiner Erregung gle i chermaßen musste Fawn wiederum einen Großteil der A r beit leisten. Er befand, dass sie sich selbst viel zu flott und geschäftsmäßig auszog, auch wenn sich ihm ein hervorr a gender Anblick bot, als sie damit fertig war. Die untergehende Sonne streckte goldene Finger auf die Lic h tung und liebkoste damit ihren Körper, während Fawn sich im Scha t ten der Blätter bewegte. Sie hätte durchaus einer jener sagenumwob e nen weiblichen Geister sein können, die angeblich aus den Bä u men heraustraten und den unachtsamen Wandersmann verfüh r ten. Die Art, wie ihre entzücke n den Brüste
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